Kapitel 5:

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Ein Freund von Jack, der schon 18 war, holte uns zusammen mit Jack ab. Als wir ankamen, war die Party schon in vollem Gange.

Ein relativ hübscher Typ mit blondbraunen Haaren und dunkelbraunen Augen öffnete die Tür und zog Abi in eine Umarmung. „Hey, ihr habt's auch noch geschafft!" Er grinste Abi an, die gerade einen Schritt zur Seite machte und den Blick auf mich frei gab.

Der Typ, der wahrscheinlich Fred war, musterte mich einen Augenblick und sagte dann grinsend: „Hey, ich bin Fred...Hmm bist du zufällig neu hier, an so jemanden wie dich würde ich mich doch bestimmt erinnern?" War das jetzt gut oder schlecht? Ein Kompliment oder eine Beleidigung?

„Ja, bin vor kurzem erst hier her gezogen." Ich lächelte ihn freundlich aber leicht schüchtern an. Immer noch musterte er mich mit einem komischen Blick von oben nach unten. Will er das vielleicht mal lassen? Das verunsicherte mich mega.

Ich sah wie ein paar neue Freunde von ihm zum Haus kamen. „Oh ehm ich muss dann mal die anderen noch begrüßen," er wandte sich zu mir und zeigte seine weißen Zähne „aber wir sprechen uns heute Abend nochmal." er zwinkerte mich an und lief dann zu seinen anderen Freunden.

Als er weg war grinste Abi mich an: „Wow du wurdest schon an der Tür zur Party angebaggert, das muss wohl an dem Oberteil liegen, das ich dir gegeben habe." Sie zog ironisch eine Grimasse und lachte. Daran wird's liegen.

Im Haus war es schon ziemlich voll und es lief laute Musik. Wir quetschten uns durch die Menge und tranken und redeten erstmal ein wenig. Ich verstand mich wirklich gut mit Jack und wir hatten erstaunlicherweise wirklich viel Spaß. Schon lange hab ich nicht mehr so viel gelacht wie heute...

Nachdem ich und Abi noch ein bisschen getanzt hatten (sonst hätte ich mich das niemals getraut, aber da ich schon ein bisschen was intus hatte, war das kein Problem) kam ein auffallend hübsches Mädchen mit lila gefärbtem Haar und Sommersprossen zu uns. Sie begann mit Abi zu reden-naja eher zu flirten.

Jack und Ich gingen ein paar Schritte von den beiden weg, damit sie ihre Ruhe hatten. Wir sahen uns mit vielsagenden Blicken und schauten zwischendurch immer wieder zu den beiden rüber und lachten. Abi hat anscheinend ziemlich Spaß. Ich freute mich mega für sie. Dann beobachtete ich wie das Mädchen mit dem Abi redete sie an der Hand mit sich zog und irgendwo in der Menge verschwand. Aww so süß.

Nachdem Ich mit Jack ein wenig geredet hatte meinte er: „Ich geh mal kurz aufs Klo, bin gleich wieder da. Kommst du kurz alleine klar?" ich nickte und er quetschte sich durch die Menge. Jetzt war ich alleine, na super.

Ich ließ meinen Blick ein wenig durch die Menge schweifen und suchte nach einer Person mit der ich vielleicht reden könnte, bis mir auffiel das ich ja eigentlich noch niemanden wirklich kannte. Lost.

Ist das nicht der eine Typ, der mich gegen die Wand gedrückt hat? Relativ am Rand der Menge standen zwei Personen, ein blondes dünnes Mädchen mit einem pinken wirklich knappen Kleid und ein schwarzhaariger Junge, die sich gefühlt gerade gegenseitig auffraßen.

Es gab hier nicht wenig schwarzhaarige große Typen, aber ich wusste dass es Er war. Hätte nicht gedacht das er ne Freundin hat.
Ich starrte die beiden an. Ernsthaft? Warum juckt es mich mit wem sich dieser eingebildete Ekel abgibt? Auch wenn es keinen Sinn machte, es störte mich. Mehr wie ich zugeben wollte.

Ich nahm einen Schluck aus der Flasche die neben mir stand. Mir war egal was es war, es brannte jedenfalls ziemlich stark. Ich konnte mir das nicht anschauen, wie er sie küsste. But why? Er hat mich gegen eine Wand gepresst und ich hab ihn beleidigt, wir haben vielleicht 3 Sätze bisher geredet, also WARUM denkt mein Kopf so viel an ihn?

Noch einen Schluck. Was fand ich nur an ihm. Er war so ein Arschloch. Noch einen...vertieft in meine Gedanken starrte ich die beiden weiter an. Nicht gerade unauffällig, aber das fiel mir in dem Moment nicht auf. Oder es war mir egal. Oder beides.

Plötzlich löste er sich aus den Armen von dem blonden Miststück, so als hätte er meinen Blick im Rücken gespürt und drehte sich zu mir um. So schnell ich konnte versuchte ich meinen Blick irgendwo anders hinzulenken. Also schaute ich auf die Flasche in meiner Hand.

F*ck. Es war Vodka. Und die Flasche war fast halbe leer. Ich vertrug Alkohol nicht, wirklich nicht, ich war von einem Glas Sekt gefühlt schon angetrunken. Schnell stellte ich die Flasche ab. Ich sah sie abschätzend an. Vielleicht war sie ja schon offen gewesen. Vielleicht hatte jemand anderes schon daraus getrunken. Hoffentlich, sonst war ich jetzt ziemlich am Arsch. Innerlich wartete ich nur darauf das der Alkohol anfing zu wirken.

Als ich aus versehen wieder hochschaute, sah ich wie er durch die Menge in meine Richtung kam. Nein, er ist der letze mir dem ich jetzt reden will.
Ich schnappte mir die Flasche und quetschte mich an ein paar Personen vorbei Richtung Balkon.

Ich muss hier raus und frische Luft schnappen, vielleicht geht der Alkohol dann wieder weg. Dummer Gedanke, ich war mir sehr sicher das es nicht so sein würde, aber irgendwas musste ich mir ja einreden zur Beruhigung.

Die kühle Luft überflutete meinen Körper und tatsächlich konnte ich wieder ein bisschen klarer denken. Ich lehnte mich um die Ecke gegen die Wand der Garage, die neben der Terrasse angebaut war. Von hier aus konnte man mich nicht durch das Fenster zur Terrasse sehen. Langsam entspannte ich mich wieder und meine Wut verschwand.

Ganz automatisch nahm ich wieder einen Schluck aus der Flasche. Warum hab ich die nur mitgenommen? Ich sollte sie jetzt echt mal loswerden! Doch bevor ich sie abstellen konnte oder im Gebüsch ausschütten, wurde ich plötzlich ungeschickt an die wand gedrückt.

„Naa Süße." Ein komischer blonder Typ grinste mich besoffen an. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter vor meinem entfernt. Er hatte seine Hand dreckig auf meiner Hüfte und die andere auf meiner Brust(!) platziert. Ich war unfähig mich zu bewegen und bekam Panik, vielleicht war auch der Alkohol dran schuld, denn normalerweise hätte er jetzt einen Tritt in die Weichteile bekommen. Dann presste er seinen Mund auf meinen mit viel zu viel Spuke, mir war schlecht vor Ekel. Scheiße ich will hier weg, er soll mich loslassen.
Wehr dich endlich!

Hatte viel Spaß daran dieses Kapitel zu schreiben...

Bad Boy. Good lips. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt