Ich war erstmal komplett baff und unfähig irgendwas zu sagen.
Er könnte die erste Person sein, die mich versteht. Die erste Person, die mich so akzeptiert, wie ich bin, mit all meinen Fehlern.
Mit all dem Schrecklichen was ich getan habe.
Ich fühlte mich plötzlich unglaublich besonders. Noch nie zuvor hatte ich derartige Gefühle gegenüber einer anderen Person empfunden. Noch nie zuvor hatte eine andere Person mir so großes Vertrauen entgegen gebracht. Denn ich war mir sicher, das hatte er noch nicht vielen anvertraut.„D-das t-tut mir so leid!" stotterte ich endlich und schaute zu Boden.
„Muss es nicht. Es ist nunmal passiert. Ohne meine Vergangenheit wäre ich heute nicht die Person die ich geworden bin." erwiderte er zögernd. Ich nickte.
„Das ist wahr..." für einen Moment herrschte Schweigen.
„Hmm Lee?" ich schaute ihm wieder in die Augen.
„Ja Liv?"
„Ich schätze das wirklich sehr, also dass du mir das alles erzählt hast. War bestimmt nicht einfach...äh...Danke." Er nahm meine Hand, drückte sie und lächelte. Dann legte er sie sanft an meine Wange und fuhr mit der anderen meine Hüfte hoch. Es dauerte gefühlt eine Ewigkeit bis er endlich seine Lippen auf meine senkte und mich küsste. In mir explodierten tausend Gefühle auf einmal. Ich erwiderte und wir beide waren unglaublich fordernd. Je mehr wir bekamen, desto mehr wollten wir. Plötzlich war er auf mir. Er fuhr langsam unter mein
T-shirt. Als ich seine Lippen auf meinem Dekolleté wahrnahm krallten sich meine Hände in sein Haar. Ein Aufkeuchen verließ meine Lippen, da meine Haut zu glühen und kribbeln begann. Ich spürte seine Hand an meinem Nacken, die langsam und zart über meinen Rücken wanderte, bis zu meinem BH-Verschluss. Doch bevor er ihn öffnen konnte
begann mein Körper plötzlich stark zu zittern und mir wurde eiskalt.
„Halt!!" Keuchte ich in einem hysterischen Ton. Lee zuckte zusammen und ließ mich sofort los. Erst nach einigen Sekunden fasste ich mich wieder, erschrocken von meinem eigenen Schrei.
„Äh...k-können wir es vielleicht noch langsam angehen?" fragte ich nun mit deutlich leiserer Stimme und blickte ihn entschuldigend und verunsichert an. Sein Augen verrieten absolut nichts darüber wie er sich fühlte und was er dachte, was mich ziemlich verrückt machte, denn normalerweise konnte ich Blicke unglaublich gut deuten. Schon als ich klein war, war es einer meiner Talente Personen in meinem Umfeld gut einschätzen zu können und in die richtigen Schubladen zu sortieren. Ich wusste schnell, was oder wen man lieber nicht erwähnen sollte, welche Punkte man drücken musste, um die Person zu überzeugen und vor allem: Wie sich die Person in bestimmten Situationen verhalten wird.
Einschätzen zu können, wie jemand reagiert bringt extrem viele Vorteile mit sich und hatte mir wahrscheinlich schon das ein oder andere mal den Kopf gerettet. Ob ich manipulativ bin? Äh vielleicht.Völlig abgeschweift bemerkte ich erst jetzt, dass Lee nicht mehr auf mir lag sondern neben mir. Er legte sanft seinen einen Arm um mich und den anderen hinter seinen Kopf, sodass man gut seinen durchtrainierten Bizeps anstarren konnte. Er zog mich näher zu sich heran und mein Kopf landete auf seiner Brust.
„Alles was du willst." flüsterte er endlich auf meine Frage hin. Sofort began mein Bauch zu kribbeln und eine warme Welle umströmte mein Herz. Er war einfach so unglaublich...
Wir lagen dort noch eine ganze Weile und genossen den wunderschönen Anblick der zahlreichen glitzernden Lichter. Irgendwann war ich dann doch ziemlich müde also fuhren wir heim zu Lee.***
„Hey, Aufwachen. Ist schon elf Uhr..."
Ich hörte eine vertraute Stimme und spürte ein komisches Kribbeln an meinem Hals. Schnell schlug ich die Augen auf.
Vor - beziehungsweise über - mir kniete Lee und verteilte sanft ein paar Küsse auf meinem Hals. Als er bemerkte das ich wach war, hörte er auf, erhob seinen Kopf und grinste mich glücklich an.
„Guten Morgen, Liv." Die Art und Weise wie er meinen Namen aussprach, ließ einen Schauer über meinen Rücken wandern.
„Morgen." grummelte ich etwas verschlafen und grinste zurück.
Ungewöhnlich das ich direkt nach dem aufstehen schon gute Laune hatte.
„Gute Nachrichten. Wir zwei gehen heute auf den „Black-Swan"." erklärte er grinsend.
„Was ist das?" Er wusste das diese Frage kommt. „Ein rießiger Ball, bei dem sich die einflussreichsten-äh-Geschäftsmänner treffen" „Du meinst Mafiabosse." Unterbrach ich ihn. „Ja." Gab er zu.
„Und ich soll mitkommen? Heute schon? Ich...ich hab ja nichtmal ein Kleid oder Schuhe...geschweige denn eine Ahnung was das für ein Ball sein soll. Oder tanzen-kann ich auch nicht. Oder..." An dieser Stelle unterbrach Lee meinen hysterischen Redeschwall und versuchte mich zu beruhigen. „Weißt du was das Gute am reich sein ist?" ich schaute ihn nur verwirrt an, was er als nein deutete. Worauf wollte er bloß hinaus? „Man bekommt egal wann und wo, so gut wie alles was man möchte." Er zog triumphierend sein Handy aus der Tasche und verließ den Raum.Nach zwei Minuten erschien er mit einem „Bis gleich." wieder und grinste mich stolz an, während er sein Handy zurück in die Tasche schob. Ich verdrehte nur belustigt die Augen und kicherte: „Schade, ich dachte du nähst mir jetzt was!" „Naja, glaube nicht das du das dann anziehen kannst." Gab er lachend zurück und schnitt eine Grimasse.
Keine zehn Minuten später klingelte es und ein Gefolge aus Schneiderin, Friseur, Make-Up-Artist und irgendwelchen Assistenten mit Koffern, standen vor der Tür.
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Bad Boy. Good lips.
Teen FictionAchtung: Diese Geschichte enthält viele sexuellen Handlungen und möglicherweise verstörende Inhalte. Er ist Gefühlskalt, Gefährlich, Egoistisch- Eigenschaften die einen eigentlich abschrecken sollten...aber gleichzeitig auch Aufregend, Unberechenb...