Noch einmal ließ er seinen Blick durch die Runde schweifen, dann fing er an zu erzählen:
„Naja, es war theoretisch eine ganz normale Situation. Mal wieder ein Kunde der nicht bezahlen wollte. Eigentlich nichts besonderes, aber es begann schon seltsam.
Unser Boss gab den Auftrag erst spät am Abend durch. Meistens ist es schon Tage vorher klar, wenn ein Kunde nicht bezahlen wird. Er bekommt ein paar Warnungen und zwei Tage später sind wir dran."Er fuhr nachdenklich durch sein weiches schwarzes Haar und kratze sich dann an der Stirn.
„Aber Lesharo wollte es eben so, also sind wir hin. Wie du dir denken kannst hat sich das seltsame Bauchgefühl bestätigt...es war eine Falle. Als wir an der Adresse ankamen wurden wir sofort von drei bewaffneten Männern angegriffen. Zwei von ihnen konnten wir erledigen, der dritte ist geflohen. Von ihm hab ich auch meine Schusswunde kassiert."
Wütend, wenn er daran dachte, schlug Lee das Glas in seiner Hand auf den Tisch.
„Genau genommen...hab ich es vermasselt ihn aus dem Weg zu räumen." murmelte Jay kleinlaut. Seine Augen wirkten reuevoll und beschämt.
„Hey, wirklich, mach dir verdammt noch mal keine Vorwürfe! Ist ja alles zum Glück gut ausgegangen." Lee klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken und Jay lächelte ihn ein wenig unsicher an. Ich denke alle hatten dieses Gespräch über letze Nacht gebraucht.Auch wenn ich nur ungern diesen freundschaftlichen Moment zerstören wollte erhob ich vorsichtig das Wort. „Wer waren die Typen und warum hat euch Lesharo dann dort hingeschickt?" Alle Blicke wendeten sich überrascht zu mir.
„Gute Frage." bemerkte Bobby.
„Vielleicht war es seine Absicht uns in eine Falle zu locken." äußerte Lee seine Bedenken und sein Blick verfinsterte sich.So sehr ich ihren Boss auch hasste, aber das zu tun wäre unsinnig gewesen. Ich seufzte grübelnd. „Aber warum sollte er das tun? Ich meine er ist euer Boss. Er will das ihr für ihn arbeitet, warum sollte er dann gegen euch sein? Das macht wenig Sinn."
Lee runzelte die Stirn und auch die anderen dachten kurz nach. „Es wäre schon möglich, die beiden Hassen sich dermaßen." murmelte Jay in Gedanken vertieft.
Ich hob meinen Kopf und beobachtete in diesem Moment zufällig wie Lee Jay einen warnenden Blick zuwarf. Jay verstummte daraufhin augenblicklich.Ehm Hallo? Warum durfte ich nicht wissen was zwischen Lesharo und Lee vor sich geht? Hör auf so verdammt neugierig zu sein, jetzt geht es erstmal um etwas anderes! Sagte ich zu mir selbst und wandte mich dann an Lee. „Glaubst du der Hass zwischen euch wäre groß genug, dass er dich töten wollen würde?"
„Hmm..." zögernd schob Lee sein Glas auf dem Tisch hin und her „Ich glaube nicht. Sonst hätte er es selbst getan. Das ist nicht seine Art, drei Männer zu schicken und uns in eine Falle zu locken. Er würde mir dabei ins Gesicht sehen wollen. Diese Geheimnistuerei und die Falle, wäre zu anstrengend für ihn gewesen." sprudelte es aus Lee heraus, der seine Gedanken endlich Mal laut aussprach.
„Stimmt, aber wer könnte dann unseren Tod wollen?" beteiligte sich nun auch Hunter an der Diskussion.
„Habt ihr irgendwelche Feinde?" Schoss es mir durch den Kopf und erst nachdem mich alle grinsend anschauten, wurde mir klar das ich es laut ausgesprochen hatte und wie dämlich es war.
Natürlich hatten sie Feinde, sie sind Badboys und die Angestellten eines Drogendealers. Was erwartete ich?
Plötzlich musste ich laut lachen, über mich selbst und meine Dummheit. Auch wenn es eigentlich nicht wirklich witzig war, ich konnte nicht aufhören. Meine eigenartige Lache füllte den Raum und mir wurde erst in diesem Moment bewusst, dass ich wahrscheinlich seit Jahren nicht mehr so unbeschwert und frei lachen konnte. Wow.Die anderen begannen nun auch loszuprusten. Wahrscheinlich lachten sie ebenfalls über die Ernsthaftigkeit meiner Frage oder über die Tatsache, dass ich plötzlich einfach angefangen hatte laut in Gelächter auszubrechen-auch noch in so schreckliches, ich wieherte wie eine Mischung aus Esel und Dampfmaschine.
Doch der schöne Moment war schneller vorbei, wie wir dachten.
Denn es flog plötzlich mit einem lauten Schlag die Haustür auf. Augenblicklich wurde es mucksmäuschenstill und die Blicke der anderen verdunkelten sich. Ich konnte niemanden sehen, da ich mit dem Rücken zum Eingang saß aber die Art wie sich Lee's Muskeln anspannten, sagte mehr wie tausend Worte darüber aus, wer dort stand...
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Bad Boy. Good lips.
Teen FictionAchtung: Diese Geschichte enthält viele sexuellen Handlungen und möglicherweise verstörende Inhalte. Er ist Gefühlskalt, Gefährlich, Egoistisch- Eigenschaften die einen eigentlich abschrecken sollten...aber gleichzeitig auch Aufregend, Unberechenb...