Kapitel 18

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Ich sah sie einen Moment einfach nur an. Dann ging ich schweigend zu ihr und setzte mich neben sie. Sie rutschte etwas weg und drehte mir den Rücken mehr zu. Ich musste etwas schmunzeln und beobachtete sie kurz. „Findest du das nicht gerade etwas kindisch?" fragte ich sie einfach. Sie sagte nichts, sondern hatte noch immer die Arme vor der Brust verschränkt und schwieg. „Leni!" sagte ich und legte meine Hand auf ihre Schulter. Doch sie entzog sich meiner Berührung, stand auf und ging zum Fenster. „Hey komm schon du bist keine 10 mehr. Lass uns reden." sagte ich und sah zu ihr. „Du sagtest doch gerade ich sei kindisch." sagte sie und sah mich dann endlich an. Ich atmete geräuschvoll aus und stand auf. „Naja, du schweigst mich an, drehst mir den Rücken zu und redest nicht mit mir." sagte ich und sah sie an. „Ich bin halt erst 17!" schnauzte sie mich an. „Genau! Du bist 17 und keine 10 mehr!" sagte ich und sah sie an. „Was soll das heissen!" sagte sie und sah mich an. „Dass du dich gerade nicht deinem Alter gemäss verhältst." antwortete ich ihr. „Ich verhalte mich nicht meinem Alter gemäss?! Wer hat sich einfach die nächst Beste gekrallt, nach dem er erfahren halt wie alt ich bin?!" starrte sie mich nun sauer an. Gerade sah sie echt süss aus. Sie hatte die Hände in die Hüfte gestemmt und funkelte mich böse an. Ich schmunzelte leicht und machte einen Schritt auf sie zu. „Was lachst du?!" fuhr sie mich an, ich machte sie gerade echt rasend. „Ich lache nicht, ich schmunzle. Du siehst süss aus wenn du sauer bist." sagte ich und da rollte sie mit den Augen und drehte mir wieder den Rücken zu. Die Arme hatte sie wieder vor der Brust verschränkt und starrte an die Tür. Ich stellte mich hinter sie und sie machte einen Schritt von mir weg. „Hör zu. Es tut mir leid...." begann ich. „Nein tut es dir nicht!!!" grätschte sie dazwischen und nun war ich der, der mit den Augen rollte. „Leni lass mich ausreden!" bat ich sie bestimmt. Ich griff nach ihrer Hand und zog sie zurück zum Bett wo sie sich hinsetze.

„Also nochmal. Es tut mir leid! Alles was zwischen uns war, hab ich genossen und war nicht gespielt. Ich wollte dich nicht einfach abschleppen. Das zwischen uns war irgendwie was anderes. Ich weiss, dass ich mich wie ein Idiot verhalten habe und es tut mir leid was ich getan hab. Ich war ein Arsch und die Aktion mit Alessia war einfach nur scheisse." sagte ich und sah sie an. „Ja du bist allerdings ein Arsch!" sagte sie, aber nicht mehr so bestimmend wie davor. Ich seufzte und ging vor ihr in die Hocke. „Bitte verzeih mir! Ich hab dir versucht zu zeigen, dass es mir leid tut. Ich wollte schon lange mit dir reden. Aber dann hast du mich geblockt." sagte ich. „Und dann hast du meine Schwester belästigt." sagte sie und ich merkte wie ihr Puls wieder anstieg. „Ich habe sie nicht belästigt, ich habe sie lediglich um Hilfe gebeten. SIE hat mir ihre Adresse gegeben, SIE hatte die Idee und hat dich hergelockt! Leni bitte glaub mir doch. Es tut mir leid und Felicia wollte mir einfach nur helfen!" ich liess meine Worte kurz sacken und beobachtete Leni kurz. „Süsse, bitte. Ich hab in den letzten Wochen alles versucht um mich bei dir zu entschuldigen. Ich wollte dich nie verletzen." sagte ich und griff nach ihren Händen. Sie zuckte kurz, doch dann liess sie es zu, dass ich meine Hände um ihre schloss. „Eigentlich müsste ich mich nicht mal rechtfertigen bei dir, da wir nicht zusammen sind. Aber du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf. Du hast mir ganz schön den Kopf verdreht und seit dem Urlaub denke ich nur noch an dich! Leni ich mag dich wirklich gerne. Vielleicht auch viel mehr als ich eigentlich sollte!" sagte ich und sah sie an. Ihr Blick sprach Bände, denn mit so einer Antwort hatte sie wohl nicht gerechnet. Sie sah mich völlig Sprachlos an, nachdem ich ihr irgendwie etwas meine Gefühle für sie offenbart hatte.. „Und genau deshalb bitte ich dich dennoch um Verzeihung." sagte ich nochmal und hob ihre Hände an meine Lippen und küsste sie sanft.

Sie löste sich dann von mir und stand auf. Sie war ruhig und bewegte sich nicht mehr so hektisch wie davor. „Ich weiss nicht..." nuschelte sie. „Wie kann ich es dir beweisen..?" fragte ich dann. Sie schwieg kurz, dann sah sie mich wieder an. „Auf Felis Party werden viele hübsche Mädels sein. Lass den Checker hier und flirte nicht mit anderen Mädels." sagte sie und sah mich an. „Und dann verzeihst du mir?" schmunzelte ich. „Vielleicht..." nuschelte sie.

Ich lachte leise, eigentlich eine absurde Forderung einer 17-Jährigen. Und eigentlich würde ich auf sowas nie eingehen. Aber bei Leni war das was anderes. Als die Tür aufgeschlossen wurde und langsam aufging, sahen Leni und ich gleichzeitig dahin. „Lebt ihr noch?" fragte Feli vorsichtig. „Ja." sagten wir wie aus einem Mund. „Es war so leise, da dachte ich, ich muss mal reinschauen." schmunzelte sie. „Habt ihr geredet?" fragte sie weiter. „Ja haben wir." sagte Leni. „Ist alles wieder gut?" hakte Feli nach und sah zu mir. Ich wiegte den Kopf hin und er, aber lächelte sie etwas an. „Wir sind hoffentlich auf dem Weg dahin." sagte ich und sah zu Leni die das Zimmer verliess und mir nochmal nen Blick zuwarf.

Als es dann so weit war um in den Club zu verschieben, teilten wir uns auf die Autos auf. Vor unserem blieb ich stehen und sah zu Leni die neben mit stand. „Fährst du mit uns?" sagte ich und grinste leicht. Sie sah zum Auto, dann zu ihrer Schwester die bereits bei Sophia im Auto sass. Dann liess sie ihren Blick wieder zu mir schweifen und grinste mich an. „Nö!" sagte sie und liess mich stehen. Bevor sie ins Auto ihrer Mädels einstieg warf sie mir nochmal einen Blick zu der mich schmunzeln liess. „Da ist es wieder." grinste mich Marco dann an, als ich mich zu ihm ins Auto setzte. „Wovon redest du?" fragte ich. „Na das was schon im Urlaub zwischen euch herrschte." schmunzelte er und startete dann den Motor. Ich schmunzelte nur leicht und widmete mich dann meinem Handy. Bei Whats App fiel mir sofort auf, dass ich Lenis Profilbild wieder sehen konnte. Sie hatte die Blockierung als wieder aufgehoben. Auch bei Instagram fand ich sie wieder und likte mal die Bilder der letzten Wochen, welche ich nicht sehen konnte, da sie mich auch hier geblockt hatte. Aber nun war wieder alles beim Alten, jedenfalls was Whats App und Instagram anging. Nun musste ich ihr einfach beweisen, dass es mir wirklich leid tat. Es war irgendwie schon komisch, eine 17-Jährige hatte mich komplett in der Hand.

Im Club angekommen wurden wir sofort in den Raum geführt, welcher für Feli und ihre Freunde reserviert war. Und wie Leni sagte, waren da noch mehr Freunde, vor allem noch mehr hübsche Frauen. Höflich wurden alle begrüsst und ich spürte bereits die Blicke auf mir. Feli ging direkt zum DJ der heute für uns da war und schnappte sich mal eben das Mikro. „Hey ihr Lieben! Schön seid ihr alle da! Dort bei der kleinen Bar, könnt ihr euch Getränke holen und nachher gibt's auch noch was leckeres zu futtern. Ach ja noch was an alle Mädels. Ja dass da drüben ist Wincent Weiss, ihr könnt jetzt aufhören zu tuscheln. Aber er ist heute einfach privat hier." grinste sie zu mir. Nachdem ich den ersten Schock auf diese Ansage verdaut hatte, musste auch ich lachen. Marco holte dann für uns ne Runde Bier und wir stiessen auf nen tollen Abend an. Die Musik war wirklich bunt gemischt und brachte die perfekte Partystimmung. Später holte ich dann ne Runde Shots für die Urlaubs Clique die gerade zusammen stand. Jeder schnappte sich ein Glas und ich stellte mich neben Leni. Ich legte einfach meinen Arm um sie und den anderen mit dem Shot, streckte ich in die Mitte. Ich sah zu ihr runter und direkt in ihre Augen. Sie lächelte mich leicht an und ich konnte es einfach nicht lassen. Ich grinste sie an und zwinkerte ihr zu. Wie im Urlaub halt. Ich wusste sie mochte es wenn ich den Checker raushängen liess. Und genau diese Wirkung hatte ich auch wieder auf sie. Ihre Wangen färbten sich leicht rosa, aber sie stellte sich trotzdem etwas näher zu mir.

Zufrieden, wie Leni auf mich reagierte stiessen wir unter lautem Gejubel an und tranken den Shot. „Ich dachte du hasst so Shot Zeugs?" sagte Leni dann zu mir. „Ab und an geht das schon." schmunzelte ich und stellte das Glas zurück aufs Tablett und brachte sie dann zurück zur Bar. Ich bestellte mir eine Cola und drehte mich dann wieder zu meinen Freunden als der DJ einen mir sehr bekannten Song spielte. ‚Ey schau uns zwei mal an.... Hättest du jemals gedacht, dass wir mal so weit komm'n..' ich schmunzelte leicht und erblickte Leni die den Text mitsang. Schnell ging ich zu ihr und stellte mein Glas auf den Tisch und stellte mich hinter sie und beugte mich zu ihrem Ohr.

‚Was ich gefühlt hab, das geht niemals vorüber. Stehst du mir gegenüber, weiss ich dass es so bleibt.'

Dann drehte sie sich zu mir und sah mir in die Augen.

‚Schaust zu mir rüber und sofort ist das Gefühl da. Jetzt will ich nur noch dass du weißt. Ey du tust mir so gut, yeah. Babe ich will dass du nie vergisst, uuh uuuh uh uh uh uh uuh. Das Beste hier bist du, yeah. Und ich will dass du nie vergisst, uuh uuuh uh uh uh uh uuh. Ey du tust mir so.'

Leni grinste leicht und da zog ich sie einfach etwas zu mir und wir tanzten zusammen zu ‚So gut'.

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