Kapitel 87

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~Lenis 18. Geburtstag~

„HAPPY BIRTHDAY!" platzen Feli, ihre Mama und ich um Punkt Mitternacht in Lenis Zimmer. „Sagt mal geht's noch?!" starrte Leni uns erschrocken an. Sie war bereits im Bett und wollte wohl gerade schlafen, als wir rein kamen. „Alles Gute zum 18. Schwesterherz!" ging Feli dann auf ihre Schwester zu und drückte sie lieb. „Happy Birthday mein Engel." gratulierte dann auch ihre Mama. Und als Letzter war ich dran. Ich setzte mich zu Leni aufs Bett und lächelte sie an. „Alles Gute zum 18. Schatz." sagte ich dann und nahm meine Freundin in den Arm. „Danke..." nuschelte sie und drückte sich gegen mich. „Okei jetzt raus aus den Federn. Jetzt wird noch angestossen!" lachte Feli und verliess mit ihrer Mum das Zimmer. Ich löste mich lachend von Leni und stand auf. „Na komm!" sagte ich und sah Leni an. „Du sagtest du bist nicht zu Hause." sagte Leni. „Das war möglicherweise etwas gelogen." grinste ich und zog sie aus dem Bett und auf die Beine. „Nun komm schon." lächelte ich sie an. „Ihr hattet das alles geplant?" begann Leni dann zu schmunzeln und kam auf mich zu. „Deine Mama." nickte ich und ging ihr entgegen und legte dann meine Hände an ihre Hüften. „Ihr seid toll." lächelte mich meine Freundin an. „Weiss ich." schmunzelte ich. „Willst du mich nicht küssen?" fragte Leni dann und grinste mich verschmitzt an. Ich begann auch zu grinsen und kurz bevor ich meine Lippen auf Lenis legte, murmelte sie die Worte: „Endlich 18." Danach verschloss ich ihre Lippen mit meinen und begann sie zärtlich zu küssen. Und ja, der Gedanke daran, dass sie nun endlich 18. war, erleichterte auch mich etwas.

Ich kriegte dann Leni doch noch runter in die Küche und da stiessen wir mit ihr an. Es wurde noch richtig lustig und wir lösten die kleine Runde erst gegen halb 3 Uhr morgens wieder auf. Als wir bei der Haustüre vorbei kamen blieb ich stehen und sah zu Leni, die bereits einen Fuss auf der Stufe hatte. „Also dann gute Nacht und bis später." grinste ich sie an. Leni drehte sich blitzartig zu mir und sah mich an. „Wie... Wohin willst du?!" fragte sie mich dann. „Na, nach Hause wohin auch sonst?" schmunzelte ich. „Du verarscht mich oder?" sagte Leni und sah mich ungläubig an. Ich konnte sie nicht länger verarschen und begann zu lachen. „Ja tu ich, als ob ich jetzt noch heim fahren würde." schmunzelte ich und schob meine Freundin die Stufen hoch und direkt in ihr Zimmer. „Ja das hät ich nun wirklich nicht toll gefunden." murmelte sie und ich schloss die Tür. „Ja das hab ich gemerkt." schmunzelte ich und begann sogleich mich bis auf die Shorts auszuziehen. „Ich freu mich so auf meine Party." lächelte mich Leni an, während ich zu ihr ins Bett krabbelte. „Das wird so ne richtig schöne Sommernachts Party." lächelte auch ich und streckte mich dann zu ihr. „Gute Nacht." sagte ich leise bevor ich sie sanft küsste. „Nacht." antwortete sie mir nach dem Kuss und kuschelte sich an mich.

~Ein paar Stunden später~

Und diese besagte Sommernachts Party, war bereits in vollem Gange. Für ihre Party hatte Leni sich das YAAM in Friedrichshain ausgesucht. Dieser Club war ein Mix aus Open Air Club, Beach Bar und Art Gallery. Aber heute Abend würde diese Location nur und gehören. Es war der 22.07. und schon den ganzen Tag sau heiss gewesen. Es war 20.00 Uhr und die Sonne brannte noch immer auf uns runter. In diesem Club konnte man echt alles vergessen und hatte das Urlaubsfeeling schlecht hin. Der Sand, die Sonnenschirme und die Beach Bar rundeten einfach alles ab. Gerade spazierte ich mit meiner Band rein und auch die Jungs fühlten sich direkt wohl hier. Lenis Gesichtsausdruck wechselte in eine fragende Mimik, als sie meine Band und mich entdeckte. Ja Leni wusste nicht, dass meine Band kommen würde. Sie wusste nicht, dass wir auf ihrer Party ein kleines Akkustik Set spielen würden. Ich ging dann langsam auf sie zu und blieb vor ihr stehen. „Hey." schmunzelte ich. „Was macht deine Band hier?!" fragte mich meine Freundin verwirrt. „Überraschung! Wir spielen nachher für euch." grinste ich und da fiel mir Leni um den Hals. „Wow Wincent danke!!" strahlte sie mich an und drückte mir dann einen Kuss auf den Mund.

Unser kleines Set wurde richtig gefeiert und die Leute wollten eine Zugabe nach der Anderen. Fragend sah ich meine Band an die alle nur mit den Schultern zuckten. „Du bezahlst uns, also sag an." lachte Mani und ich schmunzelte. „Lasst uns die bisherigen Medleys noch spielen." schmunzelte ich und kurz danach legten wir los. Lenis Partygäste sangen und gröhlten mit und es war einfach nur perfekt. Während ich sang, blickte ich in ein glücklich strahlendes Gesicht meiner Freundin. Leni fiel mir nach dem Konzert erneut um den Hals und küsste mich zärtlich. „Danke! Das war richtig toll! Danke tausend Mal!" sagte Leni, löste sich von mir und bedankte sich auch bei meiner Band. „Danke Jungs! Und nun lasst es euch gut gehen." lächelte sie und lud meine Band auf die Party ein. Leni hatte von ihrem Vater eine ziemliche Summe Schmerzensgeld erhalten, welches sie für diese Party nun ausgab. Ich legte den Arm um meine Freundin und spazierte mit ihr durch den Sand zu Marco und co. die wie wild nach uns winkten. „Was führen die im Schild?" fragte Leni mich dann, während wir auf sie zu gingen. „Werden wir gleich sehen!" schmunzelte ich und als wir bei unserer Clique ankamen, stand da bereits ein Tablett mit gefüllten Shotgläsern. „Na dann Prost." murmelte ich und griff nach einem der Gläser und unter lautem Gebrüll, stiessen wir an und kippten uns das Zeugs in den Rachen.

Die Party war auf ihrem Höhepubkt und alle feierten ausgelassen. Ich hatte irgendwann auf alkoholfreie Getränke umgestellt, denn Leni und ich würden morgen in unseren Kurzurlaub fahren. Sie wusste das wir wegfahren würden, aber sie hatte keine Ahnung wohin wir gingen. Gerade stand ich bei Marco als ich plötzlich ein Zupfen an meinem Shirt spürte. Ich drehte mich um und sah in Sophias Gesicht. „Kannst du bitte mal mitkommen?" sagte sie und ich sah sie etwas verwirrt an. „Warum?" fragte ich und wollte eigentlich einfach mal wieder bei meinem besten Kumpel sein. „Komm einfach..." forderte Sophia mich auf. „Nee ich rede grad mit Marco." sagte ich dann und hatte wirklich keine Lust weg zugehen, schon gar nicht wenn so ein Geheimnis draus gemacht wurde worum es ging. „Wincent bitte. Es geht um Leni." sagte Sophia dann und ab da hatte sie meine volle Aufmerksamkeit. „Was ist los?!" fragte ich sofort und durchbohrte Sophia mit meinem Blick. „Ich glaub sie ist etwas betrunken." schmunzelte sie dann und da setzte ich mich in Bewegung, aber zog Marco am Arm mit, der das Gespräch mitgekriegt hatte. Wir folgten Sophia und verliessen den Beachbereich und gingen raus. Von weitem sah ich wie eine Person vor jemandem kniete, der an den Baum gelehnt war. Meine Schritte beschleunigten sich und kurz bevor ich bei den beiden ankam, sah ich wie Leni schnell aufstand zum Geländer rannte und sich in die Spree übergab. „Oh je." murmelte ich und wies Marco an, ne Flasche Wasser zu holen.

Da Sophia und Feli, welche sich als zweite Person herausstellte, nicht zu Leni gingen weil sie sich ekelten, ging ich direkt zu meiner Freundin. Ich fands auch nicht gerade super, dass ich ihr nun zusehen musste wie sie sich die Seele aus dem Leib kotzte, aber ich blieb einfach da und strich ihr sanft über den Rücken. „Gleich fühlst du dich besser." sagte ich zu Leni, bei der langsam nicht mehr viel raus kam. „Mir ist so schlecht." murmelte sie und hing dann nur noch über dem Geländer. „Komm wir setzen uns." sagte ich zu ihr und half ihr zur Sitzbank die unweit von uns weg war. Leni konnte kaum gerade ausgehen und war richtig schwer. Wir schafften es nicht zur Bank, denn Leni liess sich plötzlich einfach zu Boden sinken. „Hey! Alles okei?!" sagte ich und kniete mich sofort zu ihr. Sie nickte nur und bevor ich etwas tun konnte, stand sie wieder auf und rannte erneut zum Geländer und wiederholte das Ganze von davor nochmal. Wieder ging ich zu ihr, aber dieses Mal dauerte es nicht so lange mit dem Übergeben und wir liessen uns direkt an Ort und Stelle auf den Boden sinken. Marco kam dann zu uns und reichte mir die Wasser Flasche. „Hier. Trink kleine Schlucke." sagte ich zu Leni, die gerade nur kraftlos an mir hing. Ich half ihr beim trinken und als sie nicht mehr wollte, liess sie sich langsam sinken und legte ihren Kopf auf meinem Schoss ab und schloss ihre Augen.

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