Kapitel 14

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Ich knallte mich oben auf mein Bett und durchforstete meine markierten Beiträge. Das Glück war gerade auf meiner Seite und Lenis Schwester war markiert. Sofort begann ich an Feli eine Nachricht zu tippen.

wincentweiss: Hi Feli. Wie geht's dir? Ich brauch deine Hilfe. Ich weiss, ich war ein Idiot und wahrscheinlich bist du auch sauer auf mich. Aber bitte hilf mir, deine Schwester hat mich überall geblockt!

Es dauerte eine ganze Weile bis ich Antwort erhalten hatte. Ich sah die Antwort erst, als ich vom Konzert zurück kam. Ich war die ganze Zeit über nicht auf Insta und bevor ich mich später mit dem Motorrad auf den Weg in die nächste Stadt machen würde, widmete ich mich Felis Nachricht.

F3li_: Hi Wincent, ich weiss eigentlich gar nicht wieso ich dir antworte. Du hast das gar nicht verdient. Ich weiss auch gar nicht ob ich dir helfen werde. Aber ich würde wirklich gerne erfahren, warum du so ein Arschloch meiner Schwester gegenüber warst. Also, schiess los!
wincentweiss: Können wir uns irgendwo treffen?
F3li_: Wenns dir wirklich wichtig ist komm nach Berlin!

Fuck ey! Ich war gerade in Dortmund und wir würden heute weiter fahren nach Mannheim. Ich hatte morgen zwar nen Off-Day aber von hier nach Berlin waren es 5 Stunden Fahrt und von Berlin nach Mannheim 6. „Scheisse..." murmelte ich. „Was ist scheisse?" hörte ich Amelie. War ja klar, dass sie mich gehört hatte. Ich reichte ihr mein Handy und sie las sich die Nachrichten durch. „Du spielst mit dem Gedanken nach Berlin zu fahren oder?" fragte mich Amelie dann. „Irgendwie ja. Es lässt mich einfach nicht in Ruhe." sagte ich und Amelie reichte mir mein Handy zurück. „Du hast nen Off Day morgen..." zuckte Amelie mit den Schultern. Ich musterte sie, war das ein GO von ihr? „Das heisst?" hakte ich nach. „Von mir aus, fahr hin." meinte sie dann. Sofort zog ich sie in meine Arme. „Danke." sagte ich und stand dann auf.

Ich stopfte wie immer alles in meinen Rucksack und krallte mir mein Handy und öffnete Insta..

wincentweiss: Okei! Ich fahr gleich los dann bin ich gegen 6 Uhr früh in Berlin. Wohin muss ich?
F3li_: Du fährst jetzt noch? 😱
wincentweiss: Ja, dann siehst du wie wichtig es mir ist!

Es ging noch kurz hin und her, bis sie mir ihre Adresse schickte wo sie wohnte. Ich packte dann mein Handy weg und zog mir meine Motorradklamotten an. „Amelie ich meld mich wenn ich in Berlin bin." sagte ich zu ihr und drückte sie kurz. „Ja das will ich doch hoffen." schmunzelte sie und klopfte mir dann auf die Schulter. „Gute Fahrt!" rief sie mir dann hinterher, als ich mich aufs Motorrad setzte und mir den Helm übern Kopf zog. Ich winkte kurz und dann startete ich meine Ducati und brauste Richtung Berlin.

Gegen 6 Uhr in der Früh kam ich an der angegebenen Adresse an. Ich parkte mein Motorrad und zog mir den Helm aus. Ich liess meinen Blick am Wohnhaus empor gleiten und ging zu den Klingeln. Ich sah mir die Namen durch und natürlich wusste ich ihren Nachnamen nicht, aber da war nur eine Person mit nem Vornamen mit ‚F' das musste Felicia sein. Aber es war kurz nach 6 Uhr morgens, ich konnte sie doch nicht aus dem Bett klingeln. Aber gerade als ich die Klingel drücken wollte, öffnete sich im Erdgeschoss ein Fenster und Feli streckte ihren Kopf heraus. „Wincent.. Willst du den ganzen Tag da stehen bleiben?" sagte sie und irgendwie musste ich grinsen. „Komm rein. Links und die erste Tür ist meine.." sagte sie dann noch bevor sie das Fenster schloss. Ich ging rein und klopfte an die Tür, Feli öffnete sie und liess mich rein. „Danke." sagte ich dann artig und sah mich neugierig um. „Du bist schon wach?" fragte ich dann und zog meine Schuhe aus und stellte meinen Rucksack hin. „Ja es gibt Leute die noch nen normalen Job haben, Wincent." sagte sie, auch wenn sie mich nicht mehr so mochte, huschte ein grinsen über ihre Lippen. „Hör zu, ich muss bis 12 zur Arbeit. Ich vertrau dir jetzt einfach mal. Da ist das Gästezimmer mit einem frischbezogenen Bett. Leg dich schlafen und wir reden heute Nachmittag wenn ich zu Hause bin." sagte sie dann und schob mich zum Gästezimmer. „Hier ist gleich gegenüber das Bad und die Küche findest du sicher selbst, wenn du Hunger oder Durst hast." sagte sie dann und ging zurück zur Garderobe. Da zog sie sich ihre Schuhe an und nahm ihre Tasche. „Bis später." sagte sie und liess mich dann alleine in ihrer Wohnung stehen.

Etwas verlassen, stand ich mitten im Flur und vor dem Gästezimmer und sah die geschlossene Tür. Irgendwann ging ich dann ins Gästezimmer und zog mich aus. Nur in Boxershorts spazierte ich danach durch ihre Wohnung in die Küche. Da nahm ich mir etwas zu trinken und ging noch etwas in ihrer Wohnung umher und blieb an einer Fotowand hängen. Da stach mir sofort ein Bild von ihr und Leni in die Augen und ich sah es mir einen Momemt an. Unbewusst strich ich kurz über Lenis Gesicht und musste dann herzhaft Gähnen. Ich war richtig ko und entschied mich zu schlafen. Ich ging noch kurz ins Bad und schlurfte dann ins Gästezimmer. Die Fensterläden waren bereits geschlossen und ich liess mich ins Bett fallen. Auf der Stelle schlief ich ein und sank in einen tiefen Schlaf. Ich träumte vom Urlaub, natürlich von Leni. Der Schlaf war nicht so erholsam wie ich es mir erhofft hatte, aber immer hin kriegte ich ein paar Stunden Schlaf. Gegen 13 Uhr wachte ich wieder auf, ich strich mir übers Gesicht und setzte mich auf. Ich griff nach dem Handtuch welches auf dem Stuhl lag und hüpfte unter die Dusche. Das Wasser weckte meine Lebensgeister wieder und kurz danach spazierte ich in kurzer Hose und einem Shirt ins Wohnzimmer. „Ausgeschlafen?" fragte mich Feli und ich wiegte den Kopf hin und her. „Etwas unruhig, aber immerhin etwas geschlafen. Danke dir." lächelte ich sie leicht an. „Schon okei." sagte sie. Feli war zwar gastfreundlich, aber dennoch liess sie mich spüren, dass sie mich irgendwie kacke fand. „Hunger?" fragte sie mich. Irgendwie hatte ich ja schon hunger, aber irgendwie wollte ich ihr nicht noch mehr zur Last fallen. „Nee schon okei. Reden?" fragte ich dann und sie legte ihr Handy weg. Ich liess mich auf den Sessel fallen und sah zu ihr. Feli musterte mich mit einem Blick den ich nicht deuten konnte.

„Es tut mir leid. Ich war ein Arsch ich weiss. Aber ich konnte mit dieser Situation nicht umgehen! Warum hast du mir nicht gesagt, dass Leni erst 16 ist?!" fragte ich sie dann. „Sie ist 17 Wincent!" sagte Feli dann nur. „Ja egal, aber sie ist Minderjährig." sagte ich dann und sah Feli an. „Ey Wincent! Hier geht es nicht um mich! Hier geht es darum, wie scheisse du Leni am Schluss behandelt hast! Du hast meiner Schwester das Herz gebrochen! Du warst ein Arsch! Du lässt sie einfach stehen und holst dir die Nächste. Du knutscht einfach mit einer Anderen rum und Leni muss es auch noch mitansehen!" redete Feli sich in Rage. „Ja!!! Ich weiss es okei?! Das wurde mir jetzt oft genug gesagt wie scheisse ich war. Und ich weiss es!! Feli es tut mir unendlich leid. Ich denke jeden beschissenen Tag an Leni okei?! Ich krieg deine Schwester nicht mehr aus dem Kopf. Ich hab mich entschuldigt. Okei es war eine Whats App Nachricht, ich hab sie auf das Konzert in Berlin eingeladen, aber sie ist nicht gekommen. Ich kann nichts machen, sie hat mich blockiert." sagte ich und sah Feli an. Ich sah sie wirklich bittend an und vielleicht setzte ich auch etwas meinen Hundeblick auf, der immer und bei allen Mädels zog. Ich merkte wie Feli langsam ins wanken kam. Ich stand auf und setzte mich neben sie. „Bitte Felicia! Nur du kannst mir helfen." schob ich dann hinterher und sah sie noch immer genau so an. Sie seufzte leise und stand dann auf. „Ja okei!" sagte sie dann und strich sich durch die Haare. Ich grinste leicht, der Blick hatte also wieder gezogen.

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