Kapitel 42

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Gestern Abend, bestellten wir uns dann doch noch was zu Essen und liessen es uns liefern. Der Nudelauflauf war komplett im Arsch und nicht mehr essbar. Deshalb bestellten wir uns kurz danach Sushi und liessen es uns eingekuschelt auf dem Sofa schmecken. Den Abend liessen wir dann relativ unspektakulär ausklingen und nachdem Leni auf dem Sofa eingeschlafen war, trug ich sie ins Bett und kuschelte mich zu ihr und schlief auch auf der Stelle ein.

„Ich bin fertig, wir können los." kam Leni um die Ecke und zog sich ihre Schuhe an. Ich stand bereits bei der Wohnungstüre und wartete auf meine Freundin. „Das ist immer das Gleiche mit euch Mädels." schmunzelte ich und Leni streckte mir ihre Zunge raus. Wir gingen dann zu meinem Auto und stiegen ein. „Hast du einen Wunsch wohin du willst?" fragte ich Leni doch sie schüttelte den Kopf. „Irgendein Einkaufszentrum." lächelte sie und ich fuhr los. Ich hatte da eh eins im Kopf und fuhr direkt dahin. Nach etwas längerem suchen, fand ich dann doch endlich einen Parkplatz und stellte mein Auto da ab. „Hast du alles?" fragte ich Leni als wir bereits vom Auto wegliefen. „Ja." nickte sie und ich öffnete die Tür um ins Treppenhaus zu gehen. Leni kramte nochmal in ihrer Tasche und folgte mir. „Mein Handy!!!" sagte sie dann und blieb stehen. „Echt jetzt?" fragte ich und blieb ebenso stehen. Ich reichte ihr meinen Autoschlüssel und lehnte mich an die Wand, während Leni zurück zum Auto ging und ihr Handy holte.

„Wincent?" sprach mich ein Mädel an, das ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. „Ähm ja?" sagte ich und richtete mich auf. „Du kennst mich nicht, aber ich kenn dich. Ich war schon auf ein paar von deinen Konzerten." begann sie dann aufgeregt zu reden und strahlte mich an. Ein Fan also. Ich lachte und ging etwas auf sie zu. „Darf ich ein Foto mit dir machen?" fragte sie mich und ich nickte. „Natürlich." sagte ich und stellte mich zu ihr, nahm ihr Handy entgegen und hielt es vor uns hin. Ich legte meinen Arm um sie und strahlte mit ihr um die Wette in die Kamera. „Krieg ich noch ein Autogramm?" fragte sie dann und hielt mir einen Edding hin. „Ja sicher." nickte ich. Die waren alle immer so gut ausgerüstet. Ich unterschrieb ihre Handyhülle, auf der ich ebenso drauf war und reichte ihr dann alles zurück. „Darf ich dich noch umarmen?" fragte sie schüchtern und ich nickte lachend. „Klar." sagte ich und breitete meine Arme aus. Sie kuschelte sich an mich und ich schloss meine Arme um sie und umarmte sie fest. „Danke Wincent." strahlte sie mich dann an und verabschiedete sich. Als der Fan weg war, sah ich zur Tür die offen stand und blickte ins Gesicht meiner Freundin. „Wer war das?" fragte Leni sofort und ich sah ihr an, dass sie es nicht gerade so super toll fand. „Das war nur ein Fan, Leni." sagte ich beruhigend und nahm den Autoschlüssel entgegen. „Entspann dich." sagte ich dann noch und ging mit ihr die Stufen runter und verliess dann das Parkhaus.

Wir gingen von Laden zu Laden und in fast jedem fand Leni etwas kleines was sie kaufen konnte. Ich folgte ihr auf Schritt und Tritt. Auch ich hatte das eine oder andere gefunden, was mir gefiel. „Schatz?" sagte Leni dann als wir aus dem Klamottenladen raus kamen. „Ja?" sagte ich und sah zu ihr. „Meintest du das ernst? Dass du mir einen Einkauf spendierst im Laden meiner Wahl?" fragte sie und ein schmunzeln huschte über ihr Gesicht. „Es kommt drauf an, wie sehr es mich ruinieren wird." lachte ich. „Nicht all zusehr." kicherte sie. „Na dann... Ja das meinte ich ernst." nickte ich und lächelte sie an. „Geil!! Dann komm!" sagte sie aufgeregt und machte sich auf den Weg. Ich folgte meiner Freundin und war echt neugierig, welchen Laden sie sich ausgesucht hatte. Wir blieben vor einem Laden mit riesen Fensterfronten stehen. Ich liess meinen Blick nach oben zum Schild gleiten und begann leicht zu grinsen. „Hunkemöller, hm?" sagte ich und Leni grinste mich ebenso an. „Jap." sagte sie dann und betrat den Laden. Schmunzelnd folgte ich ihr und kurzerhand, hielt ich ihre Tüten ebenso in der Hand. Ich liess meinen Blick über die verschiedensten Modelle von Unterwäsche schweifen und fand, dass Leni sich nen tollen Laden ausgesucht hatte. „Dir gefällts hier was? Dein zufriedenes Grinsen verrät dich." lachte sie und ich sah zu ihr und zuckte nur schmunzelnd die Schultern.

Leni hatte ziemlich schnell zwei BHs und die passenden Höschen dazu gefunden. Ein Set war schwarz. Der BH war mit Spitze verziert und war eher ganz schlicht. Das Höschen hingegen hatte es dann schon etwas in sich. So wie der Schnitt war, würde bewusst nur der halbe Po bedeckt sein. Auch da war ein Teil mit Spitze verziert. Das zweite Set hatte eine zarte rosa Farbe. Am oberen Rand der Cups war wieder schwarze Spitze angebracht und die Träger waren schwarz. Der Slip war eher wie eine Boxer. Dieses Mal mehr Stoff, aber ab den Rändern ebenso mit Spitze dekoriert. „Ich werd das mal anprobieren gehen." sagte sie. „Warte!!" sagte ich und hatte noch was entdeckt. „Diese hier auch." sagte ich und zog ein drittes Unterwäscheset hervor und sah es mir nochmal genau an. Über die BH Cups die beige farben waren, wurde ein Besatz aus Netz und edler Spitze drüber gezogen, bis hin zu den Trägern. Der Slip war nochmal so geschnitten, dass er nur den halben Po bedecken würde und wenn ich mir Leni darin vorstellte, wurde mir jetzt schon ziemlich warm. Ich reichte ihr die Sachen und folgte ihr dann zu der Umkleide. „Was machst du?" drehte sie sich zu mir und sah mich an. „Na irgendwer muss das doch beurteilen was du da ausgesucht hast." sagte ich. „Nenee mein Lieber." lachte Leni und legte ihre Hand auf meine Brust. „Du wartest hier mal ganz brav." lachte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, streckte sich zu meinem Ohr und flüsterte: „Vielleicht kriegst du zu Hause eine private Vorführung." Ich grinste leicht und liess sie dann alleine gehen. Ich stellte mich an die Wand und wartete brav.

Meine Fantasie ging schon völlig mit mir durch und ich versuchte mir Leni in dieser Unterwäsche vorzustellen. Wahrscheinlich grinste ich wie ein Vollidiot vor mich her. Durch mein klingelndes Handy wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Es war Amelie die sich einfach mal meldete und fragte wies mir so ging. Wir redeten einen Moment zusammen, als es dann doch vom privaten ins geschäftliche überging. Leni kam dann aus der Umkleide und sie deutete mir mit einem hochgestreckten Daumen an, das alles passte. Ich folgte ihr dann zur Kasse, während ich noch immer mit Amelie etwas besprach. Als Leni mich kurz anstupste und mich drauf aufmerksam machte, dass ich bezahlen sollte unterbrach ich kurz Amelie. Ich zückte meine Kreditkarte und zog sie einmal durch den Schlitz und tippte dann meinen Pin ein. Knapp 150€ liess ich für meine Freundin bei Hunkemöller liegen. Aber das war mir egal. Ich freute mich echt tierisch drauf, Leni in dieser Unterwäsche zu sehen. Leni folgend und noch immer telefonierend, verliessen wir den Laden und nach einem etwas längerem Gespräch, verabschiedeten Amelie und ich uns dann auch von einander.

„Mit wem hast du denn jetzt so lange telefoniert?" fragte mich Leni neugierig. „Ach nur mit Amelie." lächelte ich und Leni sah mich einen Moment schweigend an. „Wer ist Amelie?!" fragte sie mich dann und ich hörte in ihrem Ton, dass sie es doof fand, dass da eine Frau angerufen hatte. „Meine Tourmanagerin." sagte ich und musterte Leni. Ich hatte ganz vergessen, dass Leni noch gar niemanden von meiner Band oder der Crew kennengelernt hatte. „Aha.." machte sie nur. „Siehst du jetzt in jeder weiblichen Person die mit mir redet eine Gefahr?" sprach ich das aus, was mir durch den Kopf ging. „Nein." murmelte Leni und liess ihren Blick sinken. Ich ging zu ihr und hob ihren Kopf an. „Babe, du musst keine Angst haben. Ich will keine Andere ausser dir." sagte ich und lächelte sie an. Wir holten uns dann noch etwas zu trinken, ehe wir uns nach 3 Stunden Shopping wieder auf den Heimweg machten.

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