Kapitel 20

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"Hisoka...", hatte ich angefangen, doch der Anblick raubte mir den Atem. Hisoka stand in einem schwarzen Anzug vor mir. Überrascht erstarrte er für einige Sekunden in seiner Bewegung, richtete den Kragen dann aber noch zu Ende. Wenn ich wollte, könnte ich jetzt einfach wieder aus der Türe hinausspazieren, redete ich mir ein. Er musterte mich von oben nach unten und wieder hinauf. Wie ein Raubtier schlich er sich an mich heran. Ich wich an die Tür zurück und materialisierte ein Messer in meiner Hand. Er grinste belustigt.
"Darling, damit könntest du mich nicht erwischen. Oder ist Illumi wieder hier?" Ich presste die Lippen zusammen und legte es in seine offene Hand, die er mir flach entgegenhielt. Hisoka warf es desinteressiert über die Schulter und hielt seine Hand erneut hin.
"Schenkst du mir einen Tanz?" Unsicher reichte ich ihm meine Hand. Der Rothaarige zog mich sogleich an seinen wohlgeformten Körper. Angespannt liess ich mich von ihm führen. Er beugte sich zu meinem Ohr hinunter.
"Du siehst zu schön aus. Heute kann ich dich nicht töten."
"Wie beruhigend", scherzte ich sarkastisch. Sein Oberkörper vibrierte sanft, als er mich lachend enger in seine Arme schloss.

Leise Orchestermusik drang durch das halboffene Fenster in den Raum. Ich hatte meinen Kopf an Hisokas Schulter gelehnt. Seine Hände lagen federleicht auf meiner Hüfte. Wir wiegten uns gemächlich im Takt. Sein Duft vermischte sich mit dem Geruch seines Parfüms und roch so herrlich, dass ich beinahe das Bewusstsein verlor. Dieses wohltuende geborgene Gefühl hatte ich mein ganzes Leben vermisst. Ich wollte dennoch wissen, ob ich ihn treffen konnte und erstellte ein neues Messer.
"Leg es weg", säuselte er vergnügt. Ich grummelte und liess es wieder verschwinden. Ich atmete tief durch.
"Wahrschienlich bin ich schon tot", murmelte ich vor mich hin.
"Hmmm...?" Verträumt löste er sich etwas von mir.
"Wieso solltest du sonst mit mir tanzen?" Er rotierte sein Handgelenk. Die hervorgezauberte Karte, verwandelte er in eine kleine Rose, welche er mir sachte ins Haar steckte.
"Na weil ich will, ist doch klar!"

Ich wurde aus seiner Antwort nicht schlau. Was versuchte er zu verbergen? Unauffällig blickte ich mich im Raum um. Die geleerte Minibar bestätigte meine Vorahnung. Hisoka hatte den ganzen Alkohol daraus getrunken.
"Bist du betrunken?"
"Nein"
"Wirklich!?"
"Vielleicht etwas angetrunken..."
"Aha, wusste ichs doch"
"Aber nur, weil ich dich vermisst habe", nuschelte er in mein Haar und drückte einen Kuss darauf.
"Als ob, wahrscheinlich hast du nur versucht deinen eigenen Rekord zu brechen", schmunzelte ich kopfschüttelnd.

Seine Arme lösten sich aus der Umklammerung. Die gelben Augen des Zauberers leuchteten wie einsame Sterne am Nachthimmel. Ich lächelte ihn an und fuhr mit meinem Zeigefinger liebevoll den blauen Stern auf seiner rechten Wange nach. Er beobachtete mich mit aufgeweckten Augen.
"Willst du..." Ich brachte ihn zum Schweigen, indem ich mit meinem Finger über seine warmen Lippen strich. Mit einer kontrollierten Bewegung fuhr er sich mit der Hand durch die roten Haare. Dennoch fiel eine wilde Strähne zurück auf Hisokas Stirn. Die Luft zwischen uns knisterte so laut, dass ich dachte, das ganze Haus es hätte hören müssen. Da ist es wieder: Dieses feurige Verlangen, die ich durch seine Berührungen spüre.

Vorsichtig schob ich meine Hände unter sein Sakko. Er liess es sich gefallen und ich hängte ihn an einen Kleiderbügel. Die Krawatte warf ich direkt über den Haken. Dann knöpfte ich langsam sein Hemd auf. Seine blasse Haut glühte förmlich. Behutsam strich ich ihm über den Verband, der um die Taille gewickelt war. Gewissensbisse machten sich bemerkbar. Immerhin hatte ich ihn schlimmer verletzt als er mich. Seine Hände wanderten über meinen Rücken. Das Kleid löste sich und fiel langsam schwebend zu Boden. Umsichtig legte er seine Hände an meine Hüften und hob mich aus dem Stoffhaufen. Seine Augen betrachteten wachsam meinen Körper. Ich machte mich daran, die schwarzen Anzugshose zu öffnen. Unter den roten engen Boxershorts, pulsierte seine wachsende Erektion bereits.

Fest griff ich an seinen Schritt und entlockte ihm ein lautes Stöhnen. Schlagartig verdunkelten sich seine Augen. Eine Hand platzierte sich auf meinen Hinterkopf und Hisoka legte seine Lippen auf meine. Ich schloss geniessend die Augen. Sofort schob sich seine Zunge in meinen Mund, diesmal aber mehr neugierig als lüstern. Mit starken Bewegungen massierte ich seinen Penis durch den dünnen Stoff. Der Rothaarige drängte mich langsam an eine Wand. Unterdessen kickte ich meinen Slip weg. Ich spürte seine Hände an meinen Oberschenkeln und sprang an ihm hoch. Einhändig hielt er mich oben, während er mit der anderen seine Boxer entfernte. Mein Herz schlug schneller, als ich seine erregte Härte an meiner Vulva spürte. Er drückte seine Spitze leicht in mich.

"Hast du mich vermisst?", schnurrte er mit rauer Stimme und drang ganz ein. Stöhnend legte ich den Kopf in den Nacken. Er verharrte in dieser Position. Als ich seine Augen mit meinen einfing, konnte ich erahnen, dass er wirklich eine Antwort wollte. Auf die Lippen beissend nickte ich verlegen. Röte schoss in meine Wangen. Er legte einen Finger unter mein Kinn und hob es an. Dieses Grinsen!
"Was willst du?"
"Dich", brachte ich nur heraus. Langsam zog er sich beinahe ganz aus mir heraus. Mit kleinen schlichten Bewegungen spielte er an meinem Eingang herum. Unzufrieden stöhnte ich auf.
"Was willst du?"
"Ich will dich tief in mir spüren", hauchte ich. Schelmisch grinsend erfüllte er mir meinen Wunsch. Gemächlich stiess er seine Erektion bis zum Anschlag. Dann verweilte er erneut. Frustriert blickte ich ihm in die Augen. Hisoka kostete mein Verlangen nach ihm vollends aus. Er wiederholte seine Frage erneut.
"Ich will, dass du mich auf das Bett schmeisst und mich um den Verstand bringst", antwortete ich nun ungeduldig.
"Ihr Wunsch sei mir Befehl, Darling!"

Schwungvoll katapultierte er mich auf das weiche Bett. Der Zauberer schnappte seine Krawatte vom Haken und verband meine Augen. Seine warmen Hände drückten meine Beine auf. Plötzlich fühlte ich seine nasse Zunge an meiner Klitoris. Erregt keuchte ich auf. Der Magier leckte sie intensiv und ein überwältigendes Gefühl machte sich in mir breit. Nach einer Weile schob er zwei Finger in mich. Sanft drückte er an einer bestimmten Stelle.
"Hisoka...", stöhnte ich. Immer weiter leckte er an mir und massierte dabei meinen G-Punkt. Hechelnd schnappte ich nach Luft. Hisoka brachte mich näher und näher an meinen Orgasmus, stoppte aber, bevor ich ihn erreichte. Unbefriedigt riss ich mir die Augenbinde vom Kopf.

"Was willst du?", fragte er erneut und betrachtete meinen bebenden Körper durch seine lustverdunkelten Augen.
"Dass du mich fickst", hauchte ich atemlos. Er legte den Kopf schief.
"So wie früher?" Sein begehrender Blick erhitzte meinen Körper.
"So wie früher!", bestätigte ich. Hisoka leckte sich begierig die Lippen. Meine angewinkelten Beine legte er über seine Schultern und kroch zu mir hoch. Spannungsgeladen fuhr ich meine Hände an seine Wangen. So zog ich ihn in einen innigen Kuss. Dann drang er erneut in mich ein.
"So ... eng", keuchte er in mein Ohr, während seine Männlichkeit in mich stiess. Seine raue Stimme machte mich noch mehr an. Mit beiden Händen fuhr ich über seine breiten Schultern zu den starken Armen hinunter, auf die er sich stützte, während er seine pulsierende Erektion pausenlos in mir versenkte.

Wenn ich es jetzt nochmals versuchen würde... Ich materialisierte den Dolch, doch im selben Moment verlagerte er sein Gewicht und verdrehte mit einer Hand meine, sodass ich das Messer loslassen musste. Hisoka warf meine Beine von den Schultern und drehte uns so, dass ich mit dem Rücken zur Waffe lag. Keinen Moment hatte er aufgehört, seinen Penis weiter in mich zu schieben. Doch mein beinahe Angriff veranlasste ihn dazu, härter zuzustossen.
"Ich hab dir schon gesagt, dass du mich damit nicht erwischst!" Seine Finger griffen nach dem Dolch hinter mir. Er betrachtete ihn kurz, drückte ihn dann aber an meinen Hals, während er mich weiter nahm. Ich fühlte wie warmes Blut durch die kleine Schnittwunde austrat.
"Wenn ich dir nicht versprochen hätte, es heute nicht zu tun, wärst du jetzt tot!" In seiner rauen Stimme schwang ein erbarmungsloser Unterton. Er warf das Messer vom Bett. Die Stimmung war innert Sekunden gekippt. Er löste sich vollends von mir und kniete sich aufs Bett.
"Dreh dich um, ich will dein Gesicht nicht mehr sehen!", befahl er. Als ich perplex nicht gleich gehorchte, drehte er meine Hüfte grob um. Seinen Blutdurst konnte ich nun deutlich spüren. Mit einem lauten Klatschen landete seine Hand auf meinem Arsch und er drang von neuem in mich ein. Mein Po schmerzte von seinem Schlag. Dominant rammte er seinen Schwanz in meine Nässe. Mit Tränen in den Augen heulte ich auf. Hisoka nahm es zwar wahr, ignorierte es aber und stiess erbarmungslos seine Männlichkeit in mich. Ich wäre so gut mit ihm ausgekommen, aber ich musste es ja wieder vermasseln. Nach einer Weile kam Hisoka in mich und die düstere Stimmung legte sich allmählich.

Why him...  // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt