⭐Kapitel 43💧

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Zurück in meinem Hotelzimmer bestellte ich mir den härtesten Drink, der die Bar zu bieten hatte. Sobald er auf meinem Zimmer ankam, leerte ich das Glas in einem Zug. Dann legte ich mich angeheitert auf das Bett und starrte an die Decke. Meine Gedanken schweiften zu den Geschehnissen zurück, die ich vor ein paar Stunden beobachtet hatte. Unvermittelt schoss das Blut wieder in meine Mitte. Aufgegeilt entledigte ich mich meiner Kleidung. Erfahren umschloss ich meinen Schwanz mit der Hand und bewegte sie schnell auf und ab. Doch anders als sonst reichte mir das nicht. Ich wollte jemanden durchnehmen. Nein, nicht jemand. Ich wollte sie! Die Frau, die mit einem Lächeln auf den Lippen den Mann erstochen hatte, der sie als billige Hure beschimpft hatte. Sie sollte schreiend und windend unter mir liegen, wie sie es so oft getan hatte. Ich wollte sie dominieren. Laut stöhnte ich ihren Namen, während ich den Druck um meinen Penis erhöhte. Mit geschlossenen Augen stellte ich mir vor, dass mir die junge Frau aus meiner Erinnerung einen runterholte. Bildlich sah ich die Schönheit vor mir. So wie ich sie auf der Auktion verwöhnt hatte. Mit verbundenen Augen verzehrte sich ihr ganzer Körper nach meiner Berührung, was die Geräusche, die sie von sich gab, verrieten. Ich spürte das lüsterne Verlangen, worauf mein Höhepunkt folgte. Laut keuchend kam ich auf meinen Bauch.

Nach der benötigten Dusche, zog ich mir mein lavendelfarbenes Outfit über und stellte mich wieder ans Fenster. Kaum hatte ich meinen Blick auf die Stadt gerichtet, vibrierte mein Handy in der Hosentasche. Seufzend zog ich es heraus. Eine Nummer tauchte auf dem Display auf, welche ich Chrollo zuordnete.
"Ja?"
"Hisoka?", vernahm ich die Stimme des Bosses.
"Nein, hier ist der Pizzaservice", spottete ich, vernahm aber nur ein Seufzen von der anderen Seite der Leitung.
"Wieso bist du nicht geblieben? Wir könnten deine Anwesenheit gut gebrauchen, um den Blood Globe in die Finger zu kriegen."
"Ach was, dafür braucht ihr meine Hilfe?", zog ich ihn auf und spürte wie seine Geduld langsam schwand.
"Hisoka, es ist mein Ernst" Verärgert schwieg er eine Weile.
"Du hast sie gesehen, nicht wahr?"
"Ja"
"Du hast ihr Potenzial auch gespürt"
"Natürlich"
"Ihr solltet sie eine Weile bei euch aufnehmen. Ich denke sie kann euch bei der Beschaffung des Blood Globes mehr behilflich sein, als ihr ahnt."

"Du willst nur, dass sie stärker wird, damit du gegen sie kämpfen kannst", durchschaute der Boss meinen Plan. Obwohl der Grund einen ganz anderen Ursprung besass, war Chrollo nicht im Unrecht.
"Du hast es erfasst", grinste ich in mein Telefon hinein.
"Machen wir einen Deal. Ich nehme an du erinnerst dich, wieso wir den Blood Globe brauchen. Also, sobald sich der Blood Globe in unserem Besitz befindet, kannst du mit ihr machen was du willst. Aber danach kommst mit und wir erledigen diesen Mistkerl."
"Gut", antwortete ich vergnügt und wollte schon auflegen.
"Wir besprechen morgen, wie wir das Artefakt in die Finger kriegen, also lass dich hier blicken!" Ohne auf seine letzte Aussage einzugehen, drückte ich den roten Knopf, welcher den Anruf beendete. Desinteressiert warf ich das elektronische Gerät auf mein Bett. Bis sie so weit war, gegen mich kämpfen zu können wird noch eine ganze Weile vergehen.

Gelangweilt verbrachte ich den nächsten Tag im hoteleigenen Casino. Ich gewann einige Runden Poker, verliess den Tisch aber wieder, bevor die anderen Spieler meinen Trick durchschauten. Mit dem dazuverdienten Geld setzte ich mich an die Bar. Obwohl die Uhr neben den Alkoholregalen erst 15 Uhr anzeigten, genehmigte ich mir bereits die fünfte Runde. Zwei elegant gekleidete Frauen hatten sich neben mich gesetzt und blinzelten mich verstohlen an. Wahrscheinlich haben sie gesehen, wie viel ich am Tisch gewonnen hatte. Ich flirtete ein wenig mit ihnen. Die Blondierte zeigte lachend auf den grossen Fernseher an der Wand. So richtete ich meine Aufmerksamkeit auf den Bildschirm. Die Soap wurde durch den News-Flash Nachrichten unterbrochen. Die blonde Reporterin des Kanals 6 sprach hektisch in ihr Mikrofon. Der Untertitel zeigte: 'Überfall auf die Hanji-Bank, Streitkräfte vor Ort'. Das musste doch die Spinne zu verantworten haben. Ohne die beiden Frauen weiter zu beachten, bezahlte ich meine Getränke und ging auf mein Zimmer. Kaum hatte ich es betreten, griff ich nach der Fernbedienung. Das Bild flackerte auf. Neugierig zappte ich durch die Sender bis ich den Kanal 6 gefunden hatte. Die blonde Frau brabbelte immernoch vor sich hin, erzählte in allen Einzelheiten, was bisher bekannt war. Die Journalisten um sie herum wurden lauter, als sich Gestalten von Innen dem Eingang näherten. Zwei bewaffnete Sicherheitsbeamte in schwarzer Kleidung schritten durch die Tür, wurden aber sogleich von den Reportern bedrängt. Hinter ihnen folgte ein einzelner, der eine Person vor sich herdrückte. Dann kamen nochmals zwei Beamte hinterher. Die vordersten versuchten, einen Weg durch die versammelte Menge zu erschaffen. Währenddessen streckte die Blonde ihr Mikrofon der Verhafteten entgegen.
"Haben Sie der Welt etwas mitzuteilen?"
"They say, 'Put on a happy face!'
Cause we're
Tic tock
Tic tock
Ticking like a time bomb", die langhaarige Schönheit lächelte daraufhin selbstbewusst in die Kamera, als wüsste sie ganz genau, dass ich zuschaute. Die Wachleute schafften es endlich, Platz zu schaffen. Mein Spielzeug setzte sich zu den Streitkräften ins Auto, welches sofort losfuhr. Augenblicklich schnappte ich mein Handy und wählte die Nummer, die mich gestern Abend noch angerufen hatte. Aber Chrollo nahm meinen Anruf nicht entgegen. Genervt versuchte ich es weiter, bis er schliesslich doch an sein Telefon ging.

"Was ist denn Hisoka!?", sprach der Boss durch den Lärm eines aufheulenden Automotors.
"Sag mir nicht, dass du sie für eure Zwecke geopfert hast", zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
"Nein! Und auch wenn..." Chrollo unterbrach sich selbst um eine Anweisung zu geben.
"Und auch wenn, sollte dich das nicht kümmern", beendete er seinen Satz.
"Wie sieht dein Plan aus!?", knurrte ich wütend. Ich lasse mir mein Besitz sicher nicht von diesem Typen wegnehmen.
"Shalnark und Phinks sind bereits an ihnen dran."
"Der Clown soll doch in seiner Höhle verrotten!", hörte ich Feitans aufgeblasene Stimme.
"Gib mir mal Feitan!" Das Telefon wurde weitergereicht.
"Was denn?", fauchte der Schwarzhaarige.
"Ich schwör dir, wenn du mich noch einmal Clown nennst, bring ich dich eigenhändig um. Egal was der Boss dazu sagt!"
"Als ob mich dein jämmerlicher Drohversuch davon abhalten würde! CLOWN!", schrie er wütend zurück. Chrollo sagte etwas. Die genauen Worte verstand ich nicht, aber er bekam das Handy zurück und ich konnte das Geräusch zugeschlagener Autotüren vernehmen.
"Wehe dir, wenn sie dabei draufgeht...", drohte ich.
"Dafür, dass du sie nicht kennst, bedeutet sie dir ganz schön viel." 
"Sie ist ein vielversprechendes Exemplar. Es wäre nicht nur für mich tragisch sie so früh zu verlieren!", verteidigte ich mich schnaubend.
"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wir haben sie schon wieder zurück." Im Hintergrund hörte ich eine bekannte Stimme.
"Ein kleiner Zaubertrick?", drang leise durch den Lautsprecher zu mir ins Zimmer, gefolgt von Pakunodas Lachen.
"Überzeugt genug?!", fragte Chrollo nun. Ich grummelte nur und legte auf. Ohne es zugeben zu wollen, war ich erleichtert, dass die Truppe sie nicht einfach den Polizisten überlassen hatte.

Why him...  // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt