Kapitel 31
Dimitri
Ich hatte gelernt, dass Bestrafung nicht nur fruchtbar sein konnte und hatte mich vor Tagen bereits mit dem Thema „Spanking" beschäftigt. Viele Frauen und auch Männer mochten es, mehr oder weniger hart bestraft zu werden und viele liebten es zu bestrafen. Ich hatte Texte gelesen, in denen die Leuten sagten, dass es ihnen danach besser ging, weil ihre eigenen Sorgen sie belasteten und sie dabei so etwas wie Entspannung erfuhren. Eine Erleichterung. Belle wollte es ebenso und ich wollte es auch.
Nach den ersten Videos im Internet wusste ich, dass ich es ausprobieren wollte, weil ich noch nie derjenige gewesen war, der Bestrafte und ich mich merkwürdig kraftvoll fühlte, wenn ich mir vorstellte es zu tun. Macht. So hatte man es in den Texten genannt und ich war mir nicht sicher gewesen, ob es mich überhaupt interessieren könnte das zu spüren, aber es war lebendig machend. Ich spürte wie ich Macht haben wollte, auch wenn es nur über Belle war.
Aber vor allem wollte ich für sie da sein, sie trösten, ihr Erleichterung verschaffen. Sie hasste es so sehr, wenn ich mich verletze und es machte sie traurig. Ich hasste es, sie traurig zu sehen und wollte, dass ihr Gewissen erleichtert wurde, das sie aufhörte sich zu quälen, damit sie wieder stark sein konnte. Das musste sie ja. Ohne ihre Stärke könnten wir nicht zusammen sein, also musste ich das hier tun und gleichzeitig wollte ich es tun.
Ich ließ das Leder meines Gürtels durch meine Handfläche laufen und knetete es ein wenig, damit es weicher wurde. Etwas in mir wehrte sich gegen meine Handlung, als es verstand, dass ich Belle gleich weh tun würde und ich hatte wirklich Probleme diese innere Barriere zu umgehen. Dann aber schaffte ich es und trat von ihr zurück und schlug zu. Belle zuckte, aber der Schlag war nicht mal heftig genug, dass ihr hübscher Hintern wirklich rot wurde, also schlug ich ein zweites Mal zu. Diesmal kräftiger und sie zuckte zusammen, während ein Striemen auf ihrem Körper zurückblieb. Ich beschloss, dass dies genau die Härte war, die gut für sie sein würde und ließ eine schnelle Abfolge von Schlägen regnen, bis sie schniefte und begann unruhig zu werden. Dann hörte ich auf und ging schnell wieder zu ihr.
Als ich sie anhob und sie sich an mich schmiegte, zerbrach etwas in mir. Dieses Etwas, was ich gerade noch zur Seite hatte schieben können um ihr wehzutun, kam zurück und es zerschmetterte mich so sehr, dass ich sie an mich zog, mit ihr zusammen auf den Boden sank und sie anflehte mir zu verzeihen.
„Es tut mir leid. Es tut mir leid", stammelte ich immer und immer wieder und ich hasste mich selbst, weil ich ihr das angetan hatte. Belle wehzutun war das letzte, was ich wollte. Sie war alles. Ich war nichts.
Ich durfte sie nicht zerstören, sie war mein Sommer und ich verdiente es, selbst dafür bestraft zu werden. Ich zitterte, weil das Adrenalin in meinen Adern mich dazu bringen wollte, mich selbst zu bestrafen, ich es aber nicht wagte sie loszulassen.
„Dimitri, bitte hör auf", hauchte Belle fast erstickt an meiner Brust, weil ich sie zu fest umschlang.
„Ich habe dich darum gebeten und es tut mir leid, wenn dich das in einen Zwiespalt bringt. Ich hätte das nicht von dir verlangen sollen", sagte sie und ich drückte sie wieder fester, spürte wie ihr Atem gegen meine Brust schlug, wie ihre weichen Brüste sich gegen meine Haut drückten, wie schön und perfekt sie in meine Arme passte. Sie war so klein, fast winzig. Und ich hatte ihr wehgetan.
„Bitte, wirf dir das nicht vor, ich flehe dich an, Dimitri. Ich brauchte das, weil ich mich selbst zermürbt habe wegen meiner Schuldgefühle, und ich ertrag es nicht, dass du nun das Gleiche durchmachst" sagte sie weiter und drückte sich aus meiner Umarmung um mir ins Gesicht zusehen. Es fiel mir schwer sie loszulassen aber ich musste es tun. Dann sah ich sie an und obwohl ihre Wangen noch feucht von ihren Tränen waren, lächelte sie.
„Du hast eine Last von mir genommen, Dimitri. Bitte, fühle dich nicht schuldig", sagte sie und erst jetzt verstand ich was sie mit „Schuld" meinte. Ich wusste, dass diese leichte Art der Bestrafung vielen gefiel, das es Belle vermutlich sogar Freude bereitet hatte und dennoch ... da war etwas was mich dazu brachte, mich dafür selbst bestrafen zu wollen. Mit aufgeplatzter Haut und Blut und sehr viel mehr Schmerzen. Ich DURFTE Belle nichts antun.
„Keine Schuld, es ist ... ich muss ... ich kann", versuchte ich es zu beschreiben, fand aber keine Worte. Belle aber musterte mich, nahm dann mein Gesicht in ihre Hände und sah mich an.
„Fühlt es sich an wie eine Mauer? Oder wie etwas, was dich niederdrückt?", fragte sie und ich glaubte, dass diese Worte dem, was ich in mir fühlte, am nächsten kam, also nickte ich.
„Das ist deine Erziehung. Du bist darauf trainiert mir nichts antun zu können und auch wenn ich mich davor fürchte, Dimitri: Du musst sie durchbrechen. Du bist mehr als nur ein abgerichtetes Tier, du bist ein Mann. Du bist mein Mann", sagte Belle und alles, was Belle sagte, war wahr. Das war einer der wenigen Dinge, die nie anders wurden. Belle war Wahrheit und Wissen, sie kannte die Antworten. Immer.
Also konnte sich meine „Erziehung", wie sie es nannte, ohne Aufhebens zurückziehen, aber ich spürte sie dennoch. Sie lauerte im Schatten.
„Okay", sagte ich und hörte auf zu Zittern, was Belle zu beruhigen schien und mich fast in Ohnmacht fallen ließ, denn es war anstrengend. Sehr anstrengend. Diese „Erziehung" im Schatten zu halten und ein Mann zu sein. Ihr Mann. Das würde ab jetzt meine Aufgabe sein, wenn sie das so wollte.
Beta: Geany
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SIE
Romance'Ich habe es satt eine Prinzessin zu sein, ich will meine Krone! Und dafür brauche ich ein Monster. Einen Mann, mehr Bestie als Mensch, der für mich alles tut und dafür alles von mir fordert. Meine Mutter hatte recht: Es gibt nur eine Macht die eine...