Kapitel 35
Dimitri
Ich brauchte zu lange um das Ausmaß dessen zu begreifen, was hier gerade vor sich ging und mein Gegner im Kampf war trotz allen Plänen, dass ich sowieso verlieren sollte nicht ganz so ungeschickt, wie ich gedacht hatte. Aber Belle war wichtiger. Sie würde immer wichtiger sein, als alles andere und wenn dieser Scharfschütze da oben sie im Visier hatte, musste ich sie hier herausholen.
Während ich versuchte, angestrengt zu denken, ging ich in die Defensive und begriff schnell, dass ich tatsächlich verlieren könnte, wenn ich weiterhin nicht richtig bei der Sache war. Das war keine Option! Ich dürfte nicht wirklich verlieren, Alec hatte mir gesagt, dass es gefährlich wäre, wenn ich tatsächlich besiegt werden würde und ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Ich musste Belle warnen und sie hier rausbringen. Aber ich würde hier nicht rauskommen bevor dieser Kampf nicht beendet war, bevor ich nicht verloren hatte und fand auch keine Möglichkeit Belle zu warnen, ohne dafür zu sorgen, dass dieser Scharfschütze sofort abdrückte.
Ich kassierte mit Absicht einen Hacken meines Gegners und nutze die Chance um wieder nach oben zu sehen. Niemand außer mir würde diesen Scharfschützen entdecken, dafür war er zu gut versteckt. Selbst ich hatte ihn nur bemerkt, weil sich sein Visier in dem Licht der Scheinwerfer kurz gespiegelt hatte. Aber ich stand auch unter ihm, hatte einen anderen Blickwinkel und....
Die nächsten beiden Schläge, die ich kassierte waren, nicht geplant gewesen und trafen mich schwer, aber ich war Schmerzen gewohnt und würde nicht wie andere Leute zusammenzucken und konnte so den dritten Schlag abwehren, seinen Arm verdrehen und meinen Ellenbogen in seinem Gesicht rammen. Jubel und Klatschen, leiser als im Blood and Bones, aber genauso anerkennend ertönte und ich wusste, dass ich bei diesem Lärm auch niemanden warnen konnte. Nein, dieser Kampf musste enden und das bedeutete: Ich musste gewinnen. Es würde zu lange dauern meinen Gegner glaubhaft gewinnen zu lassen.
Als ich diese Entscheidung traf, vergaß ich meine Vorsicht und Zurückhaltung, die ich mir über Wochen hinweg so hart erkämpft hatte und ich beschloss meinen Gegner daran die Schuld zu geben. Er war nicht gut genug um so schnell glaubhaft zu gewinnen. Wenn Belle wegen des verlorenen Geldes wütend würde, musste sie damit eigentlich auf ihn wütend sein. Nicht auf mich, aber selbst wenn sie böse wäre. Jetzt musste ich aus diesem Kampf heraus.
Ich sprang bei dem nächsten Angriff meines Gegners zur Seite und ich sah seine Überraschung, als ich mich schneller Bewegte, als all die Zeit davor und packte seinen Arm mit einer Hand. Er versuchte ihn mir zu entwinden, aber ich sah diesen Schritt voraus, hebelte ihm aus und schlug ihm gegen die Seite seinen Kopf, sodass er die Orientierung verlor.
Dann kam mir eine Idee, wie ich Belle dazu bringen konnte diese Tribüne zu verlassen und sich selbst in Sicherheit zu bringen, schneller als ich es wohltun könnte.
Ich nahm meinen Gegner, der einige Sekunden zu lange desorientieren war in den Schwitzkasten drehte mich mit ihm in Belles Richtung, so dass ich ihren Blick auffangen konnte und riss meinen Gegner den Kehlkopf mit bloßen Fingern heraus.
Das Blut spritze fast bis zu ihr und als das rote Nass über meinen Unterarm lief, sah ich wie sie erst erstarrte und dann blass wurde, bevor sie sich erhob und so schnell sie konnte das Weite suchte, damit sie sich nicht vor allen anderen Erbrach. Ich lächelte, schmeckte selbst das Blut auf meinen Lippen, als mir die Fontäne ins Gesicht klatschte und war kurz zufrieden das meine Idee so gut funktioniert hatte, bis ich sah das einer der Männer, die sie noch mitgebracht hatte, einen von Alecs Männern, der ihren Arm nehmen wollte, plötzlich von einer Kugel getroffen wurde.
Mein Lächeln verschwand und meine Instinkte schlugen Alarm. Die Tribüne, gerade noch vollkommen still gewesen, von meinen sinnlosen tun, brauchte einige wertvolle Sekunde um zu verstehen was auf ihrer Seite des Zaunes gerade passiert war und als sie das taten, brach so etwas wie Panik aus.
Ich hatte schon einige Male miterlebt wie eigentlich friedliche Feiern durch Schüsse unterbrochen worden waren und war erstaunt, das die Meisten dennoch die Ruhe bewahrten, ihrerseits ihre Waffen zückten und versuchten auszumachen, wer jetzt Freund und wer Feind war.
Ich ließ meinen fast schon toten Gegner fallen und rannte aus der Arena, durch die improvisierte Umkleide zu den Gang, der auf das führte, was die Zuschauertribüne sein sollte. Dann suchte ich Belle und sah noch, wie sie die Waffe aus dem Bund des Mannes zog, der gerade erschossen worden war, war aber intelligent genug um zu wissen, dass dieser Schuss ihr gegolten hatte und blieb hinter diesen Mann, in dessen Körper drei weitere Kugel einschlugen. Mist.
„Belle!", rief ich in ihre Richtung und der andere Sicherheitsmann an ihrer Seite, der ihr half den Leichnam seines Kollegen soweit aufrecht zu halten, dass sie hinter dem Körper Schutz finden konnte, sagte ebenfalls etwas und dann kamen sie beide auf mich zu, so schnell sie konnten. Und ich riss Belle so zügig an mich wie ich konnte und das war auch der Moment, in dem die umliegenden Personen endlich verstanden hatten, was hier vor sich ging und sich Mings Leute auf uns zubewegten.
Ich war unbewaffnet und zusammen mit den letzten übrig gebliebenen Wachmann nicht stark genug um mich gegen seine Leute zu wehren zu setzen, also verschwand ich, mit der immer noch leicht zitternden Belle im Arm, in den Gang zurück, aus dem ich gekommen war und wandte mich an die noch lebende Wache
„Alec! Er muss es wissen! Wir müssen hier raus!" sagte ich und er nickte, zog sein Handy und dann, explodierte sein Schädel, weil uns aus dem Gang weitere Gegner entgegenkamen und den Weg abschnitten. Verdammt. Ich schob Belle in den Umkleideraum, der einzige Raum, der hier von Gang abging und sie hatte sich zumindest so weit wieder gefangen, dass sie von sich aus das Handy vom Boden auflas bevor ich die Tür hinter uns zuknallte. Wie die Ratten in der Falle. Verdammt.
Beta: noch nicht
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SIE
Romance'Ich habe es satt eine Prinzessin zu sein, ich will meine Krone! Und dafür brauche ich ein Monster. Einen Mann, mehr Bestie als Mensch, der für mich alles tut und dafür alles von mir fordert. Meine Mutter hatte recht: Es gibt nur eine Macht die eine...