Meant to be (Yoonmin x Reader)

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Nachdem ich mich auf die Liege gelegt hatte und 10 Minuten lang intensiv das Gras auf dem Boden daneben betrachtet hatte, löste sich mein Problem von alleine. Vorher war ich nur auf die eigentlich ziemlich schlaue Idee gekommen, dass wenn ich die Latte bei einem Jungen bekommen hatte, sie ja beim betrachten eines Mädchens weggehen musste. Also betrachtete ich Y/Ns Rücken, schaute mir sie genau an und dann landete mein Blick auf ihrem Hintern... Damn... wann war der so rund geworden? Wie ein saftiger Pfirsich. Schnell sah ich weiter runter und mir viel auf, wie lange ihre Beine waren, wie weich und einladend ihre Schenkel aussahen... oh nein, das funktionierte nicht... keine Ahnung, ob ich nun schwul war, weil ich bei Yoongi hart geworden war, aber Y/N war auf einmal zu heiß um mich abzukühlen, darum betrachtete ich dann die Wiese. Immerhin turnte mich die Wiese nicht an, zwar auch nicht ab, aber sie half mich zu konzentrieren. 

Irgendwann war ich halb wegedämmert, doch Wassertropfen, die auf mein Bein fielen, ließen mich direkt wieder die Augen öffnen. Yoongi war aus dem Wasser gekommen und hatte sich auf die freie Liege an meiner anderen Seite gesetzt wo er sich gerade abtrocknete. Als er sah, dass ich ihn anschaute, lächelte er und strich mir wie immer kurz über den Kopf... ich lebte für diese sanfte Berührungen von ihm... Er machte das ständig bei Y/N und mir, seit wir kleine Kinder waren.

"Hyung... darf ich dich mal was fragen?" versuchte ich ein Gespräch mit ihm zu starten und er sah mich neugierig an und nickte, damit ich fortfuhr.

"Hattest du je eine Freundin? Ich hab dich noch nie mit Mädchen gesehen, dabei laufen die dir in der Schule doch alle nach..." nahm ich all meinen Mut zusammen, da mich das tatsächlich schon eine Weile beschäftigte.

"Nein, hatte ich nicht und das werde ich auch noch länger nicht haben. Mir sind die egal, die mir nachlaufen, ich hab kein Interesse an denen." meinte er immer noch lächelnd und ich war erleichtert, dass er mir diese privaten Fragen nicht übel nahm.

"Aber, wenn dich die Mädchen nicht interessieren... heißt das dann... du stehst auf Jungs?" fragte ich daraufhin mit großen Augen und Yoongi fing an zu lachen.

"Nein, das heißt ich habe schon jemanden in meinem Herzen und andere interessieren mich nicht. Ich weiß schon genau, mit wem ich mein Leben mal verbringen will, aber wegen des Altersunterschieds ist jetzt einfach noch nicht die richtige Zeit. Darum warte ich. Und ob ich Jungs oder Mädchen mag... naja ich denke ich mag beides." damit ließ er mich zurück und ging zum Grill, um diesen einzuschalten, da wir gleich zusammen grillen wollten. Mit wild klopfendem Herzen sah ich ihm nach... er mochte beides... aber wen hatte er nun gemeint? Meinte er vielleicht mich? Oder Y/N? Wir waren außer Taehyung und Jungkook die einzigen mit Altersunterschied, mit denen er befreundet war, aber nur mich und Y/N war er ständig am streicheln oder am knuddeln...

Y/N 14 Jahre

"Nein, das geht doch nicht... das könnt ihr doch nicht tun... von mir aus schickt Jin dahin, aber warum Yoongi?" ich weinte hemmungslos, nachdem meine und Yoongis Eltern, die ja befreundet waren und heute bei uns aßen, uns mitgeteilt hatten, das Jin und Yoongi ab nächste Woche in ein Eliteinternat kamen, da sie dort einen besseren Abschluss bekommen würden, um danach die Zulassung für Seouls beste Uni zu bekommen, da die beiden später unsere jeweiligen Familienunternehmen übernehmen sollten. Heute war schon das Abschieds Essen, da die beiden in Zwei Tagen schon fahren würden. Jin schüttelte den Kopf, wegen meines wütenden Kommentares, sagte aber ausnahmsweise mal nichts dazu, während Yoongi mich besorgt betrachtete. Da sich niemand für meinen lautstarken Protest zu interessieren schien und ich jeglichen Appetit verloren hatte, schob ich meinen Stuhl lautstark zurück und lief in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett warf, mein Gesicht in das weiche Kissen presste und frustriert reinschrie. Es dauerte nicht lang, da spürte ich ein Gewicht, das neben mir meine Matratze ein Stück absinken ließ und wurde in den Arm genommen.

"Ich werde dich auch ganz schrecklich vermissen, Prinzessin... aber ich verspreche dir, ich komme zurück." hörte ich ihn leise sagen und an seiner zitternden Stimme, merkte ich, dass ihm dieser Abschied ebenso nahe ging, wie mir und als ich aufblickte, sah ich dass seine Augen ebenso nass waren, wie meine. Eine lange Weile schauten wir uns einfach nur an, während die Tränen nicht aufhörten zu strömen. Da war soviel Liebe in seinen Augen und mein Herz wurde mit jedem Takt schneller und ehe ich realisieren konnte, was da gerade mit mir geschah, spürte ich seine Lippen plötzlich auf meinen und schloss instinktiv die Augen. Sanft bewegte er seinen Mund auf meinem, zog mich fest in seine Arme, wir waren uns so nah, dass ich auch seinen schnellen Herzschlag spüren konnte. Eng schmiegte ich mich an ihn, genoss die Wärme, die mich durchfloss und legte all meine Liebe und meine Sehnsucht in den Kuss, den ich ebenso zärtlich erwiderte. Wie lange er dauerte, daran konnte ich mich später nicht mehr erinnern, nur noch, dass ich vom weinen erschöpft in seinen Armen eingeschlafen war und dass er mir zugeflüstert hatte.

"Vergiss niemals, dass ich dich liebe... " doch als ich aufwachte, war er schon weg.