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Jin hatte nicht gelogen und als wir im Büro ankamen, waren da tatsächlich schon Handwerker, die direkt neben unseren Büros umbauten. Yoongi und Y/N machten sich direkt an die Arbeit und nahmen sich die Akten auf ihren Schreibtischen vor, während ich mich mit meinem Bruder treffen musste, da er seit dieser Woche ein Praktikum bei uns machte, was er für seinen Collegeabschluss brauchte, da unsere Eltern meinten, ich müsste ihn unter die Fittiche nehmen. Dabei fände ich es besser, wenn das jemand anderes tun würde... Jin zum Beispiel, aber der hatte nun wirklich zu viel zu tun, Y/N wollte ich nicht so oft in seiner Nähe, da er oft genug mit ihr flirtete, genauso wie sein verdorbener Lover Taehyung. Ich liebte die beiden, wirklich, aber die Blicke, die sie meiner Frau immer zu warfen, machten mich manchmal wirklich rasend... auch wenn ich wusste, dass sie es mit Absicht taten, um mich eifersüchtig zu machen. Es wirkte leider viel zu gut... lange hab ich es versucht darauf zu schieben, dass ich sie nur beschützen wollte und wollte mir nicht eingestehen, dass ich sie nur für mich wollte und das die Liebe, die ich für sie empfand, eben nicht rein freundschaftlich war. Eigentlich hätte es mir klar sein müssen, keine reine Freundschaft war sooooo eng, aber leider habe ich Jahre damit verschwendet, mir einzureden, dass ich schwul war. 

Aber egal, wie eifersüchtig und besitzergreifend ich ihr gegenüber war, sie mit Yoongi zu sehen, war nicht nur ok, es war einfach atemberaubend. Als Jungkook mir damals von Dreierbeziehungen erzählt hatte, war ich geschockt, konnte mir nicht vorstellen, wie sowas funktionieren sollte, aber nun, da ich mitten drin war... es war unglaublich, es war wunderschön und ich wollte, dass es für immer so blieb. Wir gehörten einfach zusammen, schon als wir Kinder waren, war es unser Schicksal gewesen, vorbestimmt. Ob es möglich war, zu dritt nochmal zu heiraten? Ganz in Gedanken versunken, wäre ich fast mit jemandem zusammen gestoßen, die neue aus dem Vorstand... Becky? Leider hatte ich nicht wirklich viel zugehört bei dem Meeting. Sie telefonierte und bemerkte mich nicht einmal.

"Ich versuch es ja, aber was soll ich denn machen? Ich kann ihn ja nicht zwingen... Nein... Nein, bitte... Nein, ich will das nicht schon wieder... du kannst sie mir nicht weg nehmen..." hörte ich sie mit irgendwem diskutieren und anscheinend war sie ziemlich aufgebracht. Wütend warf sie ihr Handy auf den Boden, wo es vor meinen Füssen zersplitterte und ich sah sie verstört an.

"Fuck..." schrie sie frustriert und fing dann an hemmungslos zu weinen. Ich geriet leicht in Panik, hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

"Alles ok? Kann ich ihnen irgendwie helfen?" fragte ich sie und rieb ihr beruhigend über den Rücken, worauf sie mich überrascht ansah, mich wohl jetzt erst wahr nahm.

"Oh... ähh... Jimin, nicht? Danke, das ist lieb gemeint, aber es wird schon wieder." meinte sie, während sie sich die Tränen weg wischte und versuchte mich anzulächeln. 

"Ok... falls ich doch etwas tun kann..." bot ich ihr nochmal etwas unsicher an, da ich einfach niemanden weinen sehen konnte, doch sie nickte nur.

"Nein, mir kann keiner helfen... da muss ich alleine durch." sagte sie wieder etwas ruhiger, sammelte die Reste ihres Handys ein und ging dann mit einem letzten, freundlichen winken. Schulterzuckend machte ich mich wieder auf den Weg Jungkook zu suchen.

Meant to be (Yoonmin x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt