Meant to be (Yoonmin x Reader)

35

"Was willst du hier, Becky." fragte ich nicht gerade sehr höflich und ernte eine hochgezogene Augenbraue von ihr.

"Hallo Brüderchen... auch schön dich zu sehen. Ist das nicht das Büro von Jinnie?" fragte sie vollkommen ungerührt, von meinem abweisenden Verhalten.

"Doch, aber er hat gerade keine Zeit, ich denke mal nicht, dass du einen Termin bei ihm hast." meinte ich kalt und positionierte mich so, dass sie da nicht reingehen konnte.

"Ich brauche doch keinen Termin, um meinen Verlobten zu besuchen." meinte sie leise lachend, doch ich schüttelte nur den Kopf und wich keinen Millimeter zurück.

"Soweit ich weiß, ist er ganz sicher NICHT dein Verlobter, im Gegenteil, er hat dich immer nur höflich zurück gewiesen." verbesserte ich sie.

"Noch nicht, aber unsere Eltern werden das mit seinen Eltern schon noch regeln, das ist doch nur eine Formsache... wieso lässt du mich nicht rein, Yoongi? Verheimlichst du mir was? Hat er eine Affäre mit seiner Sekretärin, oder sowas?" wollte sie nun nicht mehr ganz so selbstbewusst wissen.

"Gott, Becky, seine Sekretärin ist 53 Jahre alt und wurde gerade Oma... Lass dem armen Kerl Luft zum atmen. Was hast du hier in der Firma überhaupt zu suchen?" ich konnte gar nicht ausdrücken, wie sehr mich ihre Anwesenheit hier nervte. Meine Frage schien sie erwartet zu haben und so grinste sie mich boshaft an.

"Hat dir deine Mutter das gar nicht erzählt? Ich habe einen Sitz im Vorstand und werde nun auch immer zu den Meetings kommen." innerlich schlug ich gerade mit der Faust gegen die Wand, äußerlich rollte ich nur mit den Augen. Hatte sie es jetzt ernsthaft geschafft unsere Eltern einzulullen? Die Tusse hatte nicht mal studiert, war nur von ihrer richtigen Mutter darauf trainiert worden, das perfekte Frauchen zu geben, Arbeit interessierte sie nicht, nur einen guten Fang zu machen und schnell unter die Haube zu kommen. Leider hatte sie sich ausgerechnet Jin ausgesucht... aber Jin hatte an ihr kein Interesse, an Frauen im allgemeinen nicht und scheinbar hatte er nun auch endlich jemanden gefunden. Ich würde nicht zu lassen, dass Becky ihm das kaputt machte.

"Du hast doch gar keine Ahnung, um was es hier geht. Du kannst dich da nicht hinsetzen und einfach Vorstandsvorsitzende spielen, wenn du noch nie ein Unternehmen von innen gesehen hast. " verständnislos schüttelte ich den Kopf.

"Deine Mutter meinte, eine Stimme mehr von unserer Seite wäre nicht schlecht." meinte sie süffisant grinsend. Ich konnte das nicht glauben, wie konnte meine Mutter ihr trauen? Becky war ein falsches, egoistisches Miststück, nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und sie würde garantiert nicht zögern, uns den Dolch in den Rücken zu rammen. Zum Glück öffnete sich die Tür zu Jins Büro und Namjoon kam heraus, mit einem Stapel Akten auf dem Arm, wünschte uns einen guten Morgen und huschte an uns vorbei. Beckys Blick wirkte erleichtert, dass ein Mann aus Jins Büro kam... Na, wenn die wüsste, dachte ich grinsend. Jins Gesicht, als er sie entdeckte, fiel förmlich in sich zusammen und ich lächelte ihn mitleidig an.

Genervt schlurfte ich in mein eigenes Büro zurück und massierte mir gestresst die Schläfen. Der Tag hatte doch so gut begonnen...