Elli's Sicht:
Drei Wochen!
Drei Wochen war es her, als ich am Schrein niederkniete und zu dieser Göttin betete.
Rückblick:
Anfangs hielten Kakashi und ich es für einen schlechten Scherz, doch als wir Naruto begegneten und den Anbus und wir versuchten unsere Situation zu erklären, warum ich mich nicht länger in einer stickigen Zelle befand, wurden wir lediglich von mürrisch dreinblickenden Personen zur Seite geschoben, als würden wir nicht ansatzweise existieren.
Später am Tag, war der Hokage der 7ten Generation sogar zu uns gekommen, in Kakashis Krankenzimmer, um sich für seine schroffe Haltung zu entschuldigen. Er begründete dies mit Schlafmangel und den Ärger, den Gai durch sein Training machen würde. Um genau zu sein, spielte sich alles genau so ab, wie diese ominöse Frau es vorhergesehen hatte. Und mein Magen zog sich bei der Erkenntnis zusammen, dass Hidan ja seine Unsterblichkeit von Jashin erhalten hatte.
Gab es Götter also wirklich in dieser Welt? Und wenn ja, war diese Frau meine einzige Fahrkarte aus diesem Chaos?
Anscheinend den gleichen Gedankengang verfolgend, fing Kakashi erneut an, mich anzustarren. Doch seine Mine war dabei unergründlich. Ich liebte diesen Mann und im Grunde war in meiner Welt bereits alles geregelt. Ich konnte also, wenn ich wollte, einfach hierbleiben. Aber wollte ich wirklich in einer Welt wie diese mein restliches Leben verbringen? In einer Welt, die von Ninja's dominiert wurde? In einer Welt, in der Tag täglich Gefahr drohte? Ich würde nicht länger wissen, was die Zukunft bereithielt. Allein durch meine Anwesenheit hier könnte sich Kakashi's Schicksal ändern.
Am Ende könnte er doch noch sterben und das alles nur weil ich mich entscheiden würde, hierzubleiben. In einer Welt, in der ich bereits beinahe getötet, niedergeschlagen und auf andere Arten misshandelt wurde. Wollte ich wirklich mich weiter diesem Irrsinn aussetzen, nur weil ich diesen einen Mann liebte? Ich fühlte mich unsicher. Ich war nervös. Und Kakashi konnte es vermutlich an meinem Gesicht ablesen, das ich mit mir haderte. So lange hatte ich mich schon nach diesem Shinobi gesehnt.
Schon so lange wollte ich ihn endlich wieder berühren, doch ich habe dabei nie auch nur einen Moment gedacht, dafür in seine Welt zu müssen. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie egoistisch ich mich eigentlich verhalten hatte all die Jahre und mein Herz sowie mein Magen zogen sich unangenehm zusammen.
Er würde mich nicht aufhalten, wenn ich wirklich gehen wollte. So etwas würde er nie tun. Genauso wenig würde er mir diese Entscheidung abnehmen. So sehr ich es mir in gerade auch wünschte. Er wollte nicht die Schuld tragen, wenn ich eines Morgens aufwachte und fest davon überzeugt war, einen Fehler begangen zu haben.
Aber hatte ich diesen Moment nicht längst schon? Quälte ich mich nicht bereits mit der Entscheidung Tag ein Tag aus? Eigentlich hatte ich mich doch bereits entschieden, in dem Moment, als ich begriffen hatte, wo ich war.
Also stand ich auf, verließ mit einem letzten Blick auf Kakashi das Krankenzimmer und suchte den Schrein. Ich hatte im Grunde Zeit. Zeit, alles zu regeln, doch ich wollte und konnte nicht warten. Meine Entscheidung war gefallen und ich würde alles daransetzen, meinen Kopf erneut durchzusetzen.
Nachdem ich nun am Schrein gebetet hatte und die Nacht hereingebrochen war, durchfuhr mich ein Kribbeln und im nächsten Moment befand ich mich in meinem Zuhause wieder. Ich setzte Tee auf, zog mich um, wartete auf meinen kleinen Junior und legte mich mit ihm gemeinsam in das viel zu große Bett.
Sorgen brauchte ich mir keine zu machen. Diese Göttin hatte an alles gedacht.
Kakashi's Sicht:
Erst am nächsten Morgen durfte ich endlich das Krankenzimmer wieder verlassen, doch am liebsten wäre ich einfach nur liegen geblieben. Ich hatte kein Auge zumachen können, als Ellen dieses Zimmer verlassen hatte. Ich konnte erkennen, wie sie mit sich rang und meine Brust zog sich schmerzlich um mein zerbrechliches Herz zusammen. Sie würde mich wieder verlassen und ich durfte sie einfach nicht daran hindern.
Wie gerne hätte ich geschrieben, wäre ihr hinterhergelaufen, hätte sie gewaltsam festgehalten, sie in meine Arme geschlossen und sie nie wieder losgelassen, doch dieses verhalten wäre falsch gewesen. Ich wäre immer der Mann in ihren wunderschönen grünen Augen gewesen, der sie nicht zurückkehren ließ. Auf so einer Grundlage würde nie eine Beziehung standhalten. Und noch weniger als den Verlust würde ich den Hass in ihren Augen mir gegenüber ertragen können.
Also ließ ich sie gehen. Sagte kein Wort. Schon bald würde ich sie vergessen haben und dieser dumpfe Schmerz würde im Hintergrund einfach weiterarbeiten.
Am nächsten Morgen bekam ich dann das OK, das Krankenhaus zu verlassen, müde, schlaff und alles andere als fit, schlurfte ich durch die Straßen, versuchte den Passanten so gut es ging auszuweichen und die beginnenden Gespräche auszublenden. Ich fühlte mich alles andere als gut und heute war der Tag, an dem man mir dies auch ansehen konnte. Von vielen meiner Kameraden wurde ich auf den kurzen Weg zu meiner Wohnung angesprochen, doch ich ging einfach stur weiter.
Irgendwann und irgendwie endlich vor meine Wohnungstür angekommen, griff ich suchend in meine Taschen, um den Schlüssel zu finden, doch er war nicht da. Mit den Tränen kämpfend sprang ich auf meinen Balkon, öffnete die nie verriegelte Balkontüre und wollte mich schon in mein Bett fallen lassen, als ich erstarrte.
Das hier war meine Wohnung, da war ich mir ziemlich sicher, doch weder die Einrichtung noch der Geruch passte zu dieser Aussage. Verwirrt blickte ich mich um, doch sowohl MR. Ukki (mein Kaktus) als auch die Bilder standen immer noch an der gleichen Stelle.
Der Geruch, der mir so vertraut war, irritierte mich noch mehr und ich lief vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer und von da in die Küche, wo ich erstarrte. Eine etwas müde wirkende Ellen blätterte gerade durch die Konoha-News (Zeitung) und trank eine Tasse Kaffee. Der Frühstückstisch war gedeckt und misstrauisch schien sie die Stellenanzeigen zu begutachten. Ein „zieh gefälligst die Schuhe aus, ich habe heute Morgen schon geputzt" und „der Kaffee wird langsam kalt" drangen an mein Ohr, doch der Inhalt dieser Worte erschloss sich mir gerade einfach nicht.
Am 20.05.21 kommt dann endlich das Finale dieser FF in 3 Kapiteln!
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Kakashi FF 2 -Fortsetzung... Muss das sein?-✔
FanfictionElli ist wieder da, doch dieses mal trifft sie auf Kakashi in seiner Welt. gibt es dieses mal ein Happy End und wie wird sich die Iren in einer Welt voller Ninjas schlagen? Dies ist die Fortsetzung zu -Eine andere Welt- und spielt in der Zeit von Bo...