Kapitel 18 -Man lernt nie aus-

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Narutos Sicht:

Überrascht, dass sie die Tasse Konohamaru in die Hand drückte, auf ihn zulief und ihn in die Arme schloss, während sie beruhigend auf ihn einsprach, ließ meine Wut jedoch wieder verebben. Allein die Tatsache, dass sie wusste, dass Sensei Kakashi Albträume plagte in so manch einer Nacht, zeigte mir die Verbindung zwischen ihnen beiden auf.

Erst kurz nach Amtsantritt als Hokage, hatte er mir davon erzählt. Er hatte mir erzählt, dass ein Teil von ihm immer noch Rin sterben oder seinen Vater Tod am Boden liegen sah. Er hatte mir gesagt, dass die Vergangenheit nicht umgeschrieben werden könnte, doch dass mit mir, wenigstens die Zukunft gesichert sei. Seine Worte haben mir viel bedeutet und bedeuteten mir immer noch viel.

Betreten sah mein Doppelgänger eine Weile zu Boden, denn ich kam mir schon recht pietätlos vor. Ein knurrendes Lachen drang aus meinen inneren und die Stimme von Kurama fragte mich doch allen Ernstes, woher ich plötzlich solche Begriffe wie pietätlos kannte. Ich versuchte ihn dabei zu ignorieren, dass dieser blöde Fuchs mich doch tatsächlich für einen Dummkopf hielt. Ungern wollte ich ihn daran erinnern, dass mir Himawari zu meinem letzten Geburtstag ein Wörterbuch geschenkt hatte, damit ich mich bei den Hokagetreffen nicht ständig blamierte. Und natürlich sollte man Geschenke nutzen, da dieses Buch jedoch nicht als Briefbeschwerer taugte und zu dick als Unterstützung für den wackelnden Kaffeetisch war, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, jeden tag ein neues Wort zu lernen. Gut, ich habe erst damit angefangen, als Kakashi oder besser gesagt Gai vor gerade mal 24 Stunden Amok gelaufen ist, doch das war eine Information, die irrelevant ist.

Darum ignorierte ich den sich vor Lachen schüttelnden Fuchs in meinem inneren und sah mir lieber weiter die Szene vor mir an. Mittlerweile hatte ich anscheinend einiges verpasst, den die beiden küssten sich und mein Sensei hatte seine Hand eindeutig an einer viel zu intimen stelle. Und damit verpuffte dann mein Doppelgänger und ich ließ die Anbus die sich versteckt im Zimmer aufhielten, sich draußen positionieren. Konohamaru, hatte den beiden den Rücken zugedreht und war erleichtert, als er über die Ohrhörer mitgeteilt bekam, dass er ebenfalls das Zimmer verlassen durfte, den durch das Leichte aufstöhnen einer Frauenstimme nahm ich einfach mal an, dass die beiden einfach nichts mehr mitbekommen hatten, was um sie herum passierte.

Außerdem musste er sich noch um die Anderen drei kümmern. Diese Nicole und diese Aurora liefen zwar mit Begleitungen durch das Dorf, doch keiner von beiden traute er wirklich und Gai musste dringendst in eine Klapsmühle eingewiesen werden. Shikamaru sollte währenddessen die Fakten prüfen und ihm später Bericht erstatten. Zudem musste Boruto erneut davon abgehalten werden, die Hokagefelsen anzumalen. Den Teil, dass das Dorf gebrannt hat, versuchte ich gar nicht erst anzugehen. Yamato würde das sicherlich hinbekommen. Notfalls würde er die Genin dazu verdonnern, allen voran seinen eigenen Sohn.

Elli's Sicht:

Als er sich beruhigte, konnte ich nicht anders als sanft mit meinen Fingerkuppen über seine Lippen zu streicheln. Sanft schlug er seine roten und leicht verquollenen Augen auf. Er sah mich stumm an, doch in seinem Blick lagen so viele Emotionen. Langsam näherten sich meine Lippen den seinen. Erst zaghaft, dann etwas fester, presste ich unsere Münder aufeinander. Er zog mich zu sich hin. Kein Blatt hätte mehr zwischen uns gepasste, doch diese Position war recht ungemütlich. Weshalb er mich kurzerhand auf seinen Schoß zog oder in diesem Fall setzte. Meine Hände gingen unruhig auf Wanderschaft über seinen immer noch stählernen Körper, bis sie den Weg in seine Haare fanden. Verträumt seufzte ich auf, als sich durch sein dichtes graues Haar mit meinen Fingern geleitete und sanft daran zog. Wie sehr hatte ich es vermisst, ihn zu berühren, seine Hände auf meinen Körper zu spüren, seine Wärme zu empfinden.

Ich liebte diesen Mann. Egal wie alt er nun auch war. Ich liebte ihn und ich hoffte inständig, dass auch der Rest seines Körpers sich so gut gehalten hatte wie in meiner Erinnerung. Ein fester Griff an meinen Hintern ließ mich etwas lauter aufseufzen, was Kakashi eindeutig ausnutzte, um mit seiner Zunge in meinen Mund einzudringen. Ein begieriger Tanz, den keiner von uns beiden abbrechen wollte, zeigte mir auf, wie sehr er mich auch vermisst hatte.

Schlichtweg aus Mangel an Sauerstoff löste ich mich von ihm, wobei er mich mit sehnsuchtsvollen Augen anblickte und immer wieder nach meinen Lippen versuchte zu schnappen, als würde er ohne einen Kuss von mir ersticken. Ein Glucksen entkam meiner Kehle, gefolgt von einem schulmädchenhaften kichern, während ich ihn sanft in die Kissen hinter sich drückte, meinen Kopf auf seine große Brust bettete.

Sein Herzschlag ging unregelmäßig und Sorgenfalten bildeten sich auf meiner Stirn. Langsam hob ich den Kopf wieder an, sah ihn in seine Augen und strich ihn vorsichtig über die geröteten Wangen. Die Tränenspur war noch deutlich darauf zu erkennen und leise summte ich vor mich hin, während er nur seine Arme um mich schlang und seinen Blick nicht von mir abwendete.

Ich weiß nicht, wie lange wir so verweilten, doch langsam veränderte sich das Licht im Raum. Eine Frau mit rosafarbenem Haar kam durch die Türe des Krankenzimmers und räusperte sich etwas lautstark, was mich zusammenzucken ließ. Augenblicklich verstärkte sich Kakashis Griff um meinen Körper und er zog mich etwas höher, sodass mein Kopf nun bequem auf seiner Schulter Platz hatte.

Mit großen Augen sah die junge Frau, die ich als die erwachsene Sakura identifizieren konnte, uns beide an. Sie verstand schnell und war bereits im Begriff, rückwärts aus dem Zimmer zu stolpern, als ein Mann im Kittel und Konohamaru mit dem Hokage Naruto ihr den Rückzug abschnitten.

Die Zeit der Zweisamkeit war wohl damit vorbei.

Zudem waren diese nicht alleine da, Hand in Hand schlenderten Aurora und Nicole ins Zimmer. Die eine hatte eine Reisetasche in der Hand und die andere trug etwas im Arm, was mir die Sprache verschlug. Augenblicklich bekam ich Schnappatmung, zeigte auf das Knäul in Nicoles anderem Arm und bekam keinen einzigen Ton raus. Kakashis Griff wurde etwas stärker und ich spürte seine Unsicherheit, doch damit konnte ich mich gerade nicht beschäftigen. Mir selbst also mit beiden Händen ins Gesicht klatschend, konnte ich mich endlich zusammenreißen.

Und auch meine Worte fanden endlich den Weg von meinem Gehirn zum Mund. Aufgebracht, erfreut und verwirrt, zeigte ich erneut aufs knäul in Nicoles Arm und schrie „DU...."

Fortsetzung folgt!

Kakashi FF 2 -Fortsetzung...  Muss das sein?-✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt