Kapitel 10 - Kennenlernen-

191 18 0
                                    

Vergesst die Info. Ich habe die Nacht nicht geschlafen und mir fehlt nur noch ein halbes Kapitel damit ich die drei voll habe. Das schaffe ich sicherlich. Vermutlich! Hier das erste Kapitel von drei.

Ellen's Sicht:

Nun war ich schon einige Tage hier. Mein Körper schmerzte aufs Übelste, doch von einer Dusche und etwas zu Essen konnte mich wirklich niemand abbringen, weshalb ich nun wie jeden Tag, seit ich wieder laufen konnte, wankend ins Badezimmer trat und mich duschte, neu verband, umzog und sonst wie herausputzte. Dass die kleine Elbe/Elfe/Mädchen/Frau etc. oder was auch immer diese Nicole war, Kleidung in meiner Größe hatte, machte mich überaus dankbar.

Nichtsdestotrotz musste jemand mal ein ernstes Wort mit ihr sprechen, was es bedeutete, jemanden Freiraum zu lassen oder wie nah man einer Person, die schläft kommen darf. Anhänglichkeit oder Privatsphäre waren eindeutig Fremdwörter für sie, genauso wie das kleine Wörtchen Abstand. Dennoch war ich ihr und dem Mann, den sie lediglich Chef nannte, dankbar, genauso wie dieser Frau namens Aurora, die mich anscheinend durch die halbe Wüste getragen hatte und mir so das Leben rettete. Auch wenn Nicole nicht ganz verstand, wie es sein konnte, dass ich überhaupt solange überlebt habe.

Im Grunde war es mir auch ein Rätsel, allerdings nahm ich einfach an, dass meine Fantastereien, die mein überaus mysteriöser Verstand wieder zusammengezimmert hatte, meinen Körper so sehr verwirrt hatte, dass er gar keine Zeit hatte, um zu sterben. Ich meine, wer träumt den bitte von Shakespeares Romeo und Julia, wenn er im Sterben liegt???

Eine weitere Diskussion mit mir selbst wurde jedoch dadurch abgehalten, als mein Magen knurrte und ich mich verstohlen vor Verlegenheit umblickte. Niemand schien es gehört zu haben. Erleichtert schlurfte ich weiter in den Gästebereich und erstarrte prompt, als mich ein kräftiger Riese von einem Mann missmutig anstarrte. Immer wieder wechselten seine Blicke von einem Stück Papier, das vor ihm lag auf mir und wieder zurück. Unbehaglich versuchte ich mich schon wieder umzudrehen, als der Riese tatsächlich aufstand, mit zwei Schritten bereits sich vor mir aufbaute und stumm auf das Bild in seiner Hand zeigte.

Für Sekunden hatten sich alle Synapsen in meinem Hirn gleichzeitig abgeknipst, sodass ich vermutlich wie ein geistloser Zombie auf das Gekrakel starrte, bis mir endlich ein Licht aufging. Etwas unsicher zeigte ich auf das Blatt und versuchte mich an die richtigen japanischen Begriffe zu erinnern, um ihn zu fragen, ob er von mir wissen wollte, ob ich die Person auf der Zeichnung kannte.

Ein stummes Nicken war alles, was ich erhalten hatte, und ein Schütteln meines Kopfes bekam er genauso stumm von mir zurück. Danach setzte er sich einfach und schob mir einen Stuhl zurecht, damit ich ebenfalls an der gedeckten Tafel platznehmen konnte. Ob er mich nun zumessen einladen oder lediglich nicht allein vor Elfi, der Kochelfe essen wollte, erschloss sich mir aus der Geste nicht. Die Stimme meiner Mutter hallte mir in den Ohren wider, die es mir untersagte, eine Einladung zum Essen auszuschlagen. Dabei betonte sie das Essen besonders, was mich meine anfänglichen Skrupel über Bord schmeißen und meinen Hintern platznehmen ließ.

Einem geschenkten Gaul schaute man bekanntlich nicht ins Maul und ich hatte Hunger. Zudem erinnerte ich mich an das Zeichen auf seinem Stirnband, was ihn als Shinobi aus Sunagakure auswies. Vielleicht konnte ich ja unauffällig an Informationen durch dieses Essen kommen, schoss es mir durch den Kopf, also fing ich an, einen kleinen Plausch zu halten.

Ich erzählte dem großen Mann, dass ich auf dem Weg nach Konoha war und ob er selbst schon einmal dort gewesen ist. Leider war dieser Herr nicht ansatzweise so kommunikativ, wie ich gehofft hatte, weshalb ich mehr von mir preisgab als er von sich. Eigentlich wusste ich rein Garnichts über ihn, außer dass sein Name Karma zu sein schien.

Erst der Tod, dann Herr Karma, so langsam kam ich mir vom Schicksal verarscht vor.

Also aß ich still zu Ende, bedankte mich herzlich für die Einladung und winkte ihm zum Abschied noch einmal zu, als er durch die Tür ins Freie trat.

Sobald der große Mann nicht länger in Sichtweite war, stürmte Nicole auch schon aufgeregt auf mich zu. Anscheinend hatte sie jedes Wort, welches ich beim Essen gesprochen hatte, wie ein Schwamm aufgesogen. Allein der Kommentar, dass ich wirklich eine schlechte Verhörtechnik besitzen würde, brachte mich in bedrohlicher Erklärungsnot, weshalb ich schnell versuchte abzuwinken und mich damit rauszureden, dass ich nur neugierig gewesen bin. Leider kaufte sie mir kein einzelnes Wort davon ab.

Stattdessen wurde ich von einem jungen Mann mit Igelfrisur gerettet, der auffallend volle Lippen besaß und wie ein Mädchen redete. Wo nun ein innerer Konflikt nach diesem Gedanken herrschen sollte, klaffte eine gähnende Leere. Die Stimmen in mir waren tatsächlich alle ruhig. Unweigerlich musste ich mich da natürlich fragen, ob die wütende Ellen tatsächlich die anderen niedergemetzelt hatte und ich jetzt lediglich nur noch ein Aggressionsproblem hatte. Doch kaum wollten meine Gedanken zum nächsten Punkt springen, hörte ich Engel Ellen, die mir mitteilte, dass ich Depp später Tagträumen sollte, da jemand gerade mit mir sprach.

Überrascht doch noch eine Antwort bekommen zu haben, blinzelte ich mehrfach hintereinander, bis meine Sicht sich klärte und ich Nicole sah, die besorgt ihre Hand an meine Stirn legte. Natürlich rückte ich bei diesem Anblick ein wenig zurück, sodass nun der Junge wieder in mein Blickfeld trat, der mich nur mies gelaunt musterte.

Warum mir sein Gesicht bekannt vor kam, wusste ich leider nicht, zumindest bis Nicole mir den jungen Mann vorstellte und sich Teufels Ellen sich einmachte vor Lachen.

„Elli meine liebe, das ist Aurora, sie ist meine allerbeste Freundin und sie hat dich gerettet. Dank ihr bist du jetzt bei mir im Laden." Erklärte Nicole recht kurz und strahlte dabei mit der Sonne um die Wette, während es draußen anfing zu gewittern.

Etwas nervös und peinlich berührt von meiner falschen Annahme, dass SIE ein ER war, streckte ich verlegen meine Hand zur Begrüßung nach ihr aus, lief rot an und bedankte mich kleinlaut bei ihr. Leider konnte diese kochende Elfe auch noch Gedanken lesen, denn der nächste Satz ließ mein Gesicht heißer als eine Herdplatte anlaufen. Denn wer rechnet schon damit, dass sie ausgerechnet „Jaaa, brauchst dich nicht zu schämen. Aurora sieht wirklich mit der Frisur und den nicht vorhandenen Brüsten wie ein Junge aus." Sagt, wenn ihre beste Freundin daneben steht.

Kakashi FF 2 -Fortsetzung...  Muss das sein?-✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt