Kapitel 4 -Wiedersehen mit Folgen

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Kakashi's Sicht:

Völlig verzweifelt, mir selbst durch die Haare fahrend, brachte ich lediglich die Worte „Scheiße. Ellen." Heraus, denn in all den Jahren war sie aus meinen Erinnerungen gestrichen worden und nun jetzt, wo ich sie wieder hatte, fühlte ich mich elender den je. Da ich weder wusste, wo sie war, wie es ihr ging, noch ob sie all die Jahre vielleicht doch auf mich gewartet hatte oder einen Neuanfang startete.

Insgeheim wünschte ein Teil von mir sich automatisch, dass sie immer noch irgendwo da draußen auf mich wartete. Doch bevor ich auch nur aus meinen trübsinnigen Gedanken, meiner einstigen Liebe entkommen konnte, spürte ich einen stechenden, fast schon beißenden Schmerz, der mir durch den Schädel, hinab in meinen Torso zog.

Irgendjemand hatte mir doch tatsächlich in Sakura-Manier eins übergebraten, und nun schrie diese Gestalt mich auch noch an. Doch ich verstand kein Wort, so benommen war ich, für wenige Sekunden von dem Schlag und dem dazugehörigen Schmerz.

Doch als ich aufblickte, stockte mir der Atem, meine Augen spielten mir einen Streich, anders konnte ich mir die Person, die ihr so ähnlich sah, nicht erklären. Doch allein diese roten Haare zu sehen, brach mir das Herz und schärfer als gewollte, fauchte ich die Rothaarige vor mir an.

„Was machen Sie hier. Verwinden Sie aus diesem Zimmer, ich brauche Ihre Hilfe nicht." Dabei konnte ich mir die Frau jedoch nicht genauer ansehen, zu schmerzhaft war ihr Anblick für mich, nach dem ich wusste, dass es vermutlich keine Möglichkeit geben würde, MEINEN Rotschopf jemals wieder zu sehen.

Langsam versuchte ich aufzustehen, dieser Frau zu entkommen. Meinem Schmerz zu ignorieren, doch es war leichter gesagt als getan, denn diese Rothaarige trat mir doch tatsächlich in den Weg, zwang mich dadurch, sie anzusehen, nur damit sie mir eine gepfefferte Ohrfeige verpassen konnte.

Jedoch überwand der Unglaube den stechenden, brennenden Schmerz auf meiner Wange, denn ich hatte für einen Bruchteil der Sekunde diese Augen wieder erkannt, es waren die Augen der Frau, die ich niemals verletzen wollte und der ich mit meinen scharfen, unbedachten Worten, meinen trüben Erinnerungen das Herz in Stücke gerissen hatte.

Ich hatte die Frau, die ich liebte, verletzt, ohne es zu wollen, doch in ihren Augen hatte ich genau das lesen können. Den Schmerz, den ich vor wenigen Minuten noch gespürt hatte, spiegelten sich jetzt in ihren Seelenspiegeln, in ihren Augen.

Ich konnte nicht anders als aufzukeuchen, als mein Kopf vom Schlag zur Seite gerissen wurde und meine Augen sich weiteten bei der Erkenntnis.

Ein Windhauch, der nur sanft meine Haut streifte und sie weiter auskühlte, war das einzige Zeichen, als sie sich lautlos umgedreht hatte, um aus diesem Zimmer zu stürmen. Das konnte ich jedoch nicht zulassen.

Instinktiv griff ich nach ihrer Hand, erwischte jedoch nur ihr Handgelenk bei meinem ruckartigen Aufstehen aus dem Bett. Durch meine körperliche Konstitution und Kraft war es ein Leichtes, sie wieder zu mir umzudrehen und in diese verletzliche Seele zu blicken, die meinetwegen in diesem Zustand sich befand.

Die Gedanken in meinem Kopf rasten und ich wollte ihr so viel sagen, sie um Vergebung bitten, allerdings brachte ich kein Wort zustande, also tat ich, dass einzige, was mir möglich war, und versiegelte unsere Münder mit unseren Lippen.

Was ich auch in diesem Moment gesagt hätte, wäre sicherlich falsch gewesen, doch ihr zu zeigen, wie sehr sie mir gefehlt hatte, wie sehr ich sie brauchte, verfehlte seine Wirkung nicht.

In dem ich alle meine Emotionen, mein Verlangen und begehren nach ihr meine aufrichtige Liebe, ihr gegenüber und die stumme Bitte, mich nicht noch einmal von ihr zu stoßen in diesen einen Kuss legte, bei dem ich ihren Körper eng an meinen presste, meine Arme um ihren Körper schlang, als wäre sie das rettende Boot, dass mich vor dem Ertrinken bewahrte, fielen vor ihr der Schmerz und der aufgeflackerte Zorn ab.

Leider mussten wir uns wohl oder übel irgendwann voneinander lösen, dabei hätte die Zeit ruhig in diesem Moment stehen bleiben können. Da wir jedoch Lebewesen waren, die Atmen mussten, unterbrachen wir diesen so sittsamen und dennoch gefühlvollen Kuss notgedrungen.

Sofort meinen Kopf in ihrer Halsbeuge vergrabend, sog ich ihren süßen Duft ein, der sich nach all den Jahren nicht geändert hatte. Meine rechte Hand, nur widerwillig von ihrem Körper lösend, vergrub sich in ihren Haaren, die seidig durch meine Finger glitten und ihr ein wohliges Seufzen entlockte, dass mich schmunzeln ließ, da die Erinnerungen an unsere letzte Nacht noch so präsent in meinem Unterbewusstsein war, als wäre sie gerade einmal einige wenige Tage alt.

Ein mehrfaches Räuspern, dass ich bereits während der Ohrfeige ignoriert hatte, ließ mich nun, wo ich SIE in meinen Armen hielt, aufhorchen. Anscheinend waren wir nicht allein im Raum gewesen.

In jedem anderen Moment wäre es mir sicherlich peinlich gewesen, doch in diesem einen Moment war mir die Etikette und generell alles andere egal. Dennoch sah ich auf, erblickte einen erröteten Gai, Shikamaru, Lee, Shino und einen mit offenem Mund gaffenden Naruto mit Sohn Boruto, sowie wie einige andere Shinobi des Dorfes.

Es schien mir zwar verständlich diese Reaktion, doch gefallen tat es mir gar nicht, denn erst jetzt viel mir auf, dass meine Frau, besser gesagt, meine Partnerin, Freundin, was auch immer sie jetzt war, schien sie für mich, doch recht kurz bekleidet und definitiv trug sie in diesem Moment keine Unterwäsche.

Zudem war sie auch noch barfuß, was mich die Stirn runzeln ließ. Irgendetwas stimmte hier doch nicht und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie war aus einer anderen Welt, hatte so gut wie nichts an und das ehemalige Zeichen aus Brandnarben auf meinem Rücken hatte Feuer gefangen. Anders ausgedrückt, sie war in meine Welt gefallen, wie ich damals in ihre, was normalerweise zu einem enormen Chakra Verlust hätte führen müssen, wenn sie es gewesen wäre, die das Portal geöffnet hatte. Anderseits, wenn sie dazu in der Lage gewesen wäre, hätte sie diese Technik nicht schon vorher angewendet?

Konnte es überhaupt wahr sein, dass sie hier war? Oder träumte ich, dass vielleicht nur?

Sicht Erzähler:

Dann erkannte er es jedoch und stieß diese Fälschung von sich weg. Verwirrt du mit einem unguten Gefühl in der Brust, versuchte er dem Blick dieses Wesens standzuhalten und siehe da, diese Missgeburt von einem Otsutsuki offenbarte sich.

Instinktiv würgte er, als er an diesen Kuss vor wenigen Minuten dachte, und sein Herz wurde schwer.

„W- Wie?" Brachte er stotternd und als einziges hervor und dieser Mistkerl antwortete mit einem sadistischen Lachen „Ich habe lediglich deine kleine Freundin kopiert, um dir dein dreckiges Chakra zu entziehen. Und mein Plan hat mehr als gelungen funktioniert."

Fast völlig kraftlos durch den Kuss und ihre, nein seine Nähe hatten ihm fast alles genommen, doch er nahm sich zusammen. Versuchte ein letztes Mal, Informationen zu bekommen.

„Man kann nur etwas kopieren, was man kennt." Hauchte er mehr, als er es aussprach und der Otsutsuki lachte erneut auf. „Ja, das ist auch bei mir so, doch bei unserem Letzten Kampf, habe ich tief in deinem Unterbewusstsein etwas erblick, was mehr als nur eine kleine Schwachstelle zu sein schien, und ich hatte recht. Erst als ich deine Lebensenergie auch mit absaugen wollte, hast du gemerkt, dass ich nicht das Original bin, welches irgendwo in dieser Welt tot in der Wüste liegt. Ich habe dieses schwache Ding nur für wenige Sekundengebrauchtum ihr ICH in das du dich verliebt hattest vollständig kopieren zu können. "

Kakashi Sicht:

Ohne es zu wollen, knickten mir meine Beine unter dem Körper weg und ich fiel auf die Knie, mein Blick verschwand vor meinen Augen und die Welt schien sich zu drehen. Ich konnte nicht mehr.

Doch dieses Arschloch hielt einfach nicht seine Klappe. „Um das Siegel, welches die Erinnerungen blockierte, zu lösen, musste ich lediglich diesen wertlosen Menschen in diese Welt bringen und mir ihr Sein aneignen. Und nun, sieh dich an. Es wird nicht mehr lange dauern und jeder Einzelne eurer Art wird auf dieselbe Art und Weise am Boden vor mir und meines Gleichen herumrutschen, wie du. Das Chakra wird wieder uns gehören und ihr werdet lediglich zu Haustieren, die zu unserer Zerstreuung da sind.

Kakashi FF 2 -Fortsetzung...  Muss das sein?-✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt