Kapitel 6 - Tod oder nicht Tod, ist hier nicht die Frage -

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Und hier tritt das erste mal die liebe Nicole auf. Eine charakteristische Spende von @NG2013


Unbekannte Nummer 2:

(Zehn Minuten später)

Völlig entkräftet fiel ich auf die Knie, ließ die verwundete Frau unsanft auf den immer noch sandigen Boden fallen und brach keuchend zusammen. Wer hätte gedacht, dass diese alte Kuh so schwer ist, dabei hatte sie bestimmt mehr als die Hälfte an ihrem Körpergewicht an Blut verloren, jammerte ich mir selbst einen ab, als endlich Hilfe kam in Form von... Ach verdammter Mist „Nicole!"

Sicht Unbekannte Nummer 1:

Ich wusste, dass ich träumte, doch ich konnte einfach nicht erwachen. Der Schmerz war weg, dennoch waren meine Kleidung und mein Haar (nicht, das es auffallen würde), Blut befleckt. Die Welt um mich herum bewegte sich in Zeitlupe und ein einziges Antlitz verfestigte sich vor meinen Augen.

Erinnerungen wurden verfälscht und ein Name geändert.

Der Mann meines Herzens nannte sich auf einmal Romeo, verkörperte die Figur Shakespeares wortwörtlich und aus irgendeinem Grund sah er mich an und sagte Julia zu mir.

Ich hörte seine Stimme, die ihm nicht bekannten Zeilen zitieren ließ, und ungewollt rezitierte ich diese mit ihm, bis ein Vorhang fiel und das Drama begann.

Die Shakespearephase:

„Ach! Ich Unglückliche!" Kam es, ohne es zu wollen, aus meinem Mund und mein liebster, der nun Romeo war, antwortete im Hintergrund leise.

„Sie redet. O, rede noch einmal glänzender Engel! Denn so über meinem Haupt schwebend scheinst du diesen Augen so glorreich als ein geflügelter Bote des Himmels den weit offen emporstarrenden Augen der Sterblichen, die vor Begierde ihn anzugaffen, auf den Rücken fallen, wenn er die träg schleichenden Wolken teilend auf dem Busen der Luft in majestätischem Flug daher segelt." Und auch wenn es nur geflüstert war, vernahm ich doch jedes einzelne Wort aus seinem Mund.

Es war so, als wären wir in dem Stück gefangen und nur diese Texte blieben uns als Kommunikationsmittel.

„O Romeo, Romeo. Warum bist du Romeo? Verleugne deinen Vater und entsage deinem Namen oder wenn du das nicht willst, so schwöre mir nur ewige Liebe und ich will keine Capulet mehr sein."

Ich spürte, wie er näher trat, und seine Stimme war wie ein Säuseln im Wind bei einer windstillen Nacht.

„Soll ich länger zuhören oder auf dieses antworten?" Seine Worte ließen mich schmunzeln, denn was auch immer das hier war, es konnte nicht echt sein. Doch anscheinend war es dem Text, der aus mir heraussprudelte, völlig egal, solange er nur aufgesagt wurde.

„Nicht du bloß dein Name ist mein Feind; du würdest du selbst sein, wenn du gleich kein Montague wärst. Was ist Montague? Es ist weder Hand noch Fuß, weder Arm noch Gesicht, noch irgendein andrer Teil. Was ist ein Name. Das Ding, das wir eine Rose nennen, würde unter jedem andren Namen ebenso lieblich durften. Ebenso würde Romeo, wenn er schon nicht Romeo genannt würde, diese ganze reizende Vollkommenheit behalten, die ihm unabhängig von diesem Namen eigen ist. Romeo, gib deinen Namen weg, und für diesen Namen, der kein Teil von dir ist, nimm mein ganzes Ich."

Eine Gänsehaut überzog meinen Körper bei dem Gedanken, was sicherlich auch dem enormen Blutverlust zu verdanken war und welches meine Kleidung immer weiter befleckte. Sah mein Romeo, dass den nicht? Doch er sprach einfach nur weiter seltsames Kauderwelsch.

„Ich nehme dich beim Wort, nenne mich nur deinen Freund, und ich will meinem Taufnamen entsagen, ich will von nun an nicht mehr Romeo sein." Was du auch nie warst, du Idiot, schoss es mir durch den Kopf, doch raus kam lediglich:

„Wer bist du, der hier in Nacht gehüllt, meine einsamen Selbstgespräche belauscht?" Am liebsten hätte ich mich ja selbst geohrfeigt, doch stattdessen griff ich mir wie eine verzweifelte einsame Maid ans Dekolleté.

„Durch einen Namen weiß ich dir nicht zu sagen, wer ich bin; mein Name teure Heilige, ist mir selbst verhasst, weil er ein Feind von dir ist. Ich wollt' ihn zerreißen, wenn ich ihn geschrieben hätte." Oder du könntest dich auch in dem Teich, der plötzlich auftauchte, ertränken, damit ich um Hilfe rufen könnte, wollte ich wieder einwerfen, doch wieder kam nur Mist aus meinem Mund.

„So neu sie mir ist, so kenn' ich doch diese Stimme. Bist du nicht Romeo und ein Montague?" Neeeiiiiiinnn, er ist der Weihnachtsmann, was redete ich denn da auf einmal?

„Keines von beiden, schöne Heilige, wenn dir eines davon missfällt." Und er antwortet

„Wie kamst du hierher, sage mir das, und warum? Die Garten-Mauer ist hoch und schwer zu ersteigen, und der Ort Tod, wenn dich einer von meinen Verwandten gewahr würde." Die bessere Frage lautete wohl, was ich hier mache, ich lag definitiv vor wenigen Sekunden noch in einem Sandhaufen und war im Begriff, unter Qualen zu sterben, warum fantasierte ich mir ausgerechnet so etwas jetzt in diesem Moment zusammen?

„Mit der Liebe leichten Flügeln überflog ich diese Mauern, einen zu schwachen Wall gegen den mächtigsten Gott; was die Liebe Tun kann, dazu hat sie auch den Mut, und deswegen können deine Verwandten mich nicht abschrecken." Moment war ich jetzt im falschen Film? Hatte er gesagt, er war mit Flügeln aus Liebe herübergeflogen, anstatt dieses Chakrading einzusetzen?

„Wenn sie dich sehen, so ermorden sie dich." Und meine Geduld und restliche Lebenszeit vermutlich auch gleich mit....

Konnte ich um Hilfe Winken vielleicht in dieser absurden Szenerie oder war das alles nur in meiner Fantasie?

„O Götter! Es ist mehr Gefahr in deinem Aug als in zwanzig ihrer Schwerter, sieh nur du mich huldreich an, so verlache ich alles, was ihr Groll gegen mich unternehmen kann." Jetzt reimt der Kerl auch noch, wobei wünschen sich die Frauen nicht genau DAS. Ein Mann, der sich für sie zum Affen macht?

Und als wären das die Gedanken gewesen, auf die dieses Szenario gewartet hat, wurde alles für Sekunden Schwarz und wie bei einem, herabgelassenen Vorhand, nur leider war ich nicht ansatzweise wieder bei klarem Verstand, als das Licht wieder an war. Wobei Licht an, ein gedehnter Begriff war, denn es war anscheinend immer noch Nacht.

Wie von Zauber oder Geisterhand sah ich mich und das ganze 2-mal und anstatt den Namen Julia, war ich plötzlich ein Kerl und hieß Mercutio, besser gesagt mein Verrücktes, liebestolle Ich verkörperte, den Mercuctio während Benvolio gespielt wurde von Engel Elli. Verlor ich jetzt etwa ganz den Verstand?

Kakashi FF 2 -Fortsetzung...  Muss das sein?-✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt