Kapitel 27 - Das Ende der Welt

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Yamato war nun seit drei Tagen auf seiner Mission. Wie geplant war er pünktlich zum Sonnenaufgang gegangen und seitdem hatte es keine Nachricht oder etwas Ähnliches von ihm gegeben.

Er hatte mir zwar deutlich gesagt, dass diese Mission länger dauern könnte, doch dass dies nun tatsächlich der Fall war, nahm mich dennoch unerwartet mit.
Er war ein Shinobi und somit stand von vornherein fest, dass er nicht jeden Abend zu Hause sein würde. Das wusste ich in dem Moment, in dem ich mich auf eine Beziehung mit ihm eingelassen hatte. Dennoch fehlte er mir mit seiner beruhigenden und liebevollen Art und Weise.

Wie schon so oft an diesem sonnigen Tag starrte ich durch das Ladenfenster nach draußen in den Himmel und überlegte mir, dass ich den Nachmittag wieder mit Kurenai verbringen würde, genau wie die letzten Tage. So taten wir uns gegenseitig gut, indem wir uns ablenkten.
Ich half ihr bei der Planung des Babyzimmers und sie lies mich völlig frei walten.

,,Hey, ist alles in Ordnung?"

Erschrocken drehte ich mich um und sah Misaki, die mich fragen ansah.

Hastig nickte ich und versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, sie unangenehm ich es fand, dass sie meine Ablenkung bemerkt hatte. ,,Ja, es ist alles gut. Ich hab nur darüber nachgedacht, was ich heute Nachmittag noch zu tun habe.", antwortete ich ehrlicherweise.

Sie lächelte mich strahlend an. ,,Es ist wirklich ein schöner Tag heute, dafür, dass der Herbst immer näher rückt, findest du nicht? Mein Mann und ich wollten nachher noch picknicken gehen."

Ich lächelte ebenfalls und sagte ihr, wie toll ich die Idee eines Picknicks fand. Das musste ich Yamato unbedingt einmal vorschlagen.

,,Darum würde ich dir und Kota den Laden heute Nachmittag überlassen. Natürlich nur, wenn das okay für euch ist.", fuhr sie fort.

Ich nickte. ,,Kein Problem. Ich sag ihm mal Bescheid und sortier dann auch gleich die neuen Bücher in die Regale.", versicherte ich ihr und machte mich auf dem Weg zum Lager.

Dort angekommen, öffnete ich die Tür und fand das übliche Chaos aus sich stapelnden Kartons und Büchern vor. Und wie immer war Kota mittendrin. Er war gerade dabei eine Pappkiste auszuräumen und die Bücher auf verschiedene Stapel zu sortieren, als er mich bemerkte.

,,Zutritt für Unbefugte verboten.", neckte er mich grinsend.

,,Tja, dann wirst du wohl oder übel irgendwann in einer Lawine aus Büchern verschüttet werden.", gab ich lachend zurück.

Er deutete auf einen Stapel. ,,Die da sind frisch eingetroffen und bereits in der Inventurliste aufgenommen. Ich mach noch diese Nachbestellungen hier fertig, dann kann ich beim Einsortieren helfen."

,,Schon gut, lass dir Zeit." Ich nahm mir den Stapel Bücher, der nicht gerade klein war, und wandte mich zum Drehen. ,,Ach übrigens, Misaki überlässt uns heute Nachmittag den Laden."

,,Na super und ich dachte, ich könnte heute eher Feierabend machen und mit Aiko noch eine Runde spazieren gehen.", murmelte er sarkastisch.

,,Tja, sie ist die Chefin und außerdem, wer zuerst kommt, malt zuerst.", erwiderte ich schulterzuckend.

,,Du hast ja recht, aber wenn das so ist, dann muss ich mir jetzt erstmal was zu essen holen. Ich sterbe sonst noch vor Hunger. Kommst du mit?"

Herz der Natur [Yamato x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt