Mein Wecker war wie jeden Morgen gnadenlos. Ich fühlte mich, als ob ich jeden Moment verglühen würde. Yamato hatte mich letzte Nacht geküsst. Naja, nur auf die Wange, aber das kommt einem Kuss schon recht nahe. Was sollte ich nur tun? Am besten ich würde erstmal nicht daran denken und dann wäre das schon irgendwann vergessen. Aber aus irgendeinem Grund wollte ich den 'Kuss' gar nicht vergessen.
Verwirrt von meinen eigenen Gedanken, stand ich auf und suchte mir Kleidung raus. Hunger hatte ich keinen. Schon beim bloßen Gedanken an Essen wurde mir schlecht. Ich ging ins Badezimmer, machte mich frisch und ging danach zurück in mein Zimmer. Dort las ich noch ein bisschen. Halb neun verließ ich die Wohnung und war froh, dass ich Yamato nicht über den Weg gelaufen bin. Trotz der morgendlichen Frische, war mir enorm warm und ich fühlte mich total erschöpft.
Kota war schon im Laden und auch Misaki war da. Sie schniefte noch etwas und hustete, aber sonst schien sie wieder fit zu sein. ,,Danke, dass ihr gestern den Laden geschmissen habt", sagte sie. Ich ging mit Kota ins Lager und dort setzte ich mich erstmal auf einen Stuhl. ,,Hey, Hoshi? Alles in Ordnung?", fragte Kota besorgt. ,,Geht schon", murmelte ich. ,,Erzähl keinen Quatsch! Ich seh doch, dass es dir nicht gut geht.", meinte er energisch und kam auf mich zu. Er legte seine Hand auf meine Stirn. ,,Shit! Hoshi du musst sofort nach Hause!", rief er. Kota half mir auf und auch mit meiner Jacke half er mir. Er nahm meinen Beutel und schob mich vorsichtig aus dem Lager raus. ,,Misaki, Hoshi kann erstmal nicht arbeiten.", sagte er. ,,Wieso? Was ist denn los?", fragte unsere Chefin. ,,Sie hat Fieber. Ich bringe sie nach Hause und komme dann wieder.", sagte Kota und verließ mit mir den Laden. Wir liefen schweigend durch die Straßen und ich konzentrierte mich darauf, nicht umzufallen.
Ich kramte den Schlüssel aus dem Beutel raus und reichte ihn dann Kota, welcher die Tür aufschloss. Danach taumelte ich zu meinem Zimmer und legte mich ins Bett, Kota kam mit meinem Beutel nach. ,,Du bleibst hier liegen, klar? Wo ist die Küche?", fragte er. ,,Geradeaus den Flur entlang.", meinte ich abwesend. Er verließ das Zimmer und ich schloss meine Augen.Yamatos Sicht:
Heute hatten wir beschlossen, nicht so lange zu trainieren. Die letzten Tage hatten wir ja schließlich immer bis spät abends trainiert. Ich ging also nach Hause. Meine Gedanken waren wieder bei Hoshi. Letzte Nacht konnte ich einfach nicht anders. Ich war nicht in sie verliebt, aber es fühlte sich in dem Moment einfach richtig an. Ich war überrascht, dass meine Wohnung nicht abgeschlossen war. Dabei hätte ich schwören können, dass ich sie abgeschlossen hatte.
Ich betrat die Wohnung und hörte ein Geräusch aus der Küche. Jemand kochte Wasser. Ich ging langsam in die Küche. Hoshi konnte es nicht sein, sie war schließlich auf Arbeit. Ich öffnete die Tür und sah einen jungen Mann. Er sah nicht so aus, als ob er irgendwas stehlen oder kaputt machen wollte. Ich entspannte mich wieder und räusperte mich, womit ich seine Aufmerksamkeit auf mich ziehen wollte. ,,Könnten Sie mir vielleicht sagen, wie Sie in meine Wohnung gekommen sind und was Sie hier zu suchen haben?", fragte ich. Der junge Mann war überrascht, aber fasste sich schnell wieder:,,Entschuldigung, aber ich bin wegen Hoshi hier. Ihr geht es nicht sehr gut. Sie hat wahrscheinlich Fieber." Er erzählte mir, dass er Hoshi hierhergebracht habe und dass sie in ihrem Zimmer wäre. ,,Nun ja, da Sie ja jetzt da sind, kann ich beruhigt wieder zur Arbeit.", meinte er. Ich nickte nur und er verließ die Wohnung.
An Hoshis Tür angekommen, klopfte ich leicht. Wie erwartet, bekam ich keine Antwort, also öffnete ich die Tür langsam und leise. Sie lag in ihrem Bett und hatte die Augen geschlossen. Ihrem Gesicht nach zu urteilen, hatte sie einen nicht besonders tollen Traum. Ich ging vorsichtig auf sie zu und legte langsam meine Hand auf ihre Stirn. Sie schreckte hoch. ,,Alles gut! Ich bin's", sagte ich leise. ,,Was machst du denn schon hier?", meinte sie verschlafen. ,,Wir haben heute eher aufgehört.", sagte ich. Ihre Stirn glühte förmlich. ,,Warte, ich bin gleich wieder da", versicherte ich ihr. Ich ging ins Badezimmer und holte ein Fieberthermometer, einen Eimer, welchen ich mit lauwarmen Wasser füllte, und ein paar Handtücher. Damit ging ich zurück zu Hoshi.
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Herz der Natur [Yamato x OC]
OverigEine junge Frau wird bewusstlos im Wald gefunden. Ihre zwei Retter bringen sie nach Konoha. Doch sie scheint etwas zu verbergen und ihre Vergangenheit holt sie langsam ein... ⚠️WARNUNG⚠️: Dieses Buch enthält Spoiler zu Naruto und Naruto Shippuden...