Kapitel 5

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Ich weiß nicht, woher ich das weiß, es fühlt sich einfach so an. Als wüsste ich, dass nur das passiert sein konnte. Die Beanspruchung und die anschließende Befürwortung des Rates sind nur durch den Tod oder eine Gefährtenbindung zu brechen. Gefährten jedoch finden sich immer seltener, da die Jäger immer besser werden. Findet mich Elias also - dann bin ich für alle Zeit an ihn gebunden.

Inzwischen müsste es draußen Nacht werden, denn ich spüre die Kälte in meinen Knochen. Ich ziehe mir also einen Pulli drüber, denn mein Menschenkörper ist für die Kälte einfach nicht gemacht. Wie sehr ich mir doch mein Fell wünsche.

Danach esse ich ein wenig, also einen Apfel, den ich in meinem Zimmer hatte. Er schmeckt herrlich. Als hätte ich ihn dort Tage lang liegen gehabt. Nach ein paar Bissen gebe ich auf und versuche einzuschlafen. Draußen höre ich immer wieder Wolfsgeheul, aber ich kann es ausblenden. Noch jedenfalls, denn ich höre sie näher kommen.

Meine Gedanken jedoch halten mich noch lange wach. Was würde ich jetzt tun? Familie und Freunde habe ich nicht. Ein Wolf ist kein Einzelgänger und das nächste Rudel müsste mich erstmal über ihre Grenzen lassen, ohne mich zu töten. Eine Frage also, auf die ich keine Antwort habe. Eine Frage, die aber zu wichtig ist, um ignoriert zu werden. Auf eine Lösung komme ich jedoch auch nicht.

Schlussendlich falle ich in einen Halbschlaf, der mich am nächsten Morgen müde zurücklässt. Diese Art Schlaf, in der man sich unruhig hin und her wälzt und alle fünf Minuten gefühlt die Augen aufmacht. Naja, irgendwas zwischen müde und total fertig bin ich dann. Totale Verbesserung.

So verbringe ich die nächsten Stunden, wenn nicht sogar Tage. Ich trinke das Wasser des Baches und esse die Müsliriegel, die ich noch in meinem Zimmer hatte - sehr viel besser als der Apfel, möchte ich erwähnen, aber nach einiger Zeit ziemlich fad und unexotisch.

Schlaf finde ich selten. Mein Körper wird demnach immer schwächer und mein Essen neigt sich dem Ende zu. Genau jetzt brauche ich den Plan, eine Antwort auf die Frage, was ich jetzt tun will. Also packe ich meine Sachen in meinen Rucksack und verwandle mich in meine Wolfsgestalt, da ich so schneller bin. Ich will versuchen, das nächstgelegene Rudel zu erreichen. Der Entschluss ist gefasst.

Vorsichtig schleiche ich aus der Höhle, die ganze Zeit auf die Umgebung und die Gerüche in der Nähe achtend. Dann höre ich eine Stimme in meinem Kopf. "Ich habe mich schon gefragt, wann du endlich rauskommst."


bearbeitet: 05.11.2024

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