Ich finde eine kleine Höhle, ziehe mir meine Kette aus und versichere mich, dass niemand in meiner Nähe ist.
Die Kette verstaue ich in der Höhle, bevor ich rausgehe.
Dann lege ich mich auf den Waldboden, fühle langsam meine zweite Hälfte zurück zu mir kommen.
Das erste, was ich bemerke, ist die Farbänderung meiner Augen.
Dann schließt sich die Messerwunde.
Erst jetzt fühle ich meine Knochen brechen, meine Haut sich umformen.
Kurze Zeit später bin ich weg, ein schwarzer Wolf steht an meiner Stelle.
Vorsichtig setze ich einen Schritt vor den anderen, habe total verlernt, wie man auf vier Pfoten läuft.
Ich rieche den Duft des Waldes, fühle die Erde unter meinen Pfoten und lasse mir kurz Zeit, das Gefühl zu genießen.
Dann laufe ich los.
Weg von den Jägern, weiter hinein in den Wald.
Ich genieße die Freiheit, welche ich das erste Mal seit langer Zeit habe.
Nachts hole ich mir meine Kette zurück, lege sie wieder um und gehe als Mensch zurück ins Dorf, kurz bevor die Tore geschlossen werden.
Die Wachen lassen mich durch.
Im Haus von Damian brennt noch Licht, unten.
Langsam betrete ich das Zimmer, sehe ihn auf einem Sessel vor einem Kamin sitzen.
"Du bist wieder da."
Eine Feststellung.
"Ich musste nachdenken."
Er nickt nur.
"Wir sollten ins Bett gehen.
Morgen müssen wir früh raus."Ohne auf eine Antwort zu warten, gehe ich in mein Zimmer, ziehe mich um und lege mich ins Bett.
Am nächsten Morgen werde ich geweckt.
Blondie steht vor mir.
"In drei Minuten bist du unten.", wenig begeistert geht er aus der Tür.
Schnell ziehe ich mich an, putze Zähne und renne runter.
Blondie sowie Damian mustern mich nur kurz, bevor Blondie mit mir weg geht.
Richtung Wald.
Kurz verlangsame ich meine Schritte, laufe aber direkt danach normal weiter.
Immer schön unauffällig, sage ich mir selbst.
An einer kleinen Lichtung kommen wir an.
Kaum sind wir da, richtet er eine Pistole auf mich.
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Neumond
Fantasy*Ich warne an dieser Stelle vor 18+ Inhalten sowie Trigger-Inhalten wie Depressionen, Suizid, Missbrauch und ähnlichem.* Während sie durch den Wald rennt, hat sie nur einen Gedanken: Sie muss hier weg. Gleichzeitig weiß sie, dass er sie hören kann...