Kapitel 72

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Während Kai im Sterben liegt wandert Damians Blick zu mir.

"Matt.",
sind die letzten Worte die ertönen, bevor Kai endlich verblutet.

"Stimmt das?"

Damian sieht mich geschockt an, ich bemerke auch den Abstand, den er zwischen uns aufgebaut hat.

"Du bist ein Werwolf?"

"Lass es mich erklären Damian."

Schnell gehe ich noch einige Schritte nach hinten, halte meine Hände beruhigend vor mich.

"Du hast uns belogen.

Du hast mich belogen."

Sein Blick wandert in meine Augen.

"Es tut mir leid Damian.

Ihr hättet mich getötet...

Ich wollte nicht sterben.

Bitte versteh das Damian.",
flehend sehe ich ihn an.

Lachend fährt er sich durch die Haare, die Verzweiflung in seinen Zügen ist zu sehen.

"Und das andere was er behauptet hat?"

Er traut sich nicht mich anzusehen, sieht nur auf dem Boden.

"Kai hat mich entführt.

Hat mich in der Villa eingesperrt.

Wir sind einen Deal eingegangen.

Ich habe mit ihm geschlafen.

Aber nicht freiwillig, sondern nur, um etwas zu retten.

Er hat mich dazu gezwungen.",
mit Tränen in den Augen sehe ich Damian an.

"Wie hat er dich zu dem Deal gezwungen?"

Ich zögere, weiß nicht, ob ich ihm den Teil erzählen soll.

"Ich habe einen Mate.

Sein Name ist Adrian.

Kai hat ihn entführt um mich zu erpressen.

Er hat gedroht Adrian zu töten.

Das konnte ich nicht zulassen."

"Was zur Hölle ist ein Mate?"

War ja klar, dass die Jäger das nicht wissen.

Seufzend erkläre ich:

"Es ist eine Seelenverbindung zwischen zwei Werwölfen.

Sie sind sozusagen füreinander geschaffen.

Ihre Seelen sind verwandt."

"Also hätte das mit uns nie funktionieren können, nachdem du ihn kennengelernt hattest."

Darauf antworte ich ihm nicht.

Mein Schweigen scheint ihm als Antwort zu genügen.

Ich sollte das Thema wechseln.

"Kai war es, der Garret getötet hat.

Adrian hat es mir erzählt."

In dem Moment wirft Damian seine Waffe weg, kommt zu mir und rückt mich gegen den nächsten Baum.

"Wage es nie wieder über Garret zu reden.

Er ist wegen dir tot."

"Aber ich..."

"Du bist ein Werwolf.

Du hast mich verraten.

Du wirst aus dem Dorf verstoßen."

Im nächsten Moment rammt er mir das Schwert aus Silber in den Bauch.

Ich hatte es nicht einmal bemerkt.

"Du hast mich verraten.

Du bist ein Werwolf.

Dafür musst du sterben."

Mit Tränen in den Augen sieht er mich an, bevor er schließlich weint.

"Ich habe dich geliebt Lara."

Kaum lässt er mich los falle ich auf den Boden.

Meine Hände liegen ungläubig an dem Griff des Schwertes, meine Augen auf Damian.

"Es tut mir leid Lara.",
sagt er leise, bevor er geht.

Bevor er mich mit einem Schwert im Bauch, das Schwert, welches er mir dort hinein gerammt hat, liegen lässt.

Als er sich umdreht, ruft er mir noch zu:

"Und jetzt kümmere ich mich um das Rudel deines Mates."

Meine Gedanken?

Sie sind bei Adrian.

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