Es waren mittlerweile zwei Wochen vergangen, in denen Katy viel Zeit mit Grace, aber auch mit Hale verbracht hatte. Sie musste zugeben, er konnte ganz nett sein, wenn er wollte. Alice meinte, er würde sich sichtlich Mühe geben aber manchmal war seine Eifersucht geradezu nervenaufreibenf. Katy hatte an einem Navhmittag zusammen mit einem Mitschület zusammen an einem Schulprojekt gearbeiter und Hale ist förmlich an die Decke gegangen, als er das erfahren hat und Sie konnte ihn nur schwer davon überzeugen, ihn umzubringen.
Je näher der Vollmond kam, desto nervöser wurde sie. Nun waren es nur noch wenige Tage bis zu dem großen Ereignis."Beruhig dich doch", sagte Hale sanft und sah zu seiner Mate hinüber. Sie waren gerade auf den Weg ins Dorf des Rudels, um die ersten Sachen von ihr in ihr Zimmer zu schaffen. Hale hatte ihr zwar gesagt, dass sie eh bei ihm schlafen würde und dies freiwillig, doch wollte sie einen Rückzugsort haben. Daraufhin meinte er nur, dass man es ja noch als Kinderzimmer umfunktionieren könnte und willigte ein.
"Ich kann nicht...ich bin hibbelig und ich hab Angst!", antwortete sie nervös und er nahm ihre Hand in seine, um sie etwas zu besänftigen.
"Das kommt vom Mond, dein Inneres reagiert bereits darauf, dass es bald soweit ist. Ich weiß du hast Angst..aber ich werde an deiner Seite sein und das ganze Rudel wird im Wald sein um ein Auge auf dich zu haben. Vergiss nicht, wir sind unseren Instinkten am Vollmond mehr erlegen als sonst, sie werden dich beschützen wollen", meinte er sanft, aber Katy wusste nicht, inwiefern das gut sein sollte, dass alle Wölfe da sein würden. Sie hatte sich zwar mittlerweile damit abgefunden, dass sie keine Wahl hatte, doch nichtsdestotrotz ängstigte die Situation sie. Was, wenn sie doch jemanden anfallen würde und ihn das gleiche antat? Außerdem meinte Hale, sie würde Sex mit ihm haben wollen und dieser Gedanke gefiel ihr momentan noch ganz und gar nicht.Als sie vor dem großen Haus parkten, wo die Alphafamilie wohnte, kam ein Junge heraus, vielleicht 14 Jahre alt und lief zu Hale.
"Alpha! In der Stadt gab es einen Mord, alles deutet auf Vampire hin!", rief er ihm zu und der Alpha versteifte sich. Seine Gesichtszüge wurden hart und er lief schnell rein. Auf der Türschwelle drehte er sich mit entschuldigenden Blick zu Katy um.
"Ich komm klar", meinte sie und winkte ab. In den letzten beiden Wochen hatte sie gelernt, dass er sehr viele Verpflichtungen hatte und sich um sein Rudel kümmerte, aber auch die Menschen der Stadt vor anderen Wesen beschützte. Sie waren anscheinend so eine Art Privatpolizei für das Örtchen.
Katy ging in das Haus und traf in der Küche Tara. Als diese sie erblickt, lächelte sie und schloss sie in ihre Arme.
"Da bist du ja Mädchen, wie schön. Komm ich helfe dir beim reintragen deiner Sachen, da dein lieber Mate beschäftigt ist", bot sie an und so fingen beide an, die Taschen in das Zimmer zu bringen. Da Katy nicht viel besaß, ging das recht schnell.
"Passiert es oft, das Vampire einen Menschen ermorden?", fragte sie und die ältere hielt inne, ehe sie seufzte.
"Nicht unbedingt. Normalerweise leben sie in einer Art Gemeinschaft zusammen, ähnlich wie unsere Rudel. Sie haben einen gewählten Anführer und halten sich auch in der Nähe von Städten auf, aber nie in einer, wo bereits ein Rudel ist. Sie ernähren sich von Blut, aber sie töten nicht. Die Menschen, die sie beißen, vergessen meist, was sie gesehen haben und fühlen sich schwach, sind aber lebendig. Zu Toten kommt es meist bei frischen Vampiren, die sich nicht kontrollieren. Das sind meist Einzelgänger. So einer scheint sich hier in der Nähe aufzuhalten", erklärte ihr Tara ruhig.
"Und wie wird man zu einem Vampir? Nicht durch einen Biss?"
"Nein, man muss das Blut eines Vampires getrunken haben, der Vampir muss von einem getrunken haben und der Mensch muss innerhalb von 24 Stunden sterben. Es ist ziemlich komplex", Katy hörte gespannt zu und nickte. Allerdings beunruhigte sie das auch.
"Sind wir in Gefahr?", fragte sie leise und Tara legte einen Arm um sie.
"Du nicht, Hale würde alles tun um dich zu beschützen. Die anderen Menschen schon, aber wir werden versuchen das Problem so schnell es geht zu beseitigen, also hab keine Angst", beruhigte sie sie."Da hat sie recht. Ich würde niemals zulassen, dass meiner kleinen Mate etwas zustößt", ertönte plötzlich Hales Stimme und Katy sah auf. Er stand im Türrahmen und als sich ihre Blicke trafen, kam er mit großen Schritten zu ihr und kniete sich vor sie. Sanft nahm er ihre Hände und küsste diese. Sie konnte nicht leugnen, dass sie es genoss, seine weichen Lippen auf ihrer Haut zu spüren. Tara stand auf.
"Ich lass euch dann mal allein", meinte sie und ging aus dem Zimmer. Sie sahen ihr kurz nach, ehe sich der junge Mann neben sie setzte und seine starken Arme und sie schlang. Sie genoss seinen vertrauten Geruch und lehnte sich an ihn. Bei den verschiedenen Dates hatte sie ihn näher kennengelernt. Sie wusste, er liebte die Natur, seine Lieblingsfarbe war grün, er aß gern Fleisch und war nicht selten zu hitzköpfig. Das bestätigte Alice ihr. Zudem war er erst seit kurzem Alpha, da ein Wolf mit seinem 18. Lebensjahr dieses Amt erst besteigen kann. Sein Vater war vor einigen Jahren gestorben, er redete nicht drüber, und seitdem hatte seine Mutter zusammen mit dem Beta für Hale das Rudel geleitet, was in dieser friedlichen Situation zum Glück ging.
"Ich bin froh, das du hier bist", gab Katy leise zu, nach einigen Momenten der Stille.
"Ich bin froh, bei dir zu sein und das ich bei dir eine Chance habe. Das hab ich eigentlich wohl nicht verdient" erwiderte er mit einem schrägen Grinsen. Sie schüttelte sofort den Kopf. "Das ist nicht wahr. Du hast einen Fehler gemacht, aber du gibst dir Mühe es wieder gut zu machen! Es ist nunmal wie es ist, aber wenn du wirklich ein schlechter Wolf wärst, hättest du mich gleich vergewaltigt!", protestierte sie und er lachte, ehe er sie noch mehr an sich drückte.
"Glaub mir, es ist schwer mich zurück zu halten", murmelte er und seine Stimme klang rau. Ihr kam ein Gedanke, der einfach nur absurd war. Was, wenn sie es einfach vorverlegen würden?

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Herz Des Mondes
WerewolfOhne Gedächnis wachte Katy auf, nachdem sie alles verloren hatte, ihre Familie, ihr Zuhause, ihre Identität. Mit ihren Umzug nach Fairwood fängt ein neues Leben an, doch schon nach kurzer Zeit merkt sie, das nichts ist wie es scheint, als sie auf...