Als Alice und Brandon gegangen war, ist Katy wieder eingeschlafen. Hale war an ihrer Seite und beobachtete sie still. Er sorgte sich um seine Gefährtin, warum auch immer hatten die Vampire es auf sie abgesehen. Er vermutete, dass es daran lag, dass einer ihr Bruder war und sie seine Gefährtin war. es behagte ihm nicht, dass ihre Verbindung zueinander sie in Gefahr brachte, doch er konnte es nicht ändern.
Seine Mutter kam leise rein und lächelte sanft, als sie die beiden sah. Sie trug ein kleines Tablett rein mit Tee und Keksen.
"Wie geht es ihr?", fragte sie ihren Sohn leise, um das Mädchen nicht zu wecken.
"Besser, sie braucht nur noch Ruhe...was nicht einfach ist in der aktuellen Situation", antwortete dieser und die ältere Wölfin nickte verstehend. Sie weiß, wie schwer Krisensituationen sind und aktuell sah es so aus, als ob sie in einen neuen Krieg hineingezogen wurden.
"Ihr schafft das", versuchte sie ihren Sohn aufzumuntern, "Schwere Zeiten formen einen, aber sie machen einen auch stärker."
"Wenn wir das alles überleben, natürlich"
"Das werdet ihr, geb die Hoffnung niemals auf. Die Zukunft kommt wie sie kommt, wir können daran nichts ändern, sondern nur unser bestes geben", riet sie ihm, ehe sie den Raum wieder verließ.
Hale legte den Kopf in den Nacken und seufzte auf. Sie hatte ja recht, doch beruhigte es seine Sorgen nicht. Er würde so oder so alles geben, für seine liebsten und auch für sein Rudel.Als Katy aufwachte, war Hale noch immer nah bei ihr. Sein Blick war in die Ferne gerichtet und er sah nachdenklich aus. Sie hob leicht den Kopf und durch diese Bewegung wurde er darauf aufmerksam, dass sie wach war.
"Hey meine Prinzessin, gut geschlafen?", erkundigte er sich liebevoll, was ihr ein Lächeln auf das Gesicht zauberte.
"Ja sehr, das tat gut", sagte sie ehrlich und schmiegte sich nah an seine Brust. Sie spürte seine Nähe sehr intensiv und brauchte diese auch, was ihr Mate wusste.
"Meine Mutter hat Tee und Kekse gebracht, bitte iss und trink was", informierte er sie und sofort setzte sie sich auf und schnappte sich einen Keks, welcher dann auch schon zwischen ihren Zähnen landete. Hale beobachtete das und lachte auf.
Nach dem Keks nahm sie die Tasse und trank einen Schluck. Er war schon lauwarm, doch trotzdem schmeckte er hoch und beruhigte sie ungemein. Sie versuchte nicht daran zu denken, dass die Ruhe nicht lange anhalten wird, was nicht sonderlich leicht war. Trotzdem beschloss sie, vorerst den Moment einfach zu genießen, der sich ihr gerade bot.
"Schmeckt's?", fragte ihr Mate sie und hauchte einen sanften Kuss auf ihren Nacken. Sie nickte lediglich als Antwort, da sie bereits den nächsten Keks zwischen den Lippen hatte und genüsslich kaute.
"So könnte es gerne bleiben", kuschelte sie mit vollen Mund und Hale nickte bedächtig. Ja, wenn es so bleiben würde, war alles gut. Doch sie waren so gut wie im Krieg, daher war es nicht möglich, ihr diesen Wunsch zu erfüllen.
"Wir sollten spazieren gehen. Bewegung wird dir gut tun", wechselte er das Thema und sie nickte begeistert.
"Oh ja! Herumliegen ist nämlich ziemlich öde", erwiderte sie und aš schnell noch einen Keks, zu seiner Belustigung.Im Wald war es still, als der Alpha und seine Luna einen kleinen Pfad folgten, welcher von dem Dorf weg führte. Fast zu still, dachte sich Katy und sah sich um. Sie hatte erwartet, dass auch andere Wölfe an diesem schönen Tag einen Spaziergang wagten, doch so war es nicht. Man hörte nur selten mal einen Vogel und Wild traute sich nicht so nahe ans Dorf, der Instinkt der Tiere warnte sie vor den Wölfen, welche dort lebten. Tief atmete sie die frische Waldluft ein, die nach Moos und Blumen roch. Hier war es friedlich und ihre innere Wölfin genoss ebenfalls den Spaziergang. Kurz überlegte sie, ob sie sich wandeln sollte, doch sie wusste nicht, ob dies für das Kind in ihr gut war und wollte die Stille auch nicht mit einer Frage an Hale durchbrechen.
Sie beobachtete das Lichtspiel der Sonnenstrahlen durch das Blätterdach der Bäume, welche sich leicht im Wind wiegten. Sie verliehen dem Wald einen magischen Schimmer, der nicht in Worte zu fassen war.Eine ganze Weile liefen sie so still nebenher. Hale achtete stets auf seine Mate, sie sollte ja nicht stolpern oder schlimmeres. Er hatte sie schon einmal mivht beschützen können, nun würde er sie sich noch mehr Mühe geben.
"Hier ist es so schön. Ich hab früher schon den Wald gemocht, aber jetzt hat sich das noch verstärkt", durchbrach Katy schließlich die Stille und allein der Klang ihrer Stimme brachte Hale zum Lächeln.
"Mir geht es ähnlich. Ich liebe den Wald ebenso. Das sich das verstärkt hat, liegt daran, dass du nun eine von uns ist. Der Wald war seit jeher unser Zuhause und wir schützen ihn. Unsere Göttin wacht über uns und wir wachen für sie über die Natur", erklärte er und seine Mate hörte interessiert zu.
"Ich bin froh, das unser Kind hirr aufwachsen kann. Auch wenn der Zeitpunkt sehr ungelegen kommt. Hier in der Natur."
Der Alpha nickte knapp, verwarf seine Gedanken aber wieder. Noch wollte er so tun, als ob Frieden herrschen würde. Bald eäre das gänzlich unmöglich.
"Und es wird sicher Spielkameraden unter den anderen Welpen finden. Früher habe ich mir oft vorgestellt, wie meine zukünftigen Welpen durch den Wald tollen, während meine Mate ihre wachsamen Augen auf sie hat. Ich würde natürlich auch aufpassen. Brandons Welpen würden mit unseren spielen..."
Katy lauschte seinen Worten und stellte sie sich vor, weswegen sie lächelte."Wolltest du schon immer Kinder haben?", erkundigte sie sich neugierig.
"Natürlich. Ich bin ein Alpha, mein Sohn oder meine Tochter wird einmal das Rudel leiten. Hier im Rudel ist es sehr familiär und ich habe es immer genossen, Mate mit ihren Kindern zu beobachten. Schon als Kind fand ivh das eindrucksvoll. All die Liebe zwischen den Eltern und zumeist überträgt sie sich auh auf die Kinder."
"Aber sind alle Mate immer glücklich?", Katy sah ihn erstaunt an. Sie konnte sich das kaum vorstellen.
Hale kniff die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
"Nein. Manch einer ist zu übermütig oder hat sich kaum unter Kontrolle. Aber was hinter geschlossenen Türen passiert, bekommt man nivht immer mit. Eine lange Zeit wurden Frauen auch hier unterdrückt. Zum Glück wandelte sich das schon recht früh, früher als bei den normalen Menschen."
Sie nickte leicht. Das erinnerte sie an den Hale, der die Beherrschung verloren hat. Wie wäre es geendet, wenn er sich gar nicht zurückgehalten hätte? Sie wollte es sich nicht vorstellen. Lieber blickte sie in den Himmel und lauschte dem Rascheln der Blätter, während sie jeden Gedanken aus ihrem Kopf verbannte.
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Herz Des Mondes
Manusia SerigalaOhne Gedächnis wachte Katy auf, nachdem sie alles verloren hatte, ihre Familie, ihr Zuhause, ihre Identität. Mit ihren Umzug nach Fairwood fängt ein neues Leben an, doch schon nach kurzer Zeit merkt sie, das nichts ist wie es scheint, als sie auf...