Erst als der Himmel langsam heller wurde und so den neuen Tag einleitete, kehrte Katy trabend zu der Lichtung zurück, wo ihre Kleidung noch immer lag. Ihr neuer innerer Instinkt war befriedigt, vor allem nach dem Hasen, den sie erwischt hatte und sie legte sich zufrieden in das Gras. Ihr Weggefährte Hale hatte sie hinter sich gelassen, er war zu langsam. Zufrieden leckte sie sich die Schnauze und die Energie, die sie wach gehalten hatte, entwich ihr langsam und sie wurde träge. Als sie den Geruch ihres Gefährten bemerkte, hebte sie den Kopf. Der männliche Wolf trottete zu seinem Kleidungsberg und in weniger als 1 Minute stand ein Mensch dort, wo der Wolf gwesen war. Splitterfasernackt. Katy zwang sich, wegzusehen, doch ihr neugewonnener Instinkt trieb sie dazu, wohlwollend zu brummen hale lachte leise über diese Reaktion.
"So jetzt musst du dich nur noch wandeln", meinte er, während er sich anzog. Sie aber verdrehte sie die Augen. Wandeln. Sie sollte wieder ein Mensch werden. Sie wusste doch gar nicht, wie sie das anstellen sollte. Missmutig sah sie ihn an und knurrte erneut, als Aufforderung, ihr dies zu erklären. Ormalerweise war sie ruhig, aber ihr Inneres war ungeduldig und wollte sich nichts sagen lassen.
"Stell dir einfach vor, wie du wieder ein Mensch wirst. Wie du aussiehst, Hände bekommst", meinte er.Katy schloss die Augen und stellte sich vor, wieder auf zwei Beinen zu stehen, die Sonnenstrahlen auf der Haut zu fühlen und die vielem Geräusche loszulassen. Erst passierte nichts, plötzlich knackten ihre Knochen und binnen 5 Minuten stand sie auf zwei Beinen. Sie öffnete die Augen und fing an, schnell sich anzuziehen. Hale war mittlerweile auch angezogen. Müde gähnte Katy und drehte ihm den Rücken zu, ehe sie sich auf den Weg ins Dorf machte. Viele der anderen Wölfe waren schon früher gegangen, aber eine Gruppe hatte sie stets bewacht. Ihr Kopf brummte komisch, wahrscheinlich war es der Schlaf, er ihr fehlte. In den letzten Nächten konnte sie nicht gut schlafen.
"Hey warte", rief Hale und joggtw neben sie. Sie bemerkte, dass ein Teil von ihr, welcher ziemlich groß war, sich am liebsten in seine Arme werfen wollte und schnurren. Das war absurd. Sie blieb stehen und brummte leise.
"Dieses Gefährtending ist irritierend", sagte sie ihm und er sah sie entschuldigend an.
"Ich weiß. Man kann sich nicht dagegen wehren, egal wie sehr man es will."
Sie schüttelte nur den Kopf.
"Das werden wir ja sehen", meinte sie. Sie hatte nicht vergessen, dass er sie verletzt hatte, auch wenn es ihm leid tat.
Hale senkte leicht den Kopf, sagte aber nichts, weswegen sie einfach weiter lief.Am Haus angekommen, lief sie sofort hoch in ihr Zimmer. Hale konnte ihr nur nachsehen. Womöglich wollte sie schlafen gehen, aber er wusste, sie würde nicht schnell einschlafen können. In seinen Armen hingegen würde es schneller gehen, einfacher. Er spürte, dass sie die Verbindung wahrnahm, doch wollte er nicht sie noch einmal bedrängen. Sein innerer Wolf war zufrieden damit zu warten. Sie war wunderschön als Wolf, mit dem hellgrauen Fell, auch wenn sie relativ klein war, wie die meisten Gebissenen. Er fragte sich, wann sie in Wolfsgestalt das Rudel spüren und hören würde. Bei manchen Gebissenen dauerte es eine Weile, bei anderen klappte es dagegen sofort. Sie schien zu den Ersteren zu gehören. Seine Mutter kam zu ihm.
"Wie lief es?", fragte sie ihn und in ihrem Blick lag Besorgnis.
"Alles ist gut gegangen, sie hat es genossen, den Wald in Wolfsform zu erkunden. Sie hat uns noch nicht gehört, aber das wird schon", meinte er zuversichtlich und sie nickte erleichtert. Dann machte er sich auf den Weg im sein Zimmer.Als sie aus ihrem unruhigen Schlaf aufschreckte, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Ihr Inneres war unruhig, es war die Wölfin. Es zog sie aus dem Zimmer, doch sie zwang sich sitzen zu bleiben. Ihre Sinne waren schärfer als vorher, bemerkte sie. Sie roch das Mittagessen, den Wald und Hale. Hale. Zu ihn zog es sie, sein Geruch war verführend. Sie erinnerte sich, was Gerard über das Mateband gesagt hatte und nun verstand sie es auch. Egal wie sehr sich der menschliche Teil sträuben mochte, der Großteil wollte zu ihm. Plötzlich fing ihr Körper an zu beben und nach einigen Minuten war sie auf 4 Pfoten. Um sich herum lagen die Fetzen ihrer Kleidung, doch das interessierte sie nicht. Sie stieß die Zimmertür auf und stürzte zu hales Zimmer, dessen Tür sie, mit ihrer neu gewonnenen Kraft, einsprang. Die goldenen Augen ihres Soulmate weiteten sich, als sie zu ihn aufs Bett sprang und den Kopf auf ihn bettete. Es kam Katy vor, als ob sie die Kontrolle über ihren Körper verloren hatte. Da erinnerte sie sich daran, das erwähnt wurde, das frisch Gebissene sich teilweise unkontrolliert wandelten.
Hale war erstaunt, sie zu sehen, doch er versuchte sich das nicht anmerken zu lassen, als er sie kraulte.
"Das mit dem Wandeln wird erstmal öfters geschehen", meinte er leise zu ihr und ein leises Wimmern trat aus ihren Maul.
"Keine Angst, wir alle sind für dich da und es ist okay, ja? Es ist vollkommen in Ordnung, du kannst immer zu mir kommen", sagte er sanft zu ihr. Sie schloss die Augen und atmete tief ein, hob dann aber ruckartig den Kopf und sah zur Tür. Hale folgte ihrem Blick. Brandon stand da umd sah erst irritiert zu der Tür und dann zu Hale, ehe er die Lage verstand und leicht lächelte.
"Wir sollten wohl die Türen vor ihr in Sicherheit bringen", witzelte der Beta und Hale schmunzelte nur.
"Sieht ganz danach aus", erwiderte er und strich weiter durch das angehnem weiche Fell seiner Mate. Die Farbgebung war interessant, denn es war fast weiß und doch grau, an manchen Stellen heller, an manchen dunkler. Er selber hatte ein deutlich dunkleres grau, welches auch in einer einzigen Farbgebung vorhanden war, elegant und anmutig. Doch ihre Mischung gefiel ihm, sehr sogar, da es so gut zu ihr passte und zu ihn.
"Hast du mir gerade zugehört?", unterbrach Brandon seine Gedanken und Hale schüttelte sich innerlich.
"Nein, tut mir l...", weiter kam er nicht, denn plötzlich sprang Katy auf und lief aus dem Zimmer und tappelte die Treppe herunter. Irritiert sah er ihr nach, doch sein bester Freund lachte nur.
"Sie hat mir zugehört. Es gibt essen", teilte er ihn mit. Hale nickte und stand auf, ehe er zuerst in Katys Zimmer ging um ihr Sachen zu besorgen, ehe er ihr folgte.

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Herz Des Mondes
LobisomemOhne Gedächnis wachte Katy auf, nachdem sie alles verloren hatte, ihre Familie, ihr Zuhause, ihre Identität. Mit ihren Umzug nach Fairwood fängt ein neues Leben an, doch schon nach kurzer Zeit merkt sie, das nichts ist wie es scheint, als sie auf...