13. Küsse und Gefühle

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Katy sprach ihre Gedanken erst nicht aus, ehe sie zögerlich zu dem Wolf hinauf sah. Dieser schien irritiert zu sein und wartete darauf, das sie etwas sagte. 
"Ich...also..wir könnten..", fing sie an, unterbrach aber und sah verlegen weg, ehe sie tief durchatmete, und ihn nun entschlossener ansah. 
"Lass uns es gleich hinter uns bringen!", sagte sie bestimmt und Hale sah sie mit großen Augen überrascht an, ehe sein Blick sanft wurde. 
"Immer mit der Ruhe. Wir fangen klein an, okay?", zärtlich hob er sie auf seine Arme und brachte sie auf sein Zimmer. Sie wusste erst nicht genau, was er meinte, doch als er sie auf sein Bett sanft ablegte und über sie beugte, wurde es ihr langsam klar. 

"Also..willst du keinen Sex...?", fragte sie irritiert und er schien sich darüber zu amüsieren. 
"Natürlich will ich, aber du bist noch nicht so weit, meine Prinzessin. Daher nehme ich mir was ich bekommen kann", gluckste er fröhlich, ehe er seine Lippen auf ihre drückte. Katy war überrascht. Womöglich hätte sie sich denken können, was er vor hatte, aber manchmal stand sie auf den Schlauch. Vorsichtig und unsicher erwiderte sie seinen Kuss, weswegen er ihn nur vertieft. Ihre Augen waren geschlossen und ein warmes prickeln breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Seine Hände wanderten von ihren Wangen zu ihren Seiten und sie drückte sich ihn, unbewusst, entgegen. Vorsichtig strich er ihr unter ihr Shirt und zog es ihr aus, wodurch er den Kuss kurz unterbrechen musste. Sie wurde rot, es behagte ihr nicht so ganz, dass er sie wahrscheinlich unbekleidet sah. Was, wenn ihm nicht gefiel, was sie hatte? Ihre Brüste waren durchschnittlich und auch sonst war sie wohl eher normal. Aber sie irrte sich, er sah sie an, als ob sie etwas kostbares wäre, das er nie mehr gehen lassen würde. Sanft bewegten sich seine Lippen von ihrem Mund herab zu ihrem Hals, welchen er zärtlich liebkostete, ehe er anfing, sich an ihr herab zu küssen und jeden Zentimeter Haut, den er erwischte, zu liebkosten. 
"Du bist so wunderschön meine kleine Mate", flüsterte er, während sein Atem gegen ihre Haut prallte. 

Es kostete ihn mehr Überwindung als er dachte. Er sah auf seine Mate herab und alles, an was er denken konnte war, dass sie die Markierung vollenden sollten. Sein innerer Wolf kämpfte dagegen an, endlich die Kontrolle zu übernehmen und sich zu holen, was so oder so ihm gehörte. Ihr Duft betörte ihn, ihre warme Haut rief förmlich nach ihm. Er sollte aufhören, und wie er es sollte, aber er war dazu nicht mehr imstande. Sein Wolf brach heraus und ein Knurren verließ seinen Mund. Katy zuckte unter ihm zusammen und sah erschrocken in seine nun goldenen Augen. Sie wusste, was das bedeutete. Sein Wolf war stärker als er. 

Langsam entledigte er sich sämtlicher Kleidung, während seine Augen auf ihr ruhten. Die Augen eines Raubtiers. Sie war sich ihrer Sache nun nicht mehr so sicher, immerhin war ihr klar, dass sie nun keine Wahl hatte. Eines aber musste sie zugeben, er war verdammt gutaussehend. Seine Muskeln waren so gut ausgeprägt, dass es verdammt heiß war und seine Haut war warm und erstaunlich weich über den Muskeln. Sie strich über seine Brust und er brummte genüsslich, ehe er die Lippen auf ihre Bisswunde drückte und das Mal sanft liebkostete. Langsam entspannte sie sich wieder durch diese sanfte Berührung, doch als er mit einem ruck in sie eindrang schrie sie laut auf.

Er war abgehauen. Nachdem er ihr solche Schmerzen zugefügt hattewar er gegangen, mit fassungslosem Blick. Sie zitterte noch immer und Tränen liefen über ihre Wange,  es war für sie einfach nur schmerzhaft gewesen, nicht mehr und nicht weniger. Damit könnte sie vielleicht leben, denn sie wusste, im Prinzip hatte sie ihn mit ihrem Vorschlag provoziert. Allerdings hatte sie gehoffr, sie würden verhüten, doch dazu kam es gar nicht mehr. Katy hatte keine Zeit gehabt, ihre Bedenken zu äußern. Am schlimmsten aber war, dass er gegangen war. Er hatte sie mit Schmerzen zurück gelassen, dabei wollte sie im Arm gehalten werden. Traurig kuschelte sie sich in die Bettdecke und war froh, dass er abgeschlossen hatte.  Sie wollte niemanden sehen oder hören.

Als er den Raum verließ und kurz darauf auch das Haus, bebte er vor Wut.  Wie konnte das nur passieren! Er wollte ihr doch nicht wehtun und trotzdem hatte er sie verletzt.  Das Bild in seinem Kopf, sie mit Tränen im Gesicht, quälte ihn und er verwandelte sich unkontrolliert vor Wut.  Sie sollt wohl doch vertrauen! Nun war die hart erarbeitete Zuneigung wieder Geschichte. Alles nur, weil er sich nicht zurückhalten konnte!
Ein andere Wolf trat zu ihm, Brandon.
"Was ist los?", fragte sein bester Freund ihn. Beschämt senkte Hale den Kopf und berichtete mit leisen Worten, was passiert ist.
"Du Idiot! Und du bist danach einfach weg?  Vielleicht wollte sie dich bei sich haben!", rief er und gab ihm eine Kopfnuss. Hale sah ihn verdattert an.
"Aber ich habe sie verletzt, da will sie mich doch sicher nicht bei sich haben!", erwiderte er verwirrt und Brandon verdrehte die Augen.
"Sie wusste, dass das passieren könnte, als sie dir das Angebot gemacht hat, da bin ich mir sicher. Aber nach soetwas brauchen Menschen Liebe verstehst du? Du hättest wenigstens warten können, ob sie dich weg schickt", erklärte dieser ihm ruhig. Sofort verwandelte Hale sich wieder  und stürmte rein. Hoffentlich verzieh sie ihm.

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