Die Zeit bis zum Ball verflog wie nichts, zumindest kam es Katy so vor. An dem Nachmittag des Balles hat sie sich zusammen mit Alice und Tara in ihrem Zimmer eingeschlossen. Am Morgen hatte sie erneut so ein komisches Gefühl gehabt, gepaart mit etwas Schwindel. Als Hale das bemerkt hatte, wollte er ihr schon fast verbieten, auf den Ball zu gehen, doch sie konnte sich durchsetzen. da es mittlerweile auch um einiges besser war, hatte sie keinen Grund mehr, abzusagen. Tara steckte ihr gerade die Haare hoch, während Alice sich schminkte. Sie konnte das, im Gegensatz zu ihrer Cousine, ziemlich gut selber machen und ihre Haare hatte sie auch schon fertig.
"Ich wette Hale und Brandon sehen super scharf aus in Anzügen", meinte sie nun mit einem breiten Grinsen zu Katy, welche dadurch lächeln musste.
"Oh ganz sicher..ich freue mich schon darauf", meinte sie ehrlich. Hale war ja so schon wunderschön...sie konnte nur hoffen, dass ihre Wölfin, welche definitiv einen ausgeprägten Sexualsinn hatte, sich benehmen würde, wenn sie ihn sahen. Oh sie bezweifelte nicht, dass der heutige Abend in seinem Bett enden würde, das war unumgänglich. Ihre inneren Wölfe würden sich danach verzehren.
"Wo bist du bloß immer mit deinen Gedanken, Luna", meinte Tara kopfschüttelnd und riss das Mädchen somit aus ihren Gedanken. Sie hatte nicht mitbekommen, wie ihre Haare fertig wurden.
"Bei Hale, wo sonst", antwortete Katy ehrlich, was die andere zum schmunzeln brachte. Als sie endlich auch mit dem Make-up fertig waren zogen sie sich ihre Kleider an, ehe die Maske und die Schuhe folgten. Katy hatte sich für flache Schuhe entschieden, sie hasste es, wenn sie nicht ordentlich laufen konnte, ganz anders als Alice mit ihren 8 cm Absätzen.Hale wartete ungeduldig unten an der Haustür, zusammen mit Brandon, beide hatten sich Anzüge angezogen, doch während Hale eine schwarze Maske trug, hatte Brandon eine silberne. Als Katy als erste runter kam, erstarrte Hale. Sein innerer Wolf versuchte, sich heraus zu drängen und sie sofort ins Schlafzimmer zu bringen, doch er unterdrückte es. Sie sah atemberaubend aus und trug, Gott sei dank, vernünftige Schuhe. Mit großen Schritten lief der Alpha zu ihr und zog sie zärtlich an sich, ehe er ihr einen Kuss gab.
"Du siehst wunderschön aus, meine Prinzessin", hauchte er gegen ihre Lippen und auf ihren Wangen erschien ein rötlicher Schimmer.
"Danke, du auch, Hale", murmelte sie und erwiderte liebevoll den Kuss. Sie sahen einander verliebt in die Augen und blendeten vollkommen aus, was um sie herum geschieht.
"Hey ihr Turteltauben, wir wollen los!", reif Alice ungeduldig. Eilig trennen sich die beiden und sahen, dass Brandon und seine Freundin bereits an der Tür auf sie warteten.An der Halle angekommen, bestaunten sie schon draußen die Deko und die Lichtspiele, welche im Außenbereich angebracht wurden. Es war schon einiges los, sie waren froh, noch einen Parkplatz zu bekommen. Zusammen gingen die vier dann in die Halle, welche noch eindrucksvoller geschmückt war als außen.
"Wow..", murmelte Katy und Hale legte den Arm um sie, ehe er nickte.
"Ich hole uns was zu trinken", meinte Brandon, ehe er schon in der Menge verschwand. Alice folgte ihm, um tragen zu helfen. Katy lehnte sich an Hale, welcher sanft über ihren Arm strich. Sie wollte gerade etwas sagen, als Victor und Paige auf sie zu kamen und ihr um den Hals fielen. Überrascht erwiderte sie die Umarmung.
"Nicht so stürmisch!", sagte sie eilig und die beiden gaben sie wieder frei.
"Ihr seht soo süß aus! Wir müssen unbedingt später Pärchenfotos und Gruppenfotos machen! es gibt echte Fotografen, das wird wunderschön!", rief Paige begeistert und Victor lächelte zögerlich und nickte.
"Natürlich, immerhin brauchen wir eine Erinnerung an diesen Abend", stimmte Hale zu und sah warm zu Katy. Er würde die Bilder in ihr Zimmer stellen, das würde sie ganz sicher freuen. Zusammen gingen sie zu einem der Tische und setzten sich. Dort kamen auch wieder Brandon und Alice zu ihnen, samt Getränke.Katy sah sich still um, ehe sie Julian entdeckte. Er hatte einen tiefschwarzen Anzug an und eine blutrote Maske, ähnlich wie der Mann, der bei ihm stand. Sie erkannte ihn nur an der Statur und an den Haaren. Er bemerkte nicht, wie sie ihn beobachtete. Wer wohl der andere war? Einer aus seinem Buchclub? Bestimmt. Sie fragte sich innerlich auch etwas, ob er wohl schwul war, weil er mit dem Jungen scheinbar auf die Party gekommen war.
"Was siehst du so interessantes, Kleines?", fragte Hale leise. Sein Atem streifte dabei ihr Ohr, sodass sie Gänsehaut bekam. Sie sah wieder zu ihm und lächelte ihn warm an.
"Nichts, alles gut", erwiderte sie zu ihm und der Blick ihres Freundes war noch etwas skeptisch, ehe er sie anlächelte und aufstand.
"Darf ich bitten?", er streckte ihr seine Hand hin und lächelte warm. Sie ergriff seine Hand und zog sich hoch.
"Ich kann aber nicht sonderlich gut tanzen", warnte sie ihn, was ihn nur zum Lachen brachte. Sanft führte er sie zur Tanzfläche, als sie anfingen, zu einem langsamen Lied zu tanzen. Katy sah Hale dabei tief in die Augen und auch wenn er sie sicher führte, trat sie immer wieder auf seine Füße. Dieser ließ es sich aber kein bisschen anmerken, sondern tanzte einfach sanft weiter. In diesem Moment schien alles so perfekt, dass Katy enttäuscht war, als das Lied endete. Hale nahm sie tief in den Arm und drückte sie nah an sich, während sie die Arme um seinen Hals schlang. Wie auf Kommando kam ein langsames Lied, wozu sie tanzen konnten. Seine goldenen Augen funkelten vor Freude und sie konnte einfach nicht den Blick von ihm wenden.Plötzlich wurde es dunkel und die Musik stoppte. Sofort lösten die Beiden sich und sahen sich um. Schreie ertönten und die Menge fing an sich zu bewegen, auf der Flucht vor was auch immer dort war.
Mitten im Gedränge hielt Hale fest die Hand von Katy und versuchte, nicht von ihr getrennt zu werden, doch er spürte, wie er von ihr weg gezerrt wurde. Der Alpha wehrte sie, doch als er ihn abgeschüttelt hatte, war seine Mate bereits in der Menge verschwunden.

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Herz Des Mondes
Loup-garouOhne Gedächnis wachte Katy auf, nachdem sie alles verloren hatte, ihre Familie, ihr Zuhause, ihre Identität. Mit ihren Umzug nach Fairwood fängt ein neues Leben an, doch schon nach kurzer Zeit merkt sie, das nichts ist wie es scheint, als sie auf...