22. Frog Prince

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Als ich bis zu dem Bigbucks auf der anderen Straßenseite der Schule kam, war ich völlig erschöpft, und ich hatte noch nicht einmal den halben Weg geschafft und wünschte wirklich, ich wäre in diesem Jahr einem Sportteam beigetreten. 

Ich beschloss mich für ein paar Minuten hineinzusetzen und meine Kräfte wieder zu sammeln. Aber als ich mich in einem Sessel fallen ließ, sah ich auf eine Uhr an der Wand, dass es bereits halb elf war, was mir anderthalb Stunden Zeit ließ, Lucy und Flor zu finden.

Das heißt, nachdem ich mir die Zeit genommen hatte, Jerry meine Liebe zu gestehen.

Ich wusste allerdings nicht, wie ich das anstellen sollte. Ich meine, was sollte ich denn tun? Einfach an seiner Türschwelle auftauchen, ihn packen und ihn küssen?

Eigentlich hörte sich das gar nicht so schlecht an, bis auf die Tatsache, dass ich ihn dabei wahrscheinlich umbringen würde, oder noch schlimmer, sein Vater würde die Tür öffnen und ich würde ihn stattdessen aus Versehen packen.

Ich dachte mir, ich würde einfach improvisieren, andererseits dachte ich auch, ich würde einfach improvisieren, um zu seinem Haus zu gelangen, und das klappte nicht so gut. Bis ich bei ihm ankam, war es elf Uhr oder später und na ja, es wurde einfach albern. Aber wenn ich bis später warten würde, würde ich mich vielleicht nie dazu durchringen, etwas zu tun.

Nachdem ich jedoch eine Weile da saß und mich in meinem Elend suhlte, begann ich die Hoffnung zu verlieren. Es tut mir leid, Mum, aber es gibt nichts, dass ich tun kann. Ich würde mich geschlagen geben müssen. Es war kein glückliches Ende, aber wann hatte man schon einmal ein glückliches Ende?

Ich sank tiefer in meinem Sitz, vergrub meinen Kopf zwischen meinen Knien und summte das Lied 'Einmal in einem Traum' vor mich hin. Hauptsächlich, weil es sich in meinem Kopf festgesetzt hatte (Hey, es ist nun mal ein Ohrwurm), aber auch, weil ich dachte, dass ich mich dann vielleicht besser fühlen würde. Vielleicht.

Ich hörte die Klingel über der Tür, ein paar mal läuten, und ein paar laute und vertraute Stimmen erfüllten den Raum. Ich nahm an, dass es ein paar Kids waren, die gerade vom Ball kamen, und hoffte inständig, dass sie mich nicht sehen würden. In Herrgotts Namen, ich hatte ein riesiges Sweatshirt an, auf dem 'Kill the Ref.' stand.

Ich glaube, ihr hättet auch nicht gesehen werden wollen.

Sie lachten über irgendetwas, bis einer von ihnen abbrach und sagte: "Hey ... ist das ...? Meinst du, das ist Sadie?", rief sie. Oh, verdammt. Vielleicht würde sie einfach weggehen, wenn ich nicht hinsehen würde. 

Aber dann kam sie herüber und tippte mir auf die Schulter. "Sadie.", erklang ihre Stimme, und plötzlich erkannte ich sie. Wie konnte ich nur so lange brauchen.

"Emily?", ich setzte mich auf und grinste, als ich meine Vermutung bestätigt sah. "Emily", quietschte ich, sprang auf und umarmte sie.

"Hey.", sagte sie und klopfte mir auf den Rücken. "Alles klar bei dir? Ich dachte, du musst heute Abend auf eine Party gehen?"

"Ich ..." Ich überlegte ernsthaft, mir etwas auszudenken, aber was hätte das für einen Sinn? Plötzlich wurde mir klar, dass ich noch keiner einzigen Person erzählt hatte, was mit mir los war, also suchte ich mir Emily aus, um ihr mein Herz auszuschütten. Es schien sie jedoch nicht zu stören, obwohl Riley (der so rothaarig und unmodisch wie immer war) etwas (okay, sehr) unbehaglich aussah.

Ich konnte es ihm allerdings nicht verübeln, wenn man bedenkt, dass ich bei der Sache seit das  Nachsitzen begonnen hatte angefangen hatte, bis zu dem Punkt, an denen ich jetzt hier mit ihnen bei Bigbucks saß. Ich sagte alles irgendwie schnell und war mir nicht sicher, ob sie alles verstehen konnte, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sie es gar nicht nötig hatte, dass ich es ihr erzählte. Oder vielleicht war das auch nur ihre Persönlichkeit.

Cinderella never saw this one coming | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt