Leute, mir geht langsam die Puste aus. Wisst ihr, wie anstrengend es mittlerweile ist, sich Nachrichten anzuhören?
Ein bescheuertes Virus, für das niemand etwas kann, weder Angela Merkel, noch Bill Gates und auch nicht die Chinesen, hat die ganze Welt zum Stillstand gebracht und wir alle leiden darunter. Jemandem die Schuld dafür zuzuschieben bringt uns rein gar nichts. Stattdessen müssen wir uns auf die Zukunft konzentrieren und uns überlegen, wie wir dieses Virus loswerden und zu einem (einigermaßen) normalen Leben zurückkehren können.
Und das alles funktioniert nicht, wenn sich zehntausende Menschen, die eindeutig nicht die Absicht haben, irgendwelche Maßnahmen gegen das Virus zu befolgen, treffen und gefühlt eine Orgie feiern.
Das Impfen ist (momentan) unsere einzige Chance, dieses Virus in den Griff zu bekommen und Menschenleben zu schützen. Deswegen muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass das alles vermutlich auch wesentlich schneller vorangehen könnte... Mensch muss aber auch dazu sagen, dass die Politiker auch noch nicht in einer solchen Situation gesteckt haben.
Was mich allerdings an die Decke schießen lässt, ist, was momentan immer wieder ins Gespräch kommt, dass Geimpfte "freier" leben sollen dürfen, und wir weiter Kontakte reduzieren sollen - mein einziger Gesprächspartner ist ohnehin schon eine Salatgurke, wenn ich meine Ansprüche noch weiter herunterschraube, gebe ich mich noch mit Spinat ab.
Folgendes:
Erst sollte eine Zweiklassengesellschaft vermieden werden, und jetzt sind wir auf dem besten Weg dahin.
Zudem ist das einfach nur unfassbar ungerecht den jungen Leuten gegenüber. Ich bin gerade sechzehn geworden und habe geglaubt, die schlimmste Phase meiner Depressionen überstanden zu haben, habe gelernt, mich mehr zu sozialisieren und wollte endlich mein Leben genießen, und all diese wunderbare Jugendzeit verbringe ich nun zu Hause vor einem Bildschirm. Monatelang haben wir alle Rücksicht genommen auf ältere Menschen und Risikogruppen, die nun als erstes geimpft werden. Soweit kein Problem, denn diese Menschen haben durch Corona eine höhere Gefahr als ich. Aber ich finde es einfach nur ungerecht, auf die coolste und wichtigste Zeit meines Lebens aus Rücksicht auf andere zu verzichten, um dann mit ansehen zu müssen, dass diese sich als erstes wieder am Leben erfreuen dürfen.Jeder hat das Recht auf Lebensfreude, keine Frage. Nur als jemand, der sein ganzes Leben quasi noch vor sich hat, finde ich das einfach unfair, dass die, die ihr ganzes Leben quasi schon hinter sich haben, mehr Rechte bekommen. (Ich rede jetzt hier von den älteren Leuten, da die Impfreihenfolge altersmäßig geordnet ist, es gibt natürlich auch jüngere Leute, die als Risikopatienten oder Pflegepersonal auch schon geimpft werden.)
Ich hoffe, mein Standpunkt ist nachvollziehbar. Denn ich bin es ehrlich gesagt langsam leid. Ich fühle mich einfach hintergangen und übergangen und alle andere Weisen von -gangen. Am liebsten würde ich eine riesen Party schmeißen und jeden umarmen, aber mir ist sehr wohl bewusst, dass das im Moment nicht geht. Die eigene Freiheit endet da, wo die Gesundheit anderer Menschen anfängt.
Bei den Querdenkern will ich gar nicht erst so ins Detail gehen, darüber habe ich meine Meinung schon in anderen Kapiteln ausführlich geäußert.
Ich weiß schon bald gar nicht mehr, was ich zu dem Thema Corona noch sagen soll, außer dass es mir auf den Sack geht und dass wir vorsichtig sein müssen. Mit der Kacke sollten wir wirklich kein Russisch Roulette spielen.
Aber eines will ich noch loswerden: #stopasianhatecrime
Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen, dass momentan vermehrt Übergriffe auf Asiaten erfolgen, vor allem auf Frauen (weil sie oftmals wehrloser sind). Vor einigen Wochen tötete ein Amokläufer in den USA neun Menschen, sieben davon waren asiatisch-stämmige Frauen. Menschen geben den Asiaten Schuld am Coronavirus.Meine Tanzlehrerin, auch asiatisch-stämmig, allerdings in Deutschland geboren und aufgewachsen, hat mir vor einigen Monaten mal erzählt, dass sie noch nie ein Rassismusproblem in Deutschland hatte, und noch nie Opfer rassistischer Gewalt war, aber seit Corona kam es schon mehrmals vor, dass sie auf der Straße beleidigt, in anderen Sprachen verflucht und sogar angespuckt wurde.
Dieses Problem ist da, auch wenn es für euch nicht sichtbar ist! Wenn ihr nicht asiatischer Abstammung seid, dann werdet ihr diese Form von Rassismus auch nicht erleben, was nicht bedeutet, dass sie nicht existiert. Und deshalb ist es wichtig zu zeigen, dass sie da ist, und dass sie schlimm ist, denn Menschen haben dadurch ihr Leben verloren.
Das noch zum Schluss.
Auf einer Skala von Null bis Mittelfinger, wie genervt seid ihr mittlerweile von Corona?
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Logbucheintrag 185
Acak"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0 - und das nennen sie ihren Standpunkt." - Albert Einstein Updates: unregelmäßig, but sundays