Timeskip (V/N) POV
Tatsächlich trainierte ich mit Oikawa an jedem Nachmittag, an dem wir kein Volleyball hatten. Shizuma hatte mir nur einen Vogel gezeigt. Ihre Meinung nach, waren schon zwei mal Training in einer Woche zu viel. Doch ich konnte nicht genüg von Volleyball bekommen, oder nicht genug von Oikawa, so genau wusste ich das auch nicht.
Wir lagen zusammen auf der Wiese im Park, ich genoss die letzten warmen Sonnenstrahlen, während Oikawa in den Himmel starrte. Ich beobachtete ihn, wie er geistesabwesend Formen in den Himmel zeichnete und dabei seine Stirn kraus zog. „Was grübelst du Tooru", fragte ich ihn und der Wuschelkopf lies die Arme sinken.
„Ich plane meine Zukunft, (V/N)-chan", sagte er und starrte weiter in den Himmel. Ich hatte bis dato, noch nie über meine Zukunft nachgedacht, aber ich hoffte, dass ich in seinen Plänen auftauchen würde.
Oikawa drehte sich nun wieder zu mir und schaute mir tief in die Augen. Das war seine Art, denn er machte es oft. Am Anfang konnte ich seinen Blick kaum stand halten, doch mittlerweile verlor ich mich gerne in das schokoladenfarbene Braun seiner Augen. „Ich möchte nicht studieren, oder sowas", holte mich seine Stimme wieder zurück „Ich möchte Profivolleyballer werden! Gerne hier in Japan, aber wenn die mich nicht haben wollen, gehe ich auch ins Ausland."
Ich lachte leise: „Da musst du noch ein wenig mehr Englisch üben." Tooru fing nun auch an mit Lachen. „Man (V/N)-chan dafür hab ich dich doch. Du wirst meine Dolmetscherin!"Ich merkte wie in mir alles kribbelte und meine Mundwinkel sich automatisch nach oben zogen. Er lag so nah neben mir und fixierte mich mit seinen braunen Augen. Ich konnte nicht anders, ich nahm all meinem Mut zusammen und legte meine Lippen auf seine.
Doch die Schmetterlinge die wild in meinem Bauch tanzten, vielen sofort tot um, denn Oikawa schob mich weg und setzte sich auf. Seine Augen waren vor Schreck geweitet. „Was sollte das denn?", keuchte er. Ich biss mir auf die Unterlippe und brachte gerade noch so ein Sorry heraus. Der Wuschelkopf befand sich noch immer in Schockstarre.
„Empfindest du etwa was für mich?", flüsterte er und rieb sich mit den Fingern über seine Lippen, wo gerade noch meine darauf lagen. Ich konnte ihn nicht mehr in die Augen schauen und nickte nur leicht. „Aber warum?", fragte er nun entsetzt.
Was war das denn für eine dumme Frage? Hatte er mal in den Spiegel geschaut? Nicht nur sein Aussehen, auch in sein sonniges Gemüt konnte man sich einfach nur verlieben. Ich kannte keinen Mensch, der immer so viel gute Laune versprühte, wie er. Als ich realisierte, dass ich mir wohl falsche Hoffnungen gemacht hatte, stiegen mir schon die Tränen in die Augen. Scheiße jetzt nicht hier los heulen. Schnell stand ich auf und drehte ihm meinen Rücken zu.
„Hey du hast mir nicht geantwortet", maulte er nun. „Ist es denn so verwerflich?" Meine Stimme klang total dünn und krätzig. „Ja! Man du bist meine beste Freundin (V/N)! Ich will dich doch nicht verlieren." Ich merkte wie mich Oikawa am Handgelenk festhielt und mich zwang ihn wieder anzuschauen. „Du bist wie eine Schwester für mich", flüsterte er.
Autsch, dass wollte ich auf keinen Fall hören. Ungehalten liefen mir jetzt die Tränen über die Wangen. „Du weinst ja", stellt er nun erschrocken fest. „(V/N) du hast noch nie geweint, nicht mal das eine Mal, wo du dir den Knöchel verstaucht hattest."
Ich wischte mit meiner freien Hand über mein Gesicht und sagte:"Weil mich noch nie jemand so sehr verletzt hatte, wie du mich gerade." Ich riss mich von ihm los, ohne ihn noch einmal anzusehen. „Ich weiß nicht was dein scheiß Problem ist!", brüllte er mir hinterher. „Du hast unsere Freundschaft aufs Spiel gesetzt, nicht ich."
Entsetzt drehte ich mich doch um. Oikawa stemmte nun wütend seine Arme in die Hüfte. „Oikawa Tooru", sagte ich nun auch wütend „unsere Freundschaft ist nun Geschichte." Ich drehte mich um und stapfte davon, ohne eine Antwort von ihm abzuwarten.
Und tatsächlich meldete er sich nicht mehr bei mir und ich mich nicht bei ihm. In der Schule gingen wir uns aus dem Weg und nach wenigen Wochen war es so, als wären wir nie befreundet gewesen.
•~•
Gegenwart (V/N) POV
Ein kleines Schaudern lief mir über den Rücken, das passierte immer, wenn ich wieder an diese Zeit zurück dachte. Ich hatte die Erinnerungen an ihn gut verdrängen können, aber wenn ich ihn sah, kam oft alles wieder hoch.
„Wir waren nie richtig befreundet", gab ich Shizuma als Antwort. Diese hörte mir aber gar nicht richtig zu und plapperte weiter: „Der ist schon mega heiß. Findest du nicht auch?" Nun schaute sie mich mit ihren durchdringenden blauen Augen an. „Selbst wenn, wenn man ein scheiß Charakter hat, kann man noch so schön sein."
Meine beste Freundin fing an mit Lachen. „Aber (V/N)-chan, woher willst du wissen ob er ein scheiß Charakter hat, wenn ihr nie richtig befreundet wart?" Ich schaute wieder auf dem Boden um ihren Blick auszuweichen, zog meine Schultern ein wenig hoch und sagte: „Keine Ahnung. Wie er sich immer benimmt."
„Er ist doch immer nett, sogar wenn seine Fangirls ihn auf die Pelle rücken. Und er setzt sich immer für sein Team ein!" „Ich setzte mich wohl nicht für mein Team ein?", schnauzte ich sie an. Shizuma gab ein erschrockenen Laut von sich und ihre Augen formten sich zu Schlitzen. Sofort tat es mir leid, sie so angegangen zu sein. „Sorry", murmelte ich und zog sie in eine Umarmung.
Ich vergrub ein wenig mein Gesicht an ihre Schulter und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Man dieser scheiß Oikawa. Meine beste Freundin streichelte mir langsam über den Rücken. „Alles gut du wirst immer meine Nummer Eins bleiben." „Und du unser Ass", flüsterte ich.
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Satzball | OikawaxReader Fanfiction
FanfictionWie soll man einem Jungen von sich überzeugen, der Jede haben könnte? Und wie soll das gehen, wenn er sich gar nicht mehr an einem erinnern kann? Das sind gerade Fragen die dich quälen. Du bist der Kapitän des Mädchen Volleyballclubs der Aoba johsa...