Neun

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(V/N) POV:

Die Laune war in den nächsten Tagen natürlich im Keller. Nicht nur die der Jungs, sondern auch die der Mädchen. Viele ließen das Training ausfallen. Nur Oikawa war immer noch mit voller Motivation dabei und seine Laune war besser als zuvor. Doch auch er konnte seine Teamkollegen nicht wirklich motivieren.

So vergingen die Wochen und die Winterferien standen an. Es war bitterkalt geworden und es schneite. Unsere Trainer hatten sich etwas nettes überlegt, um unsere Laune zu heben. Mit der Erlaubnis unserer Eltern, fuhren wir in ein Trainingscamp. Zum krönenden Abschluss, würde endlich das lang ersehnte Jungs vs Mädchen stattfinden. Die ersten drei Tage trainerieten wir hart und gönnten uns dann ein entspanntes Bad in der Therme. Am Freitag fand dann das Spiel statt.

„Herzlichen Glückwünsch", sagte ich und beobachtete Oikawa der breit grinste. „Ihr habt euch gut geschlagen, aber wir sind halt besser", lachte er und wischte sich den Schweiß mit seinem T-Shirt ab. Ungewollt blieb mein Blick an seinen flachen durchtrainierten Bauch hängen, der gerade frei lag . Schnell schaute ich wieder weg, aber Tooru hatte es sicherlich bemerkt. Ich drehte ihn den Rücken zu und ging zu meiner besten Freundin. Diese saß auf dem Boden und schaute deprimiert. Sie war heute schon den ganzen Tag komisch drauf.

„Was hast du?", fragte ich sie. „Falls du es nicht gemerkt hast", maulte sie mich an "wir haben verloren!" Dann stapfte sie wütend davon. Verdattert schaute ich ihr hinterher. Sonst war sie nicht so und redete mit mir über ihre Probleme.

„Was ist denn mit der los?", fragte Tsubaki und legte den Kopf schief. Kindaichi stand nun neben ihr und sagte: "Es können nicht alle so gute Verlierer sein, wie du Tsubaki-chan." Diese fing nun an zu kichern und strahlte ihn an. Oh Gott Liebe, wie eklig, dachte ich.

Am Abend wurde einen Grill aufgebaut und unsere beiden Trainer hatten sich auf ein Bier zurückgezogen. Für uns gab es Barbecue, Glühwein und endlich gute Stimmung. Auch wenn ich es hasste zu verlieren, wenn es die Laune des Teams hob, war es mir recht. Nur Shizuma hatte sich den ganzen Abend in unseren Zimmer verkrochen und wollte nicht mit der Sprache rausrücken. Als ich später ins Bett kam, schlief sie bereits.

Irgendwann wachte ich jedoch auf und schaute auf meinen Handy. Es war 2 Uhr Nachts und das Bett meiner besten Freundin war leer. Verwundert zog ich mir Schuhe an und machte mich auf dem Weg, sie zu suchen. Alle Gänge waren dunkel und verlassen. Doch da sah ich eine Gestalt, im Hof auf dem Treppen sitzen. Ich erkannte Iwaizumi, der in Winterjacke und mit einem Glühwein in der Hand, auf dem Stufen saß.

„Du wirst noch krank", sagte ich und klang etwas verschlafen. Kurz zuckte der Schwarzhaarige zusammen und drehte sich zu mir. Seine Wangen waren ganz rot von der Kälte, oder vom Alkohol. „Für ein Becher reicht es noch", murmelte er und seine Zunge klang schwer. Ich setze mich zu ihm und nahm grinsend den Glühwein entgegen.

Kurze Zeit beobachteten wir, beide schweigend, die tanzenden Schneeflocken, bis ich Anfing unkontrolliert zu zittern. Auch Iwaizumi hatte es wohl bemerkt und reichte mir wortlos seine Jacke. Ich schüttelte nur den Kopf, doch bestimmend legte er sie mir nun über die Schultern. „Du wirst noch krank", zitierte er mich und nahm ein großen Schluck aus seinem Becher.

„Was machst du hier eigentlich, so alleine?", fragte ich ihn nun. „Shizuma ist bei Oikawa. Und ich als bester beste Freund, ziehe die Leine, damit sie", nun schaute er mir tief in die Augen „bestimmte Sachen machen können."

Schnell nahm ich einen Schluck von meinem Getränk, um nicht gleich antworten zu müssen. Bei den Gedanken daran, dass meine beste Freundin mit Oikawa bestimmte Sachen machen würde, bräuchte ich wohl noch ein Glühwein mehr.

„Stört dich das?", fragte ich ihn nun. Der Schwarzhaarige neben mir fing nun an bitter zu lachen. „Manchmal frage ich mich, warum ausgerechnet Shittykawa mein bester Freund sein muss." Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und Iwaizumi kippte sich den Rest seines Getränks herunter. „Ich hab nur das Gefühl, ich stehe immer in Oikawas Schatten. Nicht nur beim Volleyball. Ja, er ist attraktiver als ich. Das verstehe ich, aber wegen ihm schaut mich kein Mädchen mehr an. Alle wollen nur Oikawa." Wütend schmiss er seinen Becher nun in den Schnee.

Satzball | OikawaxReader FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt