Zehn

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(V/N) POV:

In den Ferien hatten wir kein Training mehr und wir genossen einfach nur die freie Zeit. Ich und Shizuma überlegten jedoch, was wir tun konnten, um uns bei unseren Trainern zu entschuldigen. Ich beschloss mit Oikawa darüber zu reden, wenn ich ihn unter vier Augen sprechen konnte.

Es war das letzte Samstag vor dem Ferienende und Shizuma stand in einem schwarzen kurzen Glitzerkleid neben mir. Sie füllte eine Bowle mit Sekt auf und ließ diesen fast fallen, als sie mich sah. „Das ist nicht dein Ernst?", blaffte sie und musterte mich von oben bis unten. Verwirrt schaute ich an mir hinab. Ein weiter Pulli und eine blaue Jeans, wie immer. Ich nickte leicht als Antwort.

„Nein das ist kein Partyoutfit!", nörgelte sie an mir herum. „Es ist auch keine Party, wenn fast nur Leute aus dem Volleyballclub kommen", antwortete ich trotzig. Shizuma lachte und zog mich die Treppen hoch in ihr Zimmer. „Bei Hauspartys kommen immer mehr Leute als geplant." Konzentriert riss sie einige Klamotten aus ihren Schrank, wovon mir die Hälfte viel zu kurz waren.

„Da perfekt!", rief sie und drückte mir ein Häufchen Stoff in die Hand. Entsetzt schaute ich sie an. „Mir geht das Kleid bis zu den Füßen, da wird es dir schon über den Arsch gehen", lachte sie. „Komm anziehen und dann Partystimmung bitte", flötete sie und ging wieder nach unten.

Wenig später hatte ich das rote Kleid angezogen und war froh, dass es mir doch noch über die Knie ging. Es war eng anliegend, aber dennoch fühlte ich mich wohl darin. Unten hörte ich schon leisen Bass und Menschenstimmen. Die ersten Gäste waren wohl schon da.

Wir hatten schon öfter bei Shizuma im Haus gefeiert. Ihre Eltern waren manchmal, dass ganze Wochenende nicht da und dachten, wir würden brav für unser Abitur lernen.

Gar nicht brav umklammerte ich meine Bowle und sah zu, wie Shizuma immer mehr Leute ins Haus ließ und fast jeden umarmte. Sie kannte so viele Menschen und schloss immer schnell neue Kontakte. In diesen Momenten fiel mir erst auf, wie unterschiedlich wir waren. Sie war extrovertiert, immer gut gelaunt, selbstbewusst und hübsch. Und ich, naja, ich war halt ich.

„Tooru", hörte ich sie über die Musik rufen. Dieser kam gerade mit Iwaizumi durch die Tür. Meine beste Freundin fiel den Braunhaarigen sofort um den Hals. Oikawa drückte sie und hielt sie ein wenig zu lange in der Umarmung. Ich merkte wie sich mein Herz schmerzlich zusammenzog und kippte einen Schluck der Bowle herunter, in der Hoffnung, es würde gleich besser werden.

Iwa war nun zu mir gekommen und murmelte eine Begrüßung. Ich nickte ihn zu und bekam mit, wie er mich von oben bis unten musterte. „Ich hab dich noch nie so hübsch gesehen", sagte er leise. „Hey danke. Schön dich auch zu sehen Iwaizumi", meckerte ich ihn schlecht gelaunt an. Dieser hob entschuldigend die Hände und sagte: „Ja sorry, dass ist wohl der Grund warum ich noch single bin." Nervös kratzte er sich am Hinterkopf.

„Ja Iwa-chan, dass mit den Komplimenten musst du noch üben", lachte Oikawa, der mit Shizuma an der Hand, nun neben uns stand. Ich spürte wie er seinen Blick über meinen Körper gleiten lies und hatte angst rot zu werden wie eine Tomate. „Das ist ein wirklich schönes Kleid (V/N)-chan", sagte er nun grinste mich an. Iwa neben mir rollte nur mit den Augen und auch Shizuma schaute genervt. „Möchte jemand Bowle?", fragte diese und lachte künstlich. „Unbedingt!", sagten ich und Iwaizumi aus einem Mund und mussten herzlich lachen.

Einige alkoholreiche Getränke und Stunden später, war die Party im vollen Gange. Im Erdgeschoss dröhnte die Musik und Leute tanzten ausgelassen. Auch ich ließ  mich von meiner besten Freundin überreden. Tatsächlich ging das Tanzen viel besser, wenn man etwas getrunken hatte. Ok, wir waren beide ziemlich gut angetrunken. Aber das war bei uns wirklich eine Ausnahme!

Satzball | OikawaxReader FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt