Satzball | OikawaxReader Fanfiction

Drei

(V/N) POV

Es war Dienstag, nach der achten Stunde und ich machte mich mit meiner hippeligen besten Freundin zu Jungenturnhalle auf. Ich musste ein wenig über sie schmunzeln, denn sonst war sie nie so motiviert, wenn es um Volleyball ging. Aber wo ihre plötzliche Freude herkam, konnte ich mir auch nicht erklären. Es würde doch nicht nur an den warmen Duschen liegen?

Mit ihrer Sporttasche auf der Schulter und springenden schwarzen Locken, öffnete sie die Hallentür. Zur meiner Überraschung, denn wir waren viel zu Zeitig dran, ging die Tür sogar auf. Zu meiner noch größeren Überraschung, bauten gerade zwei Jungen ein Volleyballnetz auf.

Shizuma lief immer noch freudig den beiden entgegen und trällerte: "Schau, was für ein Luxus, die bauen sogar für uns auf!" Scheinbar erkannte ich eher, als sie, wer da stand. Denn niemand anderes als Oikawa Tooru und sein bester Freund Iwaizumi Hajime, starrten uns entgeistert an.

Iwaizumi fand auch als erstes wieder zu Wort. „Ganz bestimmt nicht. Und Tschüß", grummelte der Schwarzhaarige. „Nun sei doch nicht immer so gemein Iwa-chan", lachte Oikawa.

Sein Blick ruhte nun auf Shizuma und er beugte sich ein wenig zu ihr herunter. „Du bist ja total winzig. Wie süß." Er lachte leise und Iwaizumi verdrehte genervt die Augen. Ich dachte meine beste Freundin würde ihn jetzt umbringen, wie jeden anderen Menschen der sie klein nannte, denn das konnte sie überhaupt nicht leiden. Doch sie sagte nichts und starrte Oikawa nur mit großen Augen und offenen Mund an.

Verwirrt zog der Braunhaarige nur die Augenbrauen zusammen und musterte nun mich. Plötzlich grinste er nicht mehr so dämlich, sondern wurde ganz ernst. Er stellte sich wieder gerade hin und beglotzte mich, wie ein Stück Fleisch was in der Warenauslage lag.

„Und wer bist du?", fragte er abschätzig. Doch bevor ich antworten konnte, viel mir Iwaizumi ins Wort: „Man Trachykawa, stell dich doch nicht blöder als du bist. Die sind in unserer Parallelklasse." Nun funkelte ihn Oikawa böse an. „Nenn mich nie wieder so!", fauchte der Große. Sein Kumpel lachte nur.

„Ich bin (N/N) und Kapitän des Mädchenvolleyballteams", stellte ich klar. Auch meine beste Freundin schien wieder zu sich zu kommen. „Und ich bin Kaname Shizuma! Ich bin das Ass im Team und Wingspiker", schrie sie die Jungen schon beinahe an. Man wie unangenehm konnte die Sache noch werden?

„Oh okay, was will denn der Kapitän und ihr Ass von uns?", fragte Oikawa und betonte es so, dass ich mich lächerlich fühlte. „Wir haben heute Training, weil unsere Halle renoviert wird. Unser Trainer sagte du hast das durchgewunken." Oikawas Augen weiteten sich kurz und er fuhr sich mit den Fingern durch das dunkelbraune Haar. „Ja schon, aber doch nicht wenn wir Training haben."

„Du hast was?", fragte nun Iwaizumi entsetzt und ich befürchtete, er würde gleich mit etwas nach seinem Kapitän schmeißen. „Iwa-chan beruhig dich doch. Die Mädels können doch gerne jeden anderen Tag trainieren, aber halt nicht Dienstags und Donnerstags."

Tatsächlich kam jetzt Iwaizumi näher und knallte ihn eine. „Shittykawa wenn du einmal dein Erbsenhirn anstrengen würdest, hättest du bemerkt, dass zu jeder anderen Zeit die Halle besetzt ist!" Dieser fasste sich nun schmerzerfüllt an den Hinterkopf und jammerte: „Montags?"

„Handball und Mittwochs auch."

„Hm und Freitags?"

„Die Basketballer"

„Ok und Samstag?"

„Tischtennis und nachmittags Schach."

„Was, warum brauchen die zum Schach eine Sporthalle?"

Iwaizumi war wieder im Begriff seinem besten Freund eine rein zuhauen. Dieser hob beschwichtigend die Hände.

„Und Sonntags?"

„Ruhetag. Man Crappykawa gib zu, dass du Mist gebaut hast."

Während des ganzen Gespräches, schauten ich und meine beste Freundin uns nur verwirrt an. Die waren schon zwei seltsamste Vögel zusammen. Vor meinem inneren Auge sah ich schon, wie ich mir im Winter, auf dem Platz den Arsch abfror.

„Na ihr habt wohl schon Bekanntschaft gemacht", ließ uns die Stimme unseres Trainers zusammenzucken. „Hallo Herr Isaka!", begrüßte ihn Shizuma freudig.

Auch die Jungs murmelten eine Begrüßung. „Gibt es denn ein Problem?", fragte er zuckersüß.

„Die Jungs haben zur gleichen Zeit Training wie wir", sagte ich trocken. Herr Isaka lachte „Und wo ist das Problem? Wir trainieren ab sofort zusammen!"

Nun starrten ihn vier Augenpaare entsetzt an. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Wie bekamen kein Wort heraus und schon gesellte sich der Trainer der Jungen zu uns. „Hey Isaka mein alter Freund." Die beiden Männer umarmten sich und klopften sich gegenseitig auf den Rücken. Ich sollte eigentlich nicht verwirrt darüber sein, denn es ist naheliegend, dass die zwei Volleyballtrainer, die einem Alter waren, sich auch privat kannten, oder gar befreundet waren.

„Nobuteru", lachte nun mein Trainer „Hattest du deinen Jungs nicht gesagt, dass wir zusammen Trainieren?" Der alte Mann lachte auch und sagte: "Nein du etwa?" „Nein, das sollte eine Überraschung werden", prustete Herr Isaka los. Und schon kulllteren die zwei Männer lachend auf dem Boden.

„Tolle Überraschung", murmelte meine beste Freundin neben mir. Auch ich konnte mir schönere Sachen vorstellen, als ein halbes Jahr mit denen zu Trainieren. Wenn Oikawa nicht dabei wäre, würde es mir leichter fallen. Jedoch würde ich ihn ja nicht so schnell los werden.

Genervt fuhr ich mir durch meine (H/F) Haare und überlegte, wie ich mein Team, besser mich, aus dieser Misere bekommen könnte. Leider mochte mir nichts einfallen.

„Hey Oikawa, was schaust du so Misslaunig?", fragte nun sein Trainer ihn. „Nichts", murrte der Wuschelkopf. „Nanana, du wirst doch nicht Schiss haben, gegen Frauen zu verlieren?", witzelte nun mein Trainer.

Oikawa verschränkte nun die Hände vor der Brust und legte eine kampfeslustige Miene auf. „Ich hab nur Angst, dass sie sich an meinen Bällen verletzen", maulte er. Iwaizumi, neben ihn, fing an zu lachen.

„Na warte erstmal ab. Wir haben auch einiges auf den Kasten", sagte ich und auch meine Stimme klang kampflustig. Seine schokobraunen Augen fixierten mich und diesmal hielt ich stand. Mein Trainer lachte lauthals und klatschte in die Hände. „Ja das ist ein gesunder Kampfgeist. Aber vergesst nicht, ihr seit beim Training keine Gegner."