Satzball | OikawaxReader Fanfiction

Acht

(V/N) POV:

Ich saß auf der Tribüne, neben meiner hippelligen besten Freundin und beobachtete, wie sich die Jungs von der Karasuno Oberschule aufwärmten. Erst gestern erfuhren wir, dass nun Seijou im Halbfinale gegen die Karasuno antreten würde. Sie hatten schon einmal gegeneinander gespielt und auch gewonnen.

Die letzten Jahre waren sie nie eine wirklich Konkurrenz gewesen. Doch dieses Jahr was es anders, denn die Karasuno hatte mehrer gute Spieler dazu gewonnen. Besonders dieser Kageyama, war Oikawa ein Dorn im Auge. Das erzählte er mir natürlich nicht selbst, sondern Iwaizumi. Sie gingen damals zusammen in die selbe Mittelschule und in ein Volleyballteam. Kageyama hatte wohl alles von Oikawa gelernt und war nun eine ernstzunehmende Konkurrenz geworden. Dazu kam noch, dass er einen rothaarigen Knirps dazu bekommen hatte, der mit blinden Vertrauen, fast alle Bälle von ihm in Punkte verwandelte.

Ich hatte die zwei nie spielen sehen und dachte zu den Zeitpunkt noch, dass unsere Jungs es auch ohne Oikawa locker schaffen würden. Tooru hatte ich, seit seinem Unfall, nur ein paar mal über den Gang der Schule humpeln sehen. Ich hatte nicht mehr mit ihm geredet, aber über was hätte ich mit ihm auch reden sollen?

Das ganze Mädchenvolleyballteam hatte sich versammelt, sowie einige Mitschüler und natürlich Oikawas Fanclub. „Wo ist denn unser Fanclub-Vorstand hinverschwunden?", fragte ich meine beste Freundin. Diese beäugte kurz die Mädchen eine Reihe unter uns. „Die hat er in den Wind geschossen", lachte sie und unsere Jungs betraten nun das Feld. Verwirrt schaute ich Shizuma an, doch diese lachte nur, anstatt es mir zu erklären. „Ich bin gespannt ob die weinen, wenn sie merken, dass Oikawa nicht spielen kann", flüsterte ich. Sie warf mir ein geheimnisvollen Blick zu und sagte: „Ihr werdet noch Augen machen." Keine Ahnung wie sie das meinte, aber sie war die letzten Wochen schon so seltsam gewesen. Unsere Jungs wärmten sich nun auf, nur Iwaizumi verließ die Halle. „Wo will der denn noch hin?", stieß ich hervor.

Kurz darauf hörte ich die Stimme des kleinen Rothaarigen über das Spielfeld schallen: "Kageyama, schau der große König!" Nun fuhren alle Köpfe zum Halleneingang, wo Iwaizumi gerade einen Oikawa hinter sich her schliff. „Sorry, ich habe mich Draußen verquatscht", lachte er leise.

Neben uns fing nun der Oikawa-Fanclub an wie wild zu kreischen. Tooru schenkte ihnen ein kurzes Lächeln. Auch meine beste Freundin war plötzlich aufgestanden und schrie: „Tooru du schaffst das!" die Tribüne herunter. „Shizuma-chan ich gebe mein Bestes!", rief er hinauf und erntete böse Blicke von seinem besten Freund. Genervt zog dieser nun Oikawa zu ihrem Trainer. „Tooru pass auf dein Knie auf, ja", kreischte noch ein Mädchen vor uns.

„Ich wusste gar nicht, dass er wieder fit ist", murmelte ich. Shizuma stand immer noch und strahlte über beide Ohren. „Ja toll oder? Er hat jeden Abend trainiert, aber wir haben ganz leicht angefangen." Dieses „wir" war mir nicht entgangen, aber ich bohrte nicht weiter nach. Wenigstens wusste ich, warum sie mich in letzter Zeit immer öfter vertröstet hatte.

Unbeabsichtigt verschränkte ich die Arme vor der Brust und auch meine beste Freundin ließ sich wieder auf den Sitz gleiten. „Bei dem Rumgekreische braucht man ja Ohrstöpsel", lachte Tsubaki, die neben meiner anderen Seite saß. Ich nickte ihr kurz zu und wir beobachteten die Teams die sich in Aufstellung brachten. „Ich würde eh jemanden anderen anfeuern", murmelte Tsubaki geistesabwesend. Erstaunt verfolgte ich ihren Blick. „Kindaichi?", fragte ich sie. Entsetzt schaute sie mich nun an. „W-woher?", stotterte sie. Ich lachte leicht und legte meine Hand auf ihren Arm. „Keine Sorge, ich schweige wie ein Grab." Sie lächelte schüchtern zurück und ich sah wieder zu meiner besten Freundin. Mit großen Augen schaute sie zu Oikawa und ihr Mund war zu einem dicken Grinsen verzogen. Ich hätte glücklich sein müssen, dass meine beiden Freundinnen sich verliebt hatten, aber aus einem unerfindlichen Grund konnte ich es nicht.