Kapitel 18 - Angriff auf Pearl Harbor

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Yamamoto stand vor dem Tisch, wo die Pläne von Pearl Harbor lagen, und sah zu seinen Offizieren.
„Unsere Flotte ist nun dreihundertzwanzig Meilen nördlich von Pearl Harbor", erklärte Yamamoto seinen Offizieren, die nickten. Er sah zum Kalender, wo der sechste Dezember abgerissen wurde und beugte sich dann über den Tisch, er legte die Handflächen zusammen, ehe er seine Offiziere ansah.

„Die Existenz des Kaiserreichs steht nun auf dem Spiel."

Machte er noch einmal seinen Offizieren und sich selbst bewusst, dass von diesem Angriff so viel auf dem Spiel stand. Während Yamamoto und seine Offiziere sich ein letztes Mal berieten, bereiteten sich unter Deck die jungen Piloten geistig auf das Kommende vor.
Einer der Piloten, der noch zu jung war, um wie die anderen Familie zu haben, oder eine Freundin, saß da und schrieb einige Worte.

'Hochverehrter Vater, ich breche auf, um meinen Auftrag und mein Schicksal zu erfüllen. Ein Schicksal, das hoffentlich unserer Familie Ehre bringt. Wenn ich mein Leben dafür opfern muss, so tue ich es gerne, denn ich will meiner Nation ein guter Diener sein und meiner Familie ein guter Sohn.'

Als die Flagge des japanischen Kaiserreichs gehisst war und die Wimpel des Schiffes neben ihr aufgezogen wurden, ließen die Matrosen ihre Rufe erschallen.
Pfeiftöne schrillten, Kommandos wurden gerufen, der Wind heulte – alles rief zum Gefecht. Die zu ihren Flugzeugen rennenden Piloten trugen Tücher mit dem Zeichen der aufgehenden Sonne um die Stirn gebunden, eilig stiegen sie ein. Propeller drehten sich, Motoren erwachten zum Leben. Die Schiffsmannschaften zogen die Bremsklötze unter den Rädern der Flugzeuge weg.
Ein Offizier auf dem Deck sah in Erwartung des Startsignals zu Yamamoto herauf. Als Yamamoto salutierte, bekamen die ersten Flugzeuge das Zeichen zum Abflug. Sie rollten zu den Startbahnen. Erneut salutierten die Seeleute diesen Männern, die für sie schon jetzt zu Nationalhelden geworden waren. Dann hoben die ersten Zeros ab und weitere folgten und flogen Richtung Pearl Harbor und ihrem Schicksal entgegen.


In einer neu eingerichteten Radarstation auf der Insel Oahu saß ein junger Mann vor seinem Gerät und sah auf dieses, er sah zu seinem Kollegen.
„Hey du, ich habe hier einige Echos, das können doch nie im Leben so viele Flugzeuge sein."

„Warte einen Moment", sagte sein Kollege und nahm den Telefonhörer und rief die Kommandozentrale an.
In der Kommandozentrale der Überwachung nahm ein Offizier den Hörer ab und hörte den Bericht der Radarstation.
„Wartet kurz", sagte er und sah auf seinem Klemmbrett nach, wo er seine Notizen notiert hatte.
„Das sind ein paar B17 vom Festland", gab er durch den Hörer durch, bei der Radarstation legte der Kollege auf.
„Keine Sorge, das sind ein paar B17", sagte er und sein Kollege am Radar markierte mit einem Bleistift die Punkte mit einem X, welches die Flugzeuge darstellten.
„Das sind aber eine Menge B17", murmelte er noch und wandte sich dann seiner anderen Arbeit zu.

In den Bergen über Pearl Harbor genossen schon vor Sonnenaufgang Camper und Wanderer die windstille Ruhe; doch sie wurde von einem plötzlichen Donnern gestört, plötzlich war der Himmel voller japanischer Flugzeuge – viele Dutzende, und alle auf dem Weg nach Pearl Harbor.

Die amerikanischen Schiffe ankerten friedvoll mit kalten Motoren im Hafen. Eine halbe Meile von ihnen entfernt gingen die japanischen Torpedoflugzeuge in Tiefflug bis auf ein paar Meter über die Wasseroberfläche herab.
Hoch über ihnen sammelten sich die japanischen Bomber zur Formation für den Bombardierungsanflug.
Ein japanischer Pilot flog Richtung sein Ziel, die U.S.S Oklahoma, kurz vor dem Schlachtschiff ließ er den Torpedo ins Wasser gleiten und drehte ab. Die zwei Matrosen, die am Schiffsrumpf ausgeblichene Stellen neu übermalten, sahen auf den Torpedo, der auf sie, zuraste und hielten es für eine Übung. Als der Torpedo das Schiff traf, explodierte dieses und eine gewaltige Feuersäule stieg in die Luft und tötete die beiden sofort. Die Matrosen am Hafenbecken, die angelten, schreckten hoch und sahen zu den Schlachtschiffen, die bombardiert oder mit Maschinengewehren beschossen wurden. Über den Köpfen der Männer flog eine der Zeros, die für die Bombardierung zuständig war, direkt zu ihrem Ziel.

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