Kapitel 22 - James Doolittle

76 6 0
                                    

Ich stand über den Plänen und Notizen gebeugt, als die Tür zu meinem jetzigen Büro geöffnet wurde, ich blickte einen Moment hoch, um zu sehen, wer es betrat. Es war der Major, den ich nach Pearl Harbor geschickt hatte, mit Rafe McCawley, Danny Walker und Alexia Foster.

„Gratuliere zur Beförderung, Sir", kam es von McCawley, ich beobachtete weiterhin die Pläne, ehe ich mich den jungen Piloten widmete.
„Ich habe von ihrer Aktion gehört."
„Das können wir erklären, Sir.", erwiderte Foster, ich sah auf.
„Was können sie erklären?", fragte ich sie und sah alle drei an.
„Was immer sie gehört haben, Sir", kam es nun von McCawley, ich warf den Stift auf die Pläne, alle drei zuckten zusammen.
„Sie meinen das Hawaii Hemd, in dem sie geflogen sind McCawley, oder die sieben Maschinen, die sie zwei heruntergeholt haben", sagte ich und sah die beiden an, wie auch Walker.
„Sie McCawley und sie Foster werden mit dem Silver Star ausgezeichnet und sie alle drei werden zum Captain befördert", sagte ich, während ich zum Fenster ging und in die Halle sah, wo sich die B25 Bomber befanden.
„Ist das die gute Nachricht, Sir, oder?", fragte McCawley.
„Sie drei sind die einzigen Piloten in der Army, die über Kampferfahrung verfügen, ich brauche sie für eine Mission, mit der ich beauftragt worden bin. Sie wissen ja, was Top Secret ist."


„Ja Sir. Das sind diese Missionen, für die man Orden bekommt, die bekommen dann die Verwandten zugeschickt", hörte ich Alexia Foster sagen und drehte mich zu den drei Piloten um.
„Also, sie drei trainieren für etwas, was es in der Luftfahrtgeschichte noch nie gegeben hat, ohne zu wissen, wohin ihr Ziel sie führt. Das sind die Bedingungen, Ja oder Nein."
Ich beobachtete die drei genau, Walker sah mich unsicher an und Foster wirkte entschlossen, aber auch beschäftigt.
„Ich gehe, Sir", sprach McCawley zuerst, dann wandte mein Blick zu Foster, die ebenfalls nickte und auch Walker.
„Gut, dann gibt es nur noch eines klarzustellen. Sie McCawley lassen ihr Hawaii Hemd zu Hause, und Walker, wie auch Foster ich sehe, euch an, dass ihr Fragen habt, stellt sie ruhig."
McCawley musste auf meinem Kommentar wegen des Hawaii Hemds leicht lächeln, ich hörte Walker dann durchatmen.
„Sir, ich verstehe nicht ganz, warum ich ebenfalls zum Captain befördert wurde, da Rafe und Alexia doch die sieben Maschinen abgeschossen haben."


„Das stimmt schon Walker, aber wenn einer der zwei nicht gekonnt hätte, so hätten sie diesen Platz eingenommen." Walker nickte zustimmend „Und das meinte ich mit Kampferfahrung über die sie drei am meisten verfügen. Ihre Frage Foster kann ich mir schon denken, doch sie brauchen sich nicht verstellen oder sonst was. Sie sind als Alexia Foster gemeldet und zum Captain befördert und ab dem heutigen Tag die erste Pilotin in der Army. Der Präsident höchstpersönlich hat das Ganze in die Wege geleitet, also Bedenken jeglicher Art brauchen sie nicht mehr haben Foster, egal bei wem", erklärte ich ihr und sie sah mich an. Ich merkte, dass sie etwas sagen wollte, doch es dabei beließ und dankend nickte.
„Gut, dann können sie gehen und ruhen sie sich alle miteinander aus."
Die drei salutierten und drehten sich um, um zu gehen, Walker und Rafe gingen schon voraus, doch Foster blieb noch stehen. Ich hatte mich erneut über die Pläne gebeugt, doch hob ich meinen Kopf, um die junge Frau fragend anzusehen.


„Sir, wenn ich fragen darf, warum haben sie nicht versucht, es mir auszureden. Ich mein ja, der Präsident hat sie gebeten, aber ..."
„Hätte es an ihrer Entscheidung etwa etwas geändert, wenn ich es versucht hätte?", stellte ich die Gegenfrage und sah die junge Frau vor mir an.
„Ich denke nicht, ich habe ihre Entschlossenheit gesehen Alexia und ich weiß, was sie nach England durchgemacht haben, wo sie dachten, McCawley sei tot. Und das Ganze hat ihre Entschlossenheit sicher noch gestärkt, sie tun es nicht nur für sich, sondern auch für ihren Sohn. Sie wollen, dass er, wenn beide Eltern hat, doch ich muss ihnen etwas sagen Alexia, die anderen werden es erst Morgen erfahren. Sie oder auch ihre Freunde können dabei sterben, sie sind sich dessen doch bewusst."
Die junge Frau nickte. „Ja Sir, dessen bin ich mir bewusst und ich habe auch dafür vorgesorgt. Meine Mutter wird Alex, sollte es wirklich so weit kommen, großziehen.", antwortete sie und ich sah sie überrascht an.
„Sie haben ihren Sohn nach ihrem Vater benannt?"
Alexia nickte, „Ja nach meinem leiblichen Vater und nach Rafe. Ich hoffe, dass ich ihm damit ehre", erklärte sie und ich nickte zustimmend, dass sie das würde. Die junge Frau nickte, salutierte noch einmal und ging dann. Ich ging die Liste der Piloten noch einmal durch, ehe ich dann alles abschloss und in mein Quartier ging, um zur Ruhe zu kommen, jedenfalls einigermaßen.


Bevor die Sonne aufging, stand am Eingang zum Hangar alle Piloten, denen ich den Einberufungsbefehl geschickt hatte, nebeneinander, ich ging auf sie zu und blieb vor ihnen stehen.
„Der Kampfeinsatz, für den ich Freiwillige suche, ist außergewöhnlich gefährlich, sehen sie sich ihren Nebenmann gut an. Die Chancen sind groß, dass in spätestens sechs Wochen sie, oder er nicht mehr leben werden."
Ich sah jeden in der Reihe an.
„Wer den Mut hat, dies zu akzeptieren, einen Schritt vortreten."
Alle traten einen Schritt nach vor, keiner blieb stehen.


Wir alle gingen zu dem B25 Bomber bei dem Marineflieger Jack Richards stand, ich blieb vor dem Bomber stehen und sah mich zu meiner Truppe um.
„Sogar ihre Oma würde eine B25 hochbekommen, wenn die Piste lang genug ist. Bei mir werden sie lernen, wie sie das bei 142 Meter schaffen, bei 143 Metern meine Herren sind sie tot. Und wenn sie in der Luft sind, werden sie lernen, das Ding wie einen Tiefflieger zu fliegen, in zehn Meter Höhe. Ich darf ihnen Marineflieger Jack Richards vorstellen, er wird uns helfen, diese fetten Ladys abzuspecken", erklärte ich und sah jeden einzelnen an. Alexia hatte am Anfang klargestellt, dass sie nicht extra benannt werden, sondern wie alle anderen genannt werden wollte, wenn es die Gruppe betraf. Sie war es gewohnt, wie ein Mann behandelt zu werden, wenn es in der Gruppe war.


Einige Stunden später fingen wir an, die Bomber, die unwichtigen oder eher schweren Teilen auszubauen.

„Colonel, der Mann ist verrückt", kam es von McCawley, ich sah von meinen Unterlagen zu ihm auf.
„Hören sie auf ihn", gab ich nur als Antwort, während Jack Richards weiter Anweisung gab, was raussollte. Das ganze ging mehrere Tage lang, nachdem wir nach Tagen die für uns schwersten Teile ausgebaut hatten, versuchten die Piloten mit ihren Co-Piloten die Bomber hochzubringen. Zuerst waren es nur McCawley und Walker, Foster hielt sich noch zurück, doch die Bomber waren noch immer zu schwer.
„Sie wollen immer wieder über die Linie", sprach ich und ging hin und her.
„Vielleicht war das doch nicht so eine gute Idee", kam es von Richards, ich blieb stehen und sah ihn an und schüttelte den Kopf.
„Nein. Sie sind nur noch immer zu schwer, wir müssen ihnen eine Abmagerungskur verpassen."


Und wir verbrachten wieder weitere Tage damit, nun die Panzerung auszubauen.
Diesmal versuchte es Alexia Foster, doch wie auch Walker und McCawley schaffte sie es nicht. Ich fluchte leise und sah zu McCawley, der neben mir stand.
„Schaffen sie alle Mann an die Linie. Sofort."
Kurz darauf standen alle an der Linie, ich saß mit Richards in dem Bomber.
„Jetzt zeigen wir denen mal, wie schön die Kiste fliegt."
Und fuhr los „Beide Motoren Vollgas."
Richards trieb die Motoren hoch und die Maschine beschleunigte, kurz vor der Linie hob ich mit dem Bomber ab.

Die Jubelrufe meiner Jungs hörte ich im Hintergrund, kurz nachdem ich gelandet war, flogen über meinen und McCawleys Kopf die restlichen Bomber hinweg.

Es hatte endlich funktioniert, nun mussten wir die Bomber nur noch auf die USS Hornet bringen und dann zu unserem Ziel und das ohne Hindernisse.

Live your DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt