Kapitel 28 - Rafe McCawley

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Ich hatte mich zu meiner Waffe gerobbt, als diese Japsenschweine damit beschäftigt waren, meinen besten Freund an einen Ast zu binden. Danny konnte sich gerade auf den Beinen halten, ich wollte das nicht länger mit ansehen. Ich erwischte die Pistole, umgriff sie und knallte die zwei Japsen neben mir ab, den dritten wollte ich noch erschießen, doch dann blockierte die Pistole. Der Japse hielt sein Gewehr auf mich und wollte abdrücken, dann rammte Danny den Soldaten und stieß ihn so zur Seite, doch hinter Danny standen noch drei dieser Schweine und schossen nun auf meinen besten Freund. Ich sah, wie er vor Schmerz sein Gesicht verzog und dann zur Seite fiel. Plötzlich hörte ich das Geräusch eines heran sausenden Flugzeugs, und dann das Geräusch von den Kugeln der Maschinengewehre, die auf dem Weg zu ihrem Ziel in den Boden schlugen. Die Japsen, die auf Danny geschossen hatten, wurden von den Kugelsalven durchlöchert.
Ich rannte zu Danny und wir beide sahen entsetzt zu, wie die Maschine abstürzte.
„LEXI!", schrie ich in die Richtung und wollte los, doch hinderte mich mein Gewissen daran. Ich musste mich um Danny kümmern.
„Rafe ... geh ...", sagte er, doch ich schüttelte den Kopf, rang mit mir.
„Rafe wir bleiben bei Danny geh", kam es von Gooz und Red, die was sich ebenfalls befreit hatten. Ich sah meine besten Freunde an.
„Bitte verzeiht mir", sagte ich noch und dann rannte ich los, ich hatte keine Ahnung, ob hier irgendwo noch Japsen waren. Doch sollten sie mich daran hindern zu Lexi zu kommen, würden sie sterben.

Die Minuten, die ich zur Lexis Absturzstelle gebraucht hatte, kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Ich hatte Japaner gesehen, doch die waren tot.
Dann kam ich bei der Stelle an, sah das brennende Flugzeugfrack und sah mich panisch nach Lexi um, aber auch nach Anthony und die anderen aus ihrer kleinen Besatzung. Doch ich fand keinen.
„LEXI? LEXI ANTWORTE BITTE!", rief, nein schrie ich in die Nacht hinein. Doch keine Antwort. Ich rannte um das Frack herum, doch nichts, dann sah ich in das Flugzeugfrack. Wenn auch mit wider Willen, dass ich Lexi darin nicht als Verbrannte sah, ließ mich für einen Moment durchatmen.
„Lexi. Wo bist du ...?"
Tränen rannen meine Wangen hinab, ich sah dann zu meiner Linken und da sah ich bei einem Baum jemanden liegen. Ich rannte zu der Person, stolperte über meine eigenen Füße, doch kam ich auf die Knie fallend vor der Person, nein der Frau, die ich liebte, zum Stehen.
„Lexi?", fragte ich vorsichtig und rüttelte an ihrer Schulter, sie lag vor mir so ruhig und friedlich, als würde sie schlafen. Ich rüttelte sie stärker und fester.
„Lexi, verdammt, mach die Augen auf, das kannst du mir nicht antun. Das kannst du unseren Sohn nicht antun. Bitte ...", schluchzte ich und nahm die Schritte, das Matschen des Wassers nicht wahr.

„Rafe?", hörte ich Dannys Stimme brüchig und sah in die Richtung, wo sie herkam.
„Danny?", hauchte ich, er wurde von Gooz und Red gestützt, mehr getragen, was war los?
„Ich kann nicht mehr gehen Rafe, doch lebe ich, aber zu welchem Preis?", fragte mich mein bester Freund, plötzlich spürte ich einen schwachen Händedruck, ich sah sofort zu Lexi.
Sie hatte die Augen leicht geöffnet und sah mich an, ihr Blick wich für einen Moment zu Danny und sie lächelte.
„Wenigstens habe ich diesmal mein Versprechen halten können.", sagte sie schwach, ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.
„Von welchem Versprechen sprichst du, Lexi?"
Sie sah mich an und dann Danny und ich wusste, welches Versprechen sie meinte, das an Naomi wegen Danny, und das an sich selbst meinetwegen. Ich schüttelte wild den Kopf.
„Nein. Lexi, du hast noch jemanden, etwas versprochen, weißt du noch, wem. Unseren Sohn. Du hast Alex versprochen wiederzukommen, nach Hause zu kommen, zu ihm. Dass wir zwei nach Hause kommen und dann ..."
Ich brach ab, als Lexis Blick starr wurde, die Tränen flossen mir immer mehr über das Gesicht, vermischte sich mit dem Dreck. Ich fing sie zu rütteln an.
„Lexi, bitte ..."
Meine Freundin öffnete die Augen, ihr Blick war glasig.
„Kümm ...", fing sie an, brach aber ab, ich beugte mich zu ihr.
„Kümmere dich um Alex, zieh ihn groß und sag ihm das ich ihn liebe und es mir leidtut, aber ich musste seinen Daddy beschützen, und seinen Onkel", sagte sie, ich nahm sie in den Arm, zog sie enger zu mir.
„Vergib mir Rafe, ich werde dich immer lieben und immer bei euch sein, wenn ihr mich auch nicht sehen könnt", fuhr sie fort und legte ihre Hand auf meine linke Brust. Ehe ein Ruck durch ihren Körper ging und die Hand wie ihr Kopf zu Boden sackte.
„LEXI?" Ich schüttelte sie, doch wie vorhin öffnete sie ihre Augen nicht mehr.
„Lexi, nein bitte, tue mir das nicht an ..."
Ich sackte auf ihren toten Körper, ehe ich mich wieder etwas erhob.
„NEIN!", schrie ich den Schmerz und die Trauer unter Tränen hinaus.

Ich hielt Lexi ununterbrochen fest, dass in den Stunden, in denen ich so da saß, die Chinesen gekommen waren, bekam ich nicht mit

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Ich hielt Lexi ununterbrochen fest, dass in den Stunden, in denen ich so da saß, die Chinesen gekommen waren, bekam ich nicht mit. Sie brachten uns in ein Lager von ihnen, wo man uns verarztete.

Wir waren nun seit Zehn Tagen in diesem chinesischen Lager. Red und Gooz hatten einige Schnittverletzungen, ich hatte einen eingebundenen Arm und einen Verband um den Kopf. Danny hatte einen Verband am Hals und saß im Rollstuhl, doch der war nicht da, damit er sich schonte. Nein, eine der Kugeln der Japaner hatte ihn getroffen, diese Kugel hatte ihm einige Nerven zerstört und einen Wirbelsäulenknochen, der was dafür verantwortlich war, dass man gehen konnte.
Dies hatte dazu geführt, dass er umgekippt war, das und Lexis Tat haben dafür gesorgt, dass Danny überlebt hatte. Mein bester Freund wusste jetzt auch schon, dass er Vater wurde. Ich wusste, dass er sich freute, doch zeigte er es nicht, wegen Lexi.
Ich hatte das Zimmer, in dem sich der Holzsarg mit Lexi befand, nie verlassen.

„Rafe!", hörte ich jemanden meinen Namen sagen, ich sah zur Tür, in dieser stand Anthony. Er hatte ebenfalls überlebt, doch die Hoffnung, die er hatte, dass seine beste Freundin doch noch lebte, wurde zerstört, als er den Sarg sah, mit ihrer Jacke darauf.
„Das Flugzeug ist da, was uns nach Pearl Harbor bringen wird", sagte er und ich nickte. Stand daraufhin auf und ging zum Sarg, legte meine Hand darauf.
„Wir fliegen jetzt nach Hause, mein Engel. Ich weiß nur nicht, wie ich das deiner Mutter erklären soll und unserem Sohn", sprach ich leise, Anthony stand still in einer Ecke, ich räusperte mich und atmete tief durch.
„Ich werde das schaffen, für dich und für Alex. Deine Mutter hilft mir sicher auch, wir werden das schaffen."
Ich sah dann zu Anthony und nickte, er half mir wie auch Gooz und Red Lexis Sarg in das Flugzeug zu tragen, ihrer war der letzte von drei. Dann flogen wir zurück nach Hause, wo wir in vier Tagen landen würden und eine große Aufgabe auf mich zukommen würde.
Ich hoffte, dass ich sie schaffte.

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So, das war nun das letzte Kapitel, nun folgt nur noch der Epilog.
Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat.

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