Kapitel 5 - Evelyn Johnson

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Ich ging erneut die Akten der einzelnen Soldaten durch, der gleiche Ablauf wie bei den Piloten bei den Sehtests und Impfungen, es wurde langsam langweilig. Ich musste an den Sehtest von Alex Green denken. Auch wenn er es nicht mitbekommen hatte, so hatte er doch die Buchstaben beim Ablesen verwechselt und das hieß, dass er Probleme beim Lesen und mit den Augen hatte, oder er war zu aufgeregt, was ich weniger annahm. Jedenfalls hatte ich ihn durchgelassen und somit gegen eine Regelung und Pflicht verstoßen, doch warum hatte ich es eigentlich getan? Das fragte ich mich nun immer noch, die nächste Akte stempelte ich als bestanden ab, das Ganze ging bis zum Abend. Nachdem die Sonne untergegangen war, verließen wir das Krankenhaus.
„Hey Evelyn, hast du heute wieder an den Piloten von neulich gedacht?", fragte mich Betty, ich sah zu der jungen Frau mit dem texanischen Akzent.

„Wie kommst du darauf, Betty?"
Betty grinste, „Du hast deine Arbeit zwar gemacht, aber man hat dir angesehen, dass du mit den Gedanken, woanders warst, du hast ein Auge auf Alex Green geworfen, richtig?"
Jetzt musste ich lächeln, Betty hatte recht, mein Interesse an Alex war sehr hoch.
„Ja sieht wohl so aus, ich frage mich, ob ich ihn wiedersehe, ich hoffe es den er hatte etwas an sich, was mich fasziniert."
„Vielleicht und vielleicht finde ich auch jemanden, also jemanden von den guten Jungs", kam es von Betty, wo jetzt Barbara lachte.

„Kleine, bei den Piloten gibt es selten anständige Jungs, vielleicht hast du Glück, aber den meisten geht es nur darum ihre männliche Seite zu zeigen und dir, wie sie sagen, die schönste Nacht auf Erden zu schenken. Denn es könnte ja ihre letzte sein. Aber eins sage ich euch, sollte das einer bei mir versuchen, dann beschere ich ihm eine Nacht, die er nicht so schnell vergisst."
Auf Barbaras Worte fingen wir alle an zu lachen, und so ging unsere kleine Frauentruppe zu der Navy Krankenschwestern Unterkünften.
Wo ich mich auf mein Bett legte und meinen Gedanken nach ging, doch immer wieder erschien das Gesicht von Alex Green vor meinem geistigen Auge, und die Erinnerung an ihm kam hoch. Oh ja, ich hatte mich in Alex verschossen und ich hoffte, dass ich ihn bei den nächsten Impfungen der Piloten wiedersehen würde.

>>Alex Green, du hast mir wahrlich den Kopf verdreht.<<, dachte ich und grinste vor mich hin, dass in fünf Monaten, noch ein Pilot vor mich drehten würde, den ich beim Tests bestehen ließ und ich wieder Regeln brach. Davon hatte ich noch keine Ahnung und was noch alles passieren würde.


Naomi Lindsey:Ich hatte meine Ausbildung hier in Amerika gut abgeschlossen und mich mit den anderen Krankenschwestern angefreundet, sie akzeptierten mich alle, meine Herkunft war ihnen egal

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Naomi Lindsey:
Ich hatte meine Ausbildung hier in Amerika gut abgeschlossen und mich mit den anderen Krankenschwestern angefreundet, sie akzeptierten mich alle, meine Herkunft war ihnen egal. Ich war freundlich und hilfsbereit und eine tolle Freundin und Kollegin hatten Betty und Evelyn immer gesagt. Betty sagte einst, auch wenn ich das Aussehen meiner Mutter hatte, war ich doch mehr Amerikanerin als Japanerin und ja ich hatte wirklich viel von den Amerikanern angenommen. Was verständlich war, den ich wurde von meinem Vater großgezogen und wuchs unter amerikanischen Kindern auf. Meine Mutter starb kurz nach meiner Geburt, man konnte ihr nicht mehr helfen, als mein Vater mir das mit sechs Jahren erzählte, stand für mich da schon fest, dass ich Krankenschwester werden wollte.
Ich saß noch in meinem Bett und las ein Buch, doch legte ich es bald zur Seite, drehte das Licht ab und versuchte zu schlafen.
Das Gespräch, das Betty mit Evelyn hatte, wegen Alex Green ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich versuchte mich an diesem Piloten zu erinnern, doch gelang es mir nicht.

>>Bei den nächsten Impfungen sehe ich Evelyns Schwarm bestimmt«, dachte ich mir und schloss die Augen, doch dieser Tag in fünf Monaten sollte auch einiges in meinem Leben ändern.

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