10. Funkeln

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Eine große mächtige Frigur baute sich vor mir auf.

Langsam und unsicher lies ich mein Blick über den Körper hoch gleiten, doch ich traute mich ja nicht in dessens Gesicht zu schauen.

Es schien ein kräftiger trotzdem sehr gut gebauter Mann zu sein.

An seiner Hand ein kleines Mädchen mit einem rosa Kleid, was mit Blumen bestickt ist.

Ihr zierlcihes Gesicht kam mir bekannt vor.

Doch woher nur?

"Lindsay?", eine raue Stimme meldete sich zu Wort und ich sah reflexartig in das markante Gesicht, was mir sanft entgegen lächelte.

Seine braune Locken hingen ihn ein wenig im Gesicht.

Es war Harry mit seiner Tocher Sally.

"Harry?", unglaubwürdig starrte ich ihn an, als ich den Rucksack neu schulterte.

"Ich dachte du warst auf der Arbeit.", sichtlich verwirrt musterte er mich kurz, sodass ich leicht rot wurde und schnell zu Ashton rüber sah, der sich mittlerweile an meinem Arm geklammert hatte und zu Sally sah, die sich verlegen hinter das Bein ihres Vaters versteckte.

Schulterzuckend sah ich wieder in sein Gesicht. Ich hatte ihn angelogen, aber ich konnte ja auch nicht wissen das der Termin schlagartig ausfallen würde oder etwa doch? Mit zittrigen Händen steckte ich mir eine Haarsträhne hinter meinem Ohr, die sich aus meinem Dutt gelöst hatte. 

"Das könnte ich aber auch dir sagen Mr. Styles.", sagte ich grinsend und lies mich wieder auf die Bank nieder, auf die ich gerade eben noch gesessen hatte.

Er erwiederte mein Grinsen indem er sich grinsend eine Augenbraue hoch zog und ich sie zusammen kniff, sodass er denken würde ich wäre mich wieder in die kritische Rolle geschlüpft.

"Nee, lassen wir es mal so sagen. Ich hab kurzfristig die Termine für den Mittag abgesagt, da ich gerne was mit meiner Tochter unternehmen wollte.", erzählte er und lies sich neben mir nieder.

"Das hat Papa mir vorsprechen.", kicherte Sally, während sie mich mit großen Augen ansah.

"Versprochen.", verbesserte er sie kopfschüttelnd und strich ihr über ihren Kopf, mit den sie immerwieder zu uns hochsah und dann wieder zu meinem Sohn der seine Aufmerksamkeit wieder den Fischen gewidmet hatte.

"Und versprechen muss man halten.", erklärte ich sie lächelnd, wobei mir das Herz zerbrach. Man sollte seine Versprechen halten. Nicht so wie ich es immer getan hatte, indem ich sie einfach ignoriert hatte.

"Papa findet sie hübsch!", bei diesen Worten, die sie aussprach und danach sofort wegrannte sorgten dafür das mir die Hitze ins Gesicht stieg.

Es blieb lange still bis wir gleichzeitig das Wort ergreifen wollten.

Nervös lächelnd sahen wir uns kurz an.

"Du erst.", sagten wir gleichzeitig und mussten beide Lachen.

"Nein, du erst.", meinte ich siegessicher und bemerkte wie er ein wenig näher an mir ran rückte.

"Naja.", er fing an zu stammeln und seine Hände drückte er auf seine Knie. Vielleicht um das Zittern zu verbergen?, "Ich wollte sie fragen ob wir mal zusammen ehm naja. Was ich dir fragen wollte."

"Ja?", die Blüte der Hoffnung entfaltete sich langsam wieder in meinem Herzen, während ich leicht nervös zu ihm sah.

"Darf ich sie zu einem Essen einladen?", nervös blickte er mir in die Augen, während ich meine Ohren nicht trauen konnte. Hatte er mich gerade wirklich zu einem Essen eingeladen?

"Das ist ür mich eine Ehre ehm als ja gerne.", schüchtern strich ich mit meiner Hand über meine rechte innere Handfläche.

Wie lange war das her das mich ein Mann gefragt hatte ob er mich zu einem Essen einladen durfte? Zu lange her war das. Ich hielt es für unfassbar und kniff mir ein paar mal in meinem Arm, um zu prüfen ob das kein dämlicher Traum war, aus dem ich gleich erwachen würde. Doch das war die knallharte Realität in der ich im Moment steckte. 

Aus meinen Augenwinkel konnte ich erkennen wie seine Hand, die sehr zittrig schien, zu meiner glitt und sie kurz mit meiner Hand in Berührung brachte, was bei mir ein unglaubliches Gefühl auslöste.

 Als ob ein Feuerwerk in mir explodierte. Wie die Schmetterlinge in meinem Bauch, die aus dem Nichts erwachten und dafür sorgten das mein ganzer Körper prikkelte und kitzelte, sodass alles verrückt spielte und ich fast nichts mehr auf die Reihe bekam.

Das Adrenalin schoss durch meine Adern, als er meine Hand sanft und vorsichtig in seine große nahm.

Mein Herzschlag war unregelmäßig und mein Herz pumpte und schlug schneller als je zuvor.

Schneller als bei Collin und langsam gab ich ihn mein letztes Vertrauen und blickte in seine große grünen Augen, in der ich zum ersten mal richtige Emotionen erkennen konnte. Es waren keine Traurigen oder Verzweifelten. Nein. Es war ein Funkeln. Die Sucht nach Liebe.

 Kopfschüttelnd versuchte ich die Gedanken zu verdrängen, nachdem ich fast in seinem Blick versunken wäre. Lächelnd sah ich zu unseren Händen, während wir unsere Finger verschrenkten und er kurz meine Hand drückte. Ich rückte ein wenig näher und genoss die angenehme Wärme die er ausstrahlte. Ich lies mein Blick kurz zu Ashton und Sally gleiten,die ihre Zeit damit verbrachten die einzelnen Fische zu zählen und dabei unheimlichen Spaß dabei zu haben schienen.

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Was hättet ihr eigentlich lieber. Immer etwas kürzere Kapitel oder nach etwas längerer Zeit ein längeres? Schreibt es mir einfach in die Kommentare. :D

Das Lied von Ellie ist so schön findet ihr nicht auch? *-*

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