6.Nightmare

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Wichtig das hier ist aus Harrys Sicht!
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Eine qietschende Stimme ris mich aus meinen leichten Schlaf in den ich gerade eben gefallen war. Die piepsige Laute wurden immer mehr, sodass ich mich auf die andere Seite drehte. Dabei umklammerten meine Arme das Kissen meiner verstorbenen Frau. Es roch noch ein wenig nach ihren süßen Duft, was von ihren verschiedenen Shampoos stammte. Ein kindliches Weinen lies meine Augen aufreisen und aus Reflex dreht ich mich völlig verdattert um und blickte sofort in die haselnuss farbige Augen meiner Tochter, die mich verstreckt ansah. Ihr Augen sahen verweint auf und in ihnen spiegelte sich Angst. Aber wovor?

"Papa.", wieder einmal bahnten die kleinen Tränen einen Weg an den Wangen meiner Prinzessin runter.

Es brach mir das Herz sie so zu sehen, sodass ich sie zu mir aufs Bett hob, wobei sie sich sofort an meine Brust klammerte. Sie zitterte wie verrückt am ganzen Leibe. Doch es war nicht, weil ihr kalt war, denn ganz im Gegenteil sie fühlte sie glühend heiß an. Es war die Angst. Die Angst. Die sich bei dem Tot ihrer Mutter Loreen entwickelt hat und sie nicht mehr los gelassen hatte. Loreen war bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ich konnte mich noch genau an den Anruf erinnern, wie Mr Ellingson rein gestürmt kam und mir den Hörer an meinem Ohr presste.

An der anderen Seite der Leitung sprach die Polizei: "Sind sie Harold Styles?"

"J-a.", ein verunsichertes ja entfloh mir, nachdem ich den anderen Herr auf die Tür zu gewiesen hatte.

"Hätten sie einen Moment Zeit für uns?"

Zur Bestätigung gab ich ihnen wieder einmal ein verunsichertes Ja.

"Ist Loreen Kloss Styles ihre Frau?"

"Ja, das ist sie, aber warum wollen sie das wissen? Ist etwas schlimmes passiert?", Panik brach in mir aus und lauter sinnige, jedoch auch unsinnige Fragen rollten über meine Zunge aus meinem Mund.

"Beruhigen sie sich bitte.", meinte der Mann gelassen, doch bei mir zerbröckelten langsam die letzten Nerven, die ich nach diesem stressigen Tag noch hatte.

"Kommen sie bitte auf den Punkt!", ich hätte vor Aufregung fast ein Polizisten angeschrien, welcher mich bestimmt persönlich verhaftet hätte.

"Ihr Frau ist gerade eben bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Es tut mir leid."

Tränen stauten sich an. Wie konnte das nur passieren? Wie?!

Doch einer der schlimmsten Sachen war es Sally, meine Tochter dieses Geschehen bei zu bringen.

Der Unfall war mittlerweile drei Wochen her und heute würde ich mich mit ihrem Bruder und deren Schwestern treffen, damit alles für die Beerdigung geregelt werden konnte. Doch erst war Sally dran.

Mit dem Teller in der Hand, wo Spiegelei drauf vorhanden war ging ich in den Flur und sah mich meine 4-jährige Tochter selbstständig die Treppe runter gehopst kam.

"Da bist du ja.", sagte ich und schenkte ihr ein leichtes Lächeln, nachdem wir uns in die Küche begeben hatte und sie genüsslich ihr Mittagessen aß.

"Schmeckt es dir?", fragte ich sie, damit wir vielleicht etwas ins Gespräch kamen, obwohl ich mir das bei so ein kleines Lebewesen nicht vorstellen konnte.

"Ja.", antwortete sie lachend und zeigte nicht sehr viel später auf Loreens Platz mit der Aussage, die folgend lautete: "Wann kommt Mama wieder?"

Allein schon ihre große Augen, die nach einer Antwort zu suchen schienen, brachen mir mein Herz.

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, was
mir das Sprechen nicht ermöglichte, sodass ich einfach nur da saß und mein Kopf nach unten hängen lies.

"Nicht weinen Papa.", quietschte sie hervor und kletterte auf meinem Schoss, wobei ich ihr natürlich ein wenig Hilfe leistete.

"Papa weint nicht mein Schatz.", gab ich sie zu verstehen und hoffte das ihrecvorherige Frage nun Ruhe gefunden hatte und vergessen war doch das wiedersprach leider meinen Erwartungen, denn genau das hatte sie nicht.

"Wo ist Mama?", wieder einmal schaufelte sie mir die Frage vor.

Irgendwann musste ich es ihr ja sowieso erzählen, also vielleicht war es besser das hier schnell hinter sich zu bringen, damit wir zusamnen trauern konnten, obwohl ich denke das die Hälfte nicht in mal in ihrem Kopf ankommen wird und verstanden wird.

Mit unterdrückten Emotionen und brüchiger Stimme sah ich sie an und erzählte, so weit es mir geling: "Mama kommt nicht wieder."

Völlig verwirrt blickte sie mich an und legte ihren Kopf schief: "Hast du mummy aua getan?"

Ein kurzes Lächeln schlich sich über meine Lippen, weshalb sie wahrschleinlich nicht ganz verstand warum ich wegen so etwas lächelte.

"Nein, Sally. Nein, so ist es nicht. Weißt du Mama wird nicht mehr zurück kommen.", bei den letzten Worten musste ich mit mir selbst kämpfen stark zu bleiben, damit ich nicht gleich in Tränen ausbrach.

"Nein?", unglaubwürdig, unwissend und panisch sah sie um sich und bohrte ihre kleinen Finger in mein weisses Hemd, das eigentlich nur von mir auf Geschäftsreisen getragen wurde.

Sanft legte ich meine Hanfläche unter ihrem Kinn, sodass sie mich ansehen konnte, falls sie dies wollte. Mit meiner freien Hand wischte ich mit meinem.Handrücken mir die verweilten Tränen weg.

"Ihr geht es gut Sally nur M-ama...", ich holte einmal tief Luft mit der Hoffnung es würde mir das Reden erleichtern., "Mama ist jetzt da ganz oben. In einer anderen Welt. Dort wo wir alle einmal hinreisen werden, doch jeder hat eine bestimmte Zeit hier auf der Erde und wenn er diese erfüllt hat, darf er gehen."

"Mama ist weg?"

Zur Bestätigung nickte ich ihr zu und umschlang mit meiner Armem ihren bebenden Körper, der fest an meine Brust geklammert war. Erst als mein Hand ihren Rücken auf und ab Strich, konnte ich die glühende Hitze spüren, die sie ausstrahlte. Es war der Schmerz der nun Herrscher in ihrem Leib war.

Tränen vergossen.

Fest hielt ich sie in meinen Armen und wiegte sie vorsichtiv von links nach rechts und flüsterte ihr beruhigende Wörter zu: "Pshhhhh Papa ist bei dir Liebes. Ganz ruhig. Alles wir gut mein Kind."

Ich wollte das diese Gefühle aufhörten sie zu plagen und wenn sie das nicht taten bekamen sie es mit mir zu tun. Ich spürte wie Nässe ihrer Tränen dafür sorgten, dass mein Shirt fest an meine Brust klebte.

"Ich will zu Mama!", die Verzweiflung in ihrer Stimme war deutlich zu hören.

"Das geht nicht.", sprach ich ihren Wunsch entgegen und rieb meine Handflächen kurz aneinander und legte diese dann sanft an ihre Wangen.

Ich verstand es selbst immernoch nicht, doch diese Handlung hatte ein beruhigendes Effekt auf meiner Tochter, dessen Herzschlag sich nun langsam senkte und dadurch wieder in einem normalen Rhytmus weiter pumpte.

"Willst heute Nacht bei mir im Bett schlafen?", fragte ich sie, bevor ich sie sanft auf die weiche Matratze legte und zu deckte.

Mein Herz erwärmte sich ein wenig als sie sich nickend in der Decke einkuschelte mit ihrem Kuscheltier namens Lola an sich gedrückt.

Auch ich legte mich unter die Decken dicht neben ihr und drückte ihr ein gute Nacht Kuss auf die Stirn: "Schlaf schön Prinzessin."

Ihrerseits war ein Nuscheln zu hören und auch ich fiel danach wieder in einem leichten Schlaf.

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Oben oder am Rand ist ein Bild von der kleinen Sally.:)

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