Verwirrt zupfte ich an meiner Haut und lies alles kurz auf mich einwirken, damit ich meine Gedanken ordnen konnte und keine unüberlegte Sachen tun würde. Langsam schreitete ich auf den jungen Mann zu, der an seiner Tasse Kaffee nippte und mich mit einem gierigen Blick musterte. Danach setzte ich mich auf mein Stuhl und verschränkte meine Finger miteinander, bevor ich mich ihm widmete.
"Was wollen sie hier?", probierte ich so freundlich wie möglich aus meinem Mund zu quetschen.
Allein schon der Gedanke, dass er der Bruder von Connoer war lies mein Körper zusammen zucken und seine Anwesenheit war in diesem Raum schon garnicht erwünscht.
"Connor hat mir von dem Vorfall erzählt, dass du ihn gedroht hast, aber das sehe ich eher als unwahrscheinlich an.", sprach er gelassen, während er lässig in den Stuhl hing.
Misstrauisch sah ich den älteren Herrn ins Gesicht, besor ich meine große Klappe aufriss: "Denken sie nicht sie sollten andere Menschen in ihrer Umwelt manipulieren gehen?! Denn ich verspreche ihnen bei mir werden sie ihr Ziel nicht durchsetzen können!"
Er schien gereizt und genervt zu gleich und murmelte anscheinend ein paar Schimpfwörter vor sich hin, nachdem er dies getan hatte hob er sein Kopf und sah mich einfach nur eindringlich an. Ich konnte jeden versichern das er an Connors geschmiedeten Plan beteiligt war. Zu hundert Prozent.
"Ich will doch nur ihre Hälfte der Geschichte hören.", meinte er sanft, wobei er das schleimigste Lächen, was mir je begegnet war im Gesicht hatte.
Nachdenklich lies ich seine Worte durch meinen Kopf gehen. Vielleicht wollte er sich wirklich für mich einsetzen, doch die andere Möglichkeit, dass er diese Informationen später gegen mich anwenden konnte oder um Connors Geschichte passend zu ändern, schien mir realer.
Schweigend erhob ich mich und deutete ihm mein Büro zu verlassen, denn so einen Dreckskerl sollte so schnell verschwinden wie er auch gekommen war. Er hatte anscheinend andere Pläne und blieb stumpf sitzen.
Die Wut in mir stieg, während meine Hände die Türklinke nachunten drückten und ihm den Weg in die Weite große Welt zur Verfügung stellten.
"Sie würden mir eine unheimliche Freude bereiten, wenn sie jetzt gehen würden.", gab ich prompt von mir als er sich mit seiner Aktentasche vor mir stellte und mir einen Kuss auf, die Hand geben wollte, sie ich ihm aber geschickt entzog. Auch weichte ich seinem Kuss aus, der er mir wohl auf meine Wange hatte platzieren wollen.
Grinsend sah ich den vor Wut zischenden Mann nach. Im Vergleich zu seinem Bruder war, er die mildere Version dieser hartnåmäckigen Krankheit.
Gegen Abend begab ich mich auf den Weg nach Hause, wo ich gleich allein mit Ashton sein konnte und er mir von seinen Abenteuern erzählen konnte.
Summend bog ich in die Straße hinein und erblickte ein anderes Auto vor dem Garagentor. Verwirrt stieg ich aus und lugte vorsichtig durch die Fensterscheibe und sah Harry schlafend auf der Rückbank mit zwei kleinen Kindern. Ashton und Sally.
Draußen war es deutlich kühler von dem Regen musste alles abgekühlt sein, der in den letzten Stunden gefallen war.
Grinsend klopfte ich gegen das Glas und bekam sofort ein erfreuten Blick von dem verschlafenen Geschäftsmann zugeworfen, der sich langsam aufsetzte und die beiden Kindern auf seine kräftigen Arme nahm.
Lächend öffnete ich ihnen die Tür des Autos und wollte mein Sohn übernehmen, doch Harry schien anderer Meinung und sah mich an: "Ich trag die beiden Engelchen rein. Sowie ich mein großen Engel auch begleiten werde."
Mein Herz erwärmte sich bei seinen Worten und eine kleine Träne trat aus meinem Augenwinkel hervor, da er es ernst meinte und, schon seit Monaten für mich da war und anscheinend nicht darauf fokussiert war mit mir eine Nacht zu verbringen und danach spurlos für Ewigkeiteb zu verschwinden.
Seufzend sah er mich an und strich mit seine Daumen meine Träne weg und drückte mich mit einem Arm feste, jedoch sanft und nicht gewalttätig gegen seine Brust, an denen nun aus seiner Sicht drei Engel klebten.
Mein Herzschlag verschnellerte sich immer mehr. Das war meine Chance.
Zögernd sah ich ihn an und legt meine Hand an seine warme Wange, wobei seine rauen Stoppeln ein angenehmes prikkeln verursachten. Ich stellte mich auf meinen Zehenspitzen und legte meine Lippen sachte auf seine und wurde von Gefühlen überweltig.
Was tat ich hier eigentlich? War ich nun völlig verrückt das sprach gegen mein Versprechen was ich mit mir selbst hatte, aber nach al dem was man nicht sucht an einer Person, da man Angst davor hat, kriegt man.
Doch in diesem Moment war es mir egal. Bei jeder Bewegung oder Vereinigung unserer Lippen, hatte ich das Gefühl, wieder zu leben. Ein Teil des Lebens was ich so sehr vermisst hatte, war wieder eingetreten.
Es hatte mittlerweile wieder begonnen zu regnen und seine Haarsträhnen hingen mir ins Gesicht. Doch es störte mich keineswegs, denn so konnte ich und sein Geruch in mir aufnehmen und genau einprägen.
Mühsam lösten wir uns voneinander und ich war wohl nicht die einzige die dieses Funkeln in ihren Augen haben musste, denn in seinen spielten sich gerade, ein ganzes Feuerwerk ab.
"Ich liebe dich so unheimlich sehr.", flüsterte ich sachte gegen seine geröteten Lippen, die leicht angeschwollen waren vom Küssen.
Seine Hand umfasste mein Kinn sanft und bevor er seine Lippen wieder auf meine Lippen legte, flossen die schönsten drei Worte aus seinem Mund, die er mir je gestanden hatte: "Ich liebe dich."