15. New York

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Wir waren gerade im Hotel angekommen.

Der Flug war lang und anstrengend, da es so viele Menschen gab die rein oder raus wollten. Jedoch war es für mich sehr schwer, den Lockenkopf nicht aus den Augen zu verlieren, da er mit seinen langen Beinen unheimlich schnell laufen konnte.

Nachdenklich fuhr ich mir durch die Haare, während ich das Bett betrachtete, was eigentlich für zwei Menschen gedacht war.

Harry schlief in dem Hotelzimmer neben mir.

Das einzige was ich jetzt hoffte, war das ich mich nicht zu einsam fühlen werde, denn wenn sowas passiert, kann ich ganz schön durchdrehen.

Konnte er nicht einfach bei mir schlafen?

Seufzend zog ich mich bis auf meine Unterwäsche aus, während ich ins Badezimmer schlenderte und den Schock meines Lebens bekam.

"Harold?!", ich grief nach dem mir nächstliegenden Handtuch und wickelte es mit zwei Schlägen um mich herum.

Was bitte machte er hier?! Das war mein kleines Badezimmer hier.

"Ehm ich wollte duschen.", nur mit einem Handtuch um seiner Mitte und sein Hemd was er sich gerade schnell angezogen hatte, stand er da.

Was wenn das Handtuch gleich ganz angsam runter rutschen würde?

Mit einem Kopfschütteln verdrängte ich die Gedanken wieder, da es mir schon irgenwie peinlich war hier so zu stehen, beschloss ich, dass ich ein Rückzieher in meinem Zimmer zu machen.

"Was machst du hier, davon abgesehen, in meinem Bad?", fragte er und zog seine Augenbrauen zusammen als er die Knöpfe seines Hemdes bis oben hin zu knöpfte.

Langsam fragte ich mich, ob er nicht etwas unter diesen Pullovern und Hemden versteckte.

"Das kann ich dir auch vorwerfen, edler Herr.", meinte ich wobei ein fettes Grinsen auf meinen Lippen lag.

"Ich denke wir haben die Zimmer bekommen, die ein Bad teilen müssen, das heißt das du und ich uns das hier teilen müssen."

"Das ist mir auch schon klar.", meinte ich mit einen genervten Unterton in meiner Stimme, die normalerweise eher liebevoll und ruhig klang.

Ich wollte nach dieser langen Reise einfach nur noch eine warme Dusche nehmen und schlafen gehen. Mehr verlangte ich momentan von dieser Erde nicht.

"Wir könnten ja machen das ich 10 Minuten ins Bad darf und dann wechseln wir uns ab und der Letzte, der hat dann ein wenig mehr Zeit.", schlug ich vor und sah ein, dass das mit den 10 Minuten ein bisschen kurz war.

Zustimmend nickte er, wobei seine Locken zu allen Seiten schossen, dabei sagte er, es wäre besser wenn er erst gehen würde, da er schneller wäre und das ich eine FRAU war und damit wahrscheinlich länger im Badezimmer brauchen würde.

Nachdenklich lief ich zu meinem Stamplatz zurück, sprang aufs Bett, wobei ich mir gerade noch die Fernbedienung vom Fernseher erobern konnte.

Es lief vieles. Aber nicht was mich interessierte. Das war ja meistens so, falls man abends was gucken wollte und morgens gab es immer haufenweise tolle Sachen, jedoch war ich dann auf der Arbeit.

Gelangweilt wechselte ich die Position, in der ich ebenfalls wie vorher verharrte.

Eine Dokumentation, das entsprach grad meine Vorstellung, aber es war leider keine über Tiere, denn es waren nur Autos und eine viel zu lange und große Autobahn zu sehen.

Ich beschloss es laufen zu lassen, während ich dabei meine Kleid für Morgen aus meinem Koffer heraus fischte. Ich liebte dieses so sehr, da es sehr lang war, aber trotzdem nicht komisch oder so wirkte, wenn ihr versteht was ich meine.

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