7. Die Kontrolle und der Plan

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-Eylen-

Samstag 15. Jänner

"Töte sie!", schrie mich die Stimme in meinem Kopf an. Sie war immer da, wenn die Kontrolle zurückkehrte. Ich nahm an, dass sie meine Dunkle Seite darstellte. "Töte sie!", brüllte sie wie von Sinnen. Ich zuckte zusammen und versuchte wieder, die Kontrolle über meinen Körper zu erlangen. Meine Hände taten was sie wollten und auch mein Mund sprach Wörter und Sätze aus, die ich niemals sagen würde. 

''Ich werde sie nicht töten'', knurrte ich und versuchte die Flammen, die auf meinen Handflächen aufflackerten, wieder auszulöschen. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Kopf und mir wurde fast schwarz vor Augen. Ich konnte das Feuer unter Kontrolle bringen und sank aufgrund des Schmerzes auf die Knie. Er vernebelte meine Sinne und ließ mich taub fühlen. Aufgeben, es zu lassen... Mein Kopf sank auf meine Brust und ich wollte mich der Kontrolle hingeben.

Etwas in mir zwang mich wieder aufzusehen. Ein Bild von ihm blitzten in meinen Gedanken auf. Schon beinahe konnte ich seine Stimme hören, die mir immer wieder zurief: ''Gib nicht auf'' Ich keuchte und meine Umgebung verschwamm um mich herum. Mit der letzten Kraft, die ich aufbringen konnte, besiegte ich die Kontrolle wieder. Aber für wie lange?

-Peter-

Dienstag 18. Jänner

Seit drei Tagen arbeitete fast die komplette S.H.I.E.L.D. Organisation auf Hochtouren, um Eylen zu finden. Tony hatte in den ersten Stunden seine ganzen Hacker Kenntnisse hervorgekramt, war aber daran gescheitert, den Standort des Videos herauszufinden. Dann hat er mithilfe von Pepper, Nat und mir, Fury dazu überredet, alles menschenmögliche in Gange zu setzen, um Eylen zu finden.

Ich war nun schon seit über 72 Stunden wach. Jedes mal, wenn ich versuchte zu schlafen, hielten mich meine rasenden Gedanken davon ab. War sie jetzt noch am Leben? War sie verletzt? Wo war sie das letzte Jahr über? Und wo war sie jetzt?

Ich schaffte es ein wenig den Kopf freizukriegen, als ich als Spiderman durch Queens schwang. Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft tauchte im letzten Jahr nicht mehr so oft auf und die Presse zerriss sich das Maul darüber. Was hätte man auch anderes erwarten können.

Ich liebte es ja eigentlich, diesen Anzug zu tragen und den Menschen zu helfen. Aber seit Eylens ''Tod'', fehlte mir die Energie dazu. Ich werde den Namen Spiderman nicht in Vergessenheit geraten lassen... Ich werde wieder zum Helden, der ich einst war. Ich landete auf dem Dach eines hohen Bürogebäudes und ließ meinen Blick über die erleuchtete Stadt schweifen. Es schien nichts ungewöhnliches zu passieren, also setzte ich mich an den Rand des Daches und ließ die Beine baumeln. 

Ich schaute in den sternenklaren Himmel hinauf und hörte meinem eigenen Herzschlag zu.

-Eylen-

Mittwoch 19. Jänner

Der Plan war einfach. Mein Teil zumindest. Ich musste einfach nur daliegen. Wir hatten gemeinsam beschlossen, dass es für unser aller Sicherheit, sollte die Kontrolle wieder bei mir durchdringen, das beste wäre, würde Miyu mich betäuben und die drei mich so rausbringen. Beim Rest des Planes hatten sie mich nicht eingeweiht, denn wenn ich wieder der Kontrolle verfallen würde, wäre es zu gefährlich, da ich etwas ausplaudern konnte.

''Nadeln bist du ja gewöhnt'', sprach Miyu leise und stach mir mit dem spitzen Eisen in den Oberarm. Schon wenige Sekunden, nachdem mir die Ärztin die durchsichtige Flüssigkeit injiziert hatte, wurden meine Augenlider bleischwer und ich sank in mich zusammen. Alles wurde schwarz.

-Nika-

Eylen fielen die Augen zu und sie sank auf die Liege in Miyus Büro. Das Betäubungsmittel hatte also gewirkt. Schnell zog Miyu noch die Decke unter der Liege hervor, auf der die kleine Stark die letzten drei Tage geschlafen hatte. Die A.F.T.G.G. suchte noch immer Tag und Nacht nach ihr, da sie laut den Kameras das Gelände noch nicht verlassen hatte. Was ja auch stimmte.

Daria kam in Miyus Büro. Über ihrer Schulter hing ein Leichensack, die hier leider nicht gerade Minderware waren. Viele Gefangene hielten es nach einer bestimmten Zeit hier, nicht mehr aus und fanden irgendwie einen Weg sich umzubringen, hielten die brutalen Trainingsmethoden oder die "Behandlungen" nicht aus. Eine traurige Wahrheit. ''Hat dich wer gesehen?'', fragte ich die blauhaarige besorgt und sie verneinte dies.

''Gut...'', murmelte Miyu und breitete das Stück Stoff auf dem Boden auf, damit wir Eylens Körper damit umhüllen konnten. ''Sie werden sich nichts dabei denken, wenn du eine Leiche durch die Gänge trägst'', sagte Miyu mit einem wissenden Blick und schaute dabei Daria an. Diese nickte und hob den Sack, in welchem sich die zierliche schwarzhaarige befand, vorsichtig auf und legte sich ihn über die Schulter.

''Hast du die Rucksäcke schon beim Notausgang verstaut?'', fragte ich die Asiatin nochmal zur Sicherheit. ''Natürlich!'', Miyu nickte energisch. ''Gut, ich komme in etwa einer halben Stunde nach und bringe die Magiefesseln für Eylen mit und Miyu, du gehst dann weitere zwanzig Minuten später nach und vergiss nicht, dein Büro abzuschließen'', wiederholte ich nochmal den Plan. Die beiden Frauen nickten und Daria wandte sich zum Gehen. ''Pass auf dich auf'', rief Miyu ihr noch hinterher.

Die Tür knallte hinter der blauhaarigen Soldatin zu und die Ärztin und ich, machten uns daran, das Büro nochmal genauestens unter die Lupe zu nehmen, dass die A.F.T.G.G. nichts über unsere Arbeiten der letzten sieben Jahre herausfand, würden sie Miyus Büro durchsuchen.

''Kommst du zurecht?'', erkundigte ich mich bei meiner langjährigen Freundin. ''Ich kann auf mich selbst aufpassen'', murrte Miyu. Ich musste grinsen. Mein Beschützerinstinkt war bei der Frau, die wie eine kleine Schwester für mich war, eben besonders ausgeprägt. ''Ich geh mal los, pass auf dich auf und wir treffen uns beim Ausgang'', verabschiedete ich mich bei Miyu.

''Werde ich'', sie lächelte und schloss die Tür hinter mir. Wir gingen alle ein wahnsinniges Risiko ein...

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Joaaaa... Thats it kinda like this idk why 

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Stay Fresh and Fluffy
All the love
AC.xx

17. April 2021
Überarbeitet am 22. August 2022

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