Kapitel 23 - Gewitter

1.2K 46 40
                                    

Ich schaltete das Wasser an. Das Prasseln war recht laut, anschließen ließ ich mich auf den Klodeckel fallen. Mit leicht zittrigen Händen tippte ich die Nummer. „Gott, ich hoffe ich baue hier grade keine ganz große kacke." Nuschelte ich vor mich her. Tut tut tut „Hallo?"

„Ja, hier Naruto. Ich wollte nochmal mit dir reden. War ja vorhin nicht grade nett, allerdings muss ich einfach fragen, warum du noch hier bist und warum du im Krankenhaus warst bzw. wie du zu dem Unfallort kamst. Du hast mich so rausgebracht, dass ich in das Fahrrad gerannt bin."

„Ich bin nicht fähig dich alleine zu lassen. Ich hab es versucht, es geht einfach nicht. Und das heut, war Zufall. Ich habe dich gesehen und es hat mich einfach echt beruhigt, genau wie zu wissen, dass es dir gut geht."

„Aber du ... das kannst du doch nicht mach. Ich hab ganz genau gemerkt, wie du mir hinterher gegangen bist. Willst du jetzt ein auf Stalker machen?"

„Nein, natürlich nicht, aber ich kann dich nicht loslassen... noch nicht. Dafür liebe ich dich einfach zu sehr."

„Du Obito... ich muss mich entschuldigen. Ich hätte dazwischen gehen müssen, zwischen dir und Sasuke. Und es ist nicht so, dass ich mich überhaupt nicht an dich erinnere und an allem was war. Daher wollte ich dir nur nochmal für alles Danken, denn obwohl ich deine Gefühle leider nicht erwidern kann, bin ich mir durch aus bewusst, dass ich ohne dich vor die Hunde gegangen wäre und ja du hast mir in dem Moment gegeben was ich brauchte, jedoch bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher, ob es das Richtige war und..."

„Naruto, jetzt hol doch mal Luft. Schon gut ich hab es verstanden, ihr seid verlobt, das Ding is durch, dagegen komme ich nicht an. Scheiße man, bist einfach echt zu nett. Außerdem, wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass du schon immens anders bist als in Shanghai. Ich weiß nicht, in dem Punkt hatte er recht. Ich kenne dich nicht, nicht so. Ich weiß nicht, wie lange ich noch bleibe, aber keine Angst ich belästige dich nicht mehr... Lebewohl!" tut tut tut

 Ich glaube zum Ende hin hatte er etwas geschnieft. Ja, gut... es war nicht so gelaufen wie geplant, aber besser als gedacht und verdient. Noch schnell das Anrufprotokoll löschen, bin ja nicht völlig verblödet. Danach zog ich mich aus, lies die Klamotten an Ort und Stelle liegen und stieg unter die heiße Dusche, seifte mich fix ab und fertig. Handtuch um die Hüfte und so wie ich vor die Tür trat rief ich beiläufig: „Sasu, ich leih mir mal Klamotten." Dies tat ich früher ganz schön oft, bis mein Freund nix weiter als Arbeitskleidung mehr im Schrank hatte, daraufhin überließ er mir dann eine Schublade. Ok, ok ich bin schlampig und mega faul. Ich weiß ja, ich  wohne nebenan, aber wenn ich Sasus Sachen trug, fühlte ich mich ihm so nahe und konnte immer seinen Duft einatmen und das Beste, ich musste nicht waschen...

Ich sah aus Gewohnheit in meine Schublade und war erstaunt was ich dort vorfand. Nicht nur, dass sie nicht von Sasuke in Benutzung war, es befand sich noch mein Lieblings Pulli und Schlafzeug in der Schublade, genau wie eine kleine Schachtel. Rein schauen oder... ach, wir wissen alle worauf es hinaus läuft... Ne Karte von der Unterkunft unseres Teamtagung, ne Serviette aus der Strandbar, sowie eine aus dieser schäbigen Dorf-Bar, wo er mir den Arsch gerettet hatte. Dann die Einladung zu Itachis und Deis Gartenparty, ne Speisekarte... uh von dem Restaurant, wo wir mit Jiraiya und Ita essen waren, wann hatte er die denn gemopste? Zu guter Letzt noch zwei unterschiedliche Tassen.

Eine davon erkannte ich, es war jene welche er bei mir hatte stehen gelassen, als er den tollen "ich wäre wie jeder andere" Spruch raus haute, aber die andere? Oh, da war ja noch ne kleine Kerze, eine Geburtstagskerze, um genau zu sein. Das war ja, wie eine Zeitreise durch unsere gemeinsame Vergangenheit. Ich zog mir meinen Schlafanzug an und ging mit der Kiste unter den Arm, welche ich einfach nur atemberaubend schön fand, zu meinem Freund, der nun wie ich wusste doch ne romantische Ader besaß. Diese kleine Schachtel - unserer mini Schrein, verpasste mir eine Gänsehaut und Herzrasen zu gleichermaßen. „Sasu, das ist ja... Was geht denn hier ab?"

Meinen erste LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt