~ Chapter two ~

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Während ich auf meinen Bauch lag und völlig meinen Gedanken nachhang, bemerkte ich nicht, wie Liam in mein Zimmer eintrat. Erst als sich die Matratze senkte, und ich einen kurzen Blick auf einen gut gebauten Rücken erhaschte, wurde mir klar, dass es Liam war.

»Was willst du?« Grummelte ich und versuchte genervt zu klingen.

Ich gab mein Bestes, Liam zu vergessen, da half es mir wirklich nicht, wenn er hier auf meinem Bett saß, wo ich vor nicht mal einer Stunde saß, mir einen runtergeholt und an ihn gedacht hatte.

»Was ist los Zayn? In letzter Zeit meidest du jeden und dazu bist du immer total genervt, vor allem distanzierst du dich von mir. Hab ich irgendwas falsch gemacht?« Fragte Liam ein wenig verletzt und in meiner Brust fing es an zu schmerzen.

Soviel zum Thema, unauffällig distanzieren... Es tat wirklich weh, dass ich Liam verletzte, aber was sollte ich machen? Ihm meine Liebe gestehen und riskieren, dass er unsere Freundschaft beendet? Nein, danke.

»Ihr nervt mich einfach alle, ich will Zeit für mich haben Liam«, ich versuchte besonders kalt rüber zu kommen, was aber kläglich scheiterte, da Liam lachte.

»Du bist ein schlechter Lügner Zayn. Ich bin jetzt seit wie viel Jahren dein bester Freund? Genau seit 4 Jahren, ich kenne dich mittlerweile fast besser als mich selbst, deswegen spiel mir doch nichts vor.«

»Lass mich einfach in Ruhe«, fauchte ich ihn an, da ich Angst hatte, er könnte mich durchschauen.

»Zayn...«

»Nichts Zayn, geh einfach, ich mach mich jetzt fertig«, demonstrativ zeigte ich auf die Stelle wo ich die Tür vermutete, da ich schließlich immer noch auf meinen Bauch lag und mein sehr interessantes Kissen betrachtete.

»Irgendwas beschäftigt dich Zayn, und ich find's heraus«, sagte Liam bestimmend und verschwand.

Oh fuck, bitte lass es ihn nie herausfinden, sonst hätten wir ein Problem.


»Zayn konzentrier dich jetzt«, zischte Harry mich an, als ich wieder mal meinen Part bei C'mon C'mon versaute.

Zum Glück war es bloß die Probe vor dem Konzert, aber ich konnte mich wirklich nicht konzentrieren, immer waren meine Gedanken bei Liam. Wie scheiße gut er in seiner Jogginghose aussah, wie es wäre wenn er mein Freund wäre... Wie es wäre wenn er raus finden würde, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Fuck, er wäre wahrscheinlich angeekelt.

»ZAYN!« Brüllte Harry jetzt, der mittlerweile vor mir stand und mich wütend anfunkelte.

Außerdem klatschte mir kurz darauf Wasser ins Gesicht. Das hatte Harry nicht getan...! Er hatte mir wirklich Wasser ins Gesicht geschüttet.

»Harry«, knurrte ich und rubbelte mein Gesicht trocken.

»Konzentrier dich jetzt, oder willst du deine ganzen Fans enttäuschen, weil du es nicht auf die Reihe kriegst deinen scheiß Part zu singen?!«

Autsch. Das saß. Ich wollte unsere Fans nicht enttäuschen.

»Harry«, sagte Liam warnend und starrte den Lockenkopf böse an.

»Bleib ruhig Haz«, kam es auch noch von Louis, der ihn dann sanft anlächelte.

»Er soll sich einfach zusammenreißen, in einer Stunde werden die ersten Fans reingelassen, er soll endlich seinen Kopf freikriegen, hol dir einen runter oder so.«

Ich verdrehte bloß meine Augen und hätte ihm am liebsten einen bissigen Kommentar an den Kopf geworfen, aber Liam stellte sich zwischen uns.

»Beruhigt euch mal, wir wollen hier keinen Stress. Ich geh mit ihm kurz raus und dann sehen wir weiter.«

Liam wartete nicht mal eine Antwort von uns ab, sondern schnappte sich meine Hand, worauf ein angenehmes Kribbeln durch mein Körper fuhr, und zog mich raus.

Gedankenverloren registrierte ich, dass Liam immer noch meine Hand hielt und mich zu einem etwas abgeschotteten Platz führte. Er blieb plötzlich stehen, und da er mich hinter sich herzog, knallte ich in seinen Rücken.

»Sorry«, murmelte ich peinlich berührt und wir setzten uns auf den Boden.

Liam seufzte leise und fuhr mit seinen Fingern kleine Kreise über meine Hand. Und so was meinte ich, ich würde so viel hier rein interpretieren, aber es war für Liam einfach nur Freundschaft, und das tat weh.

»Zayn, ich bin dein bester Freund, was ist los? Du redest gar nicht mehr mit mir«, Liam war darauf bedacht keinen Blickkontakt herzustellen, sondern starrte auf unsere verschränkten Hände.

»Es ist ni-«

»Sag jetzt bloß nicht ‚es ist nichts', sonst schwöre ich dir, du kannst nie wieder laufen.«

Fuck. Wieso musste ich das falsch verstehen!?

»Es ist aber wirklich so, ich weiß nicht vielleicht bekomm ich meine Tage«, schmunzelte ich und deutete auf Liams Aussage von damals hin.

»Hey!«, rief er empört und schaute mich nun doch grinsend an. »Wenn du mit zwei älteren Schwestern aufwächst, willst du nun mal wissen, wann du deine Periode bekommst!«

»Ist ja gut«, kicherte ich und genoss diese Zweisamkeit.

Vielleicht konnte ich trotzdem mit ihm Zeit verbringen, ohne, dass ich immer daran denken musste, was passieren würde, wenn er rausfand, dass ich ihn liebte.

»Und so jetzt hast du geschickt vom Thema abgelenkt, aber du solltest mich inzwischen besser kennen und wissen, dass mich sowas nicht beeinflusst. Also nochmal; was ist los Zayn?«

»Keine Ahnung, ich leide einfach unter dem ganzen«, gab ich teilweise zu. »Ich meine ich muss eine ‚Beziehung' mit Perrie führen, wir müssen alles tun was das Management verlangt. Ich meine, wo ist unsere Freizeit? Selbst unsere Tweets werden des öfteren verboten. Ich vermiss einfach diese Zeit, als ich machen konnte was ich wollte.«

Liam seufzte und schloss seine Augen. Gott dieser Anblick...

»Ich versteh dich wirklich, mir geht's nicht anders, aber was sollen wir machen? Eine Rebellion starten und aus der Band geschmissen werden? Ohnehin würde das eh nicht klappen, wenn einer der Jungs draußen sind, sind alle draußen. Das Management nimmt sich einfach zu viel heraus, wir sollten ihnen mal zeigen, dass sie mit uns nicht machen können, was sie wollen. Achja und nimm's mir nicht übel Zaynie, aber ich mag Perrie nicht«, seine Lippen verzogen sich zu einen entschuldigenden Lächeln, während ich nur grinsend den Kopf schüttelte.

»Dann lehnen wir uns wirklich gegen Modest auf, ich glaub's nicht.«

»So schaut's aus. Die Frage ist nur, wie?«

»Ich will den Fans ungern sagen, dass das mit Perrie alles allein wegen PR für Little Mix war, schließlich gibt es genug Zerrie Shipper und die würde ich damit nur verletzen«, gab ich zu bedenken.

»Ja, aber du kannst ja heute verkünden, dass Perrie und du euch getrennt habt«, vielsagend wackelte er mit seinen Augenbrauen, sodass ich lachen musste.

»Okay, aber vorher muss ich ihr es schreiben, sonst bringt sie mich um.«

»Dann bring ich sie um, sei dir da mal sicher. Also komm Bradford Badboy, wir müssen zur Probe«, grinste Liam und zog mich hoch.

»Jetzt startet die Rebellion.«

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Omg danke für die fast 50 reads und die 9 votes *~* und natürlich an die zwei bezaubernden Kommentare :)Meinungen?:)

Not a normal Lovestory › Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt