Shania
Auf dem Rücken von Revali gleite ich über den Wolken. Mit strahlendem Gesicht genieße ich die weite Aussicht über Tabanta. Schon bald findet mein Blick den glorreichen Anblick der verschneiten Hebra-Berge. Zufrieden aufseufzend schließe ich die Augen und genieße den Wind, der meinen Körper einhüllt und mit meinen Haaren spielt.
Plötzlich spüre ich, dass Revali sich bewegt. Als ich die Augen öffne, bemerke ich, dass mein liebster Orni mir sein Gesicht zugewandt hat und mich mit seinem typischen Charm anlächelt.
»Na, holde Maid? Genießt Ihr den Flug?«
Ich schenke meinem gefiederten Gatten das liebevollste Lächeln, das ich besitze und antworte ihm: »Natürlich, werter Recke! Ihr versteht ja doch etwas vom Fliegen.«
Amüsiert lacht Revali auf. »Ihr werdet äußerst verblüfft sein, denn Fliegen ist längst nicht das Einzige, von dem ich etwas verstehe.« Seine grünen Augen funkeln mich kess an.
Abrupt schmunzle ich über seine anzügliche Bemerkung.
»Revali, flirtest du etwa schon wieder mit mir?«, frage ich ihn mit einem kecken Ton.
Mein Mann öffnet bereits den Schnabel, um mir etwas zu erwidern, als plötzlich eine Stimme hinter uns ertönt.
»Papsi! Nicht so schnell! Wir kommen ja kaum mit«, höre ich Nakari schreien.
Beide drehen wir unsere Gesichter um und erblicken die Gestalten unserer Kinder, die etwas zurückgefallen sind. Prompt bremst Revali seinen Flug ab, damit Nio und Nakari zu uns aufschließen können. Ich bemerke, dass Nio etwas im Gleitflug wackelt und unsicher nach vorne sieht, während Nakari einen erschöpften Eindruck macht.
Schon bald fliegen unsere Zwillinge neben uns. Revali mustert beide nacheinander.
»Immer schön langsam«, meint der Vater meiner Kinder. »Nicht, dass euch beiden noch die Puste ausgeht.«
Nakari keucht und wirft ihrem Papa einen verärgerten Blick zu. Sie schlägt mit ihren zierlichen Flügeln und versucht, wieder etwas an Höhe zu gewinnen. Auch wenn die Kleinen nun schon so einige Flugstunden hinter sich haben, sie sind immer noch Anfänger.
»Dann musst du auch langsamer fliegen, Papsi!«, schnaubt meine Tochter und breitet ihre Flügel aus, um sich am Gleitflug zu probieren.
Nio dagegen bleibt still. Sein Augenmerk ist auf mich gerichtet. Mein Küken wackelt immer wieder und versucht, mithilfe seiner Schwanzfeder seine Balance zu erhalten.
Gerührt betrachte ich meine süßen, kleinen Kinder, die nun bereits so groß sind, dass sie neben uns fliegen können. Ich kann kaum glauben, dass die beiden schon sieben Jahre alt sind. Mit einem seligen Schmunzeln im Gesicht erinnere ich mich an den Augenblick, als Leyla mir sagte, ich sei schwanger. 8 Monate habe ich die Zwillinge mit mir herumgetragen und gemeinsam mit Revali darauf gewartet, dass sie auf die Welt kommen. Und nun machen sie bereits Tabanta unsicher.
Mein Blick fällt gezielt auf Nakari, die gerade von ihrem Papa angewiesen wird, ruhiger mit den Flügeln zu schlagen.
Vor wenigen Monaten hat Revali herausgefunden, dass unsere Tochter in der Lage ist, die Stimme von Medoh zu hören. Im Stillen hat der Titan die Entscheidung getroffen, Nakari als Revalis Nachfolgerin auszuwählen. Das wird wohl daran liegen, dass unsere Kleine einen unerschöpflichen Kampfgeist und ein großes Maß an Ehrgeiz besitzt, den ich selten bei einem Kind gesehen habe. Ja, ich bin mir sicher, dass mein Töchterchen eines Tages eine große Kriegerin werden und allem voran Revali äußerst stolz machen wird. Auch wenn Nakari manchmal etwas aufbrausend und überheblich ist, sie ist mein kleines Mädchen und unser süßes Engelchen.
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Soulhunter - Specialbook - Revalis Children (Revali x Shania)
FanfictionDas Bonusbuch der Soulhunter-Saga von Legend of Zelda - Breath of the wild erzählt die Geschichte von Shania und Revali, die gemeinsam ihre Kinder großziehen. Endlich ist es soweit, Nio und Nakari, die beiden Halb-Orni-Zwillinge sind auf die Welt ge...