Shania
Eine Woche später bekommen wir zahlreichen Besuch. Unsere Freunde sind gekommen, um unsere Kinder zu bestaunen. Da wir befürchtet haben, dass es in unserem Haus schnell hätte eng werden können, sind wir zum Stall in der Nähe des Orni-Dorfes gegangen, um uns dort mit den Recken zu treffen.
»Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich Onkel bin!«, grölt Daruk vor Glück, während er auf meine kleinen Schätze hinunterblickt.
Obwohl der Gorone unsere Kinder von allen Anwesenden hier schön öfters gesehen hat, ist er immer noch ganz euphorisch. Leyla, meine treue Hebamme, steht neben ihm und hebt lächelnd ihre Nase in die Höhe, während sie zu ihrem Gefährten schielt.
»Du kannst es ruhig glauben, mein Großer. Du hast eine gesunde Nichte und einen gesunden Neffen. Die Kleinen sind wirklich herzallerliebst«, schwärmt die Gerudo verliebt.
»Und... Und... Und was bin ich dann?« Yunobo steht daneben und hat ein grüblerisches Gesicht aufgesetzt.
Lachend schlägt ihm sein Vater auf den Rücken. »Du bist natürlich der Cousin, du Matschkiesel!«, zieht Daruk ihn auf.
Yunobo kratzt sich verlegen am Kopf. »Eigentlich schon, ja...«
Interessiert beugt sich Sidon zu unseren schlafenden Babys hinunter, die Revali und ich in eine ausgepolsterte Krippe gelegt haben, damit sie ihre Ruhe haben und unser zahlreicher Besuch, sie trotzdem bestaunen können. Mit großen Augen betrachtet der Zora-Prinz unsere kleinen Wunder. Seine gelben schlangenähnlichen Augen verengen sich kurz, als er verwundert aufkeucht. Gerade öffnet Nakari ihr kleines Mäulchen und gähnt ausgiebig. Verzückt lächelt mein ehemaliger Verlobter.
»Unglaublich!«, meint Sidon plötzlich und schaut zu mir und Revali auf. »Die beiden sind ja zwei richtige Prachtexemplare. Versteht mich nicht falsch, aber ich habe mir nie richtig vorstellen können, wie eure Kinder aussehen sollen.«
Der Orni und ich stehen hinter der ausladenden Krippe. Während Revali seinen Flügel um mich geschlungen hat, lehne ich meinen Kopf an seine Schulter. Verliebt schaue ich meine Babys an, die von allen Seiten von den Anwesenden bestaunt werden.
»Tse, da bist du nicht der Einzige!«, entgegnet ihm mein Mann und drückt mich noch näher an sich.
Heimlich werfe ich schmunzelnd zu meinem Liebsten einen vielsagenden Blick zu. Mir gegenüber hat er des Öfteren bereits betont, dass er sich beim besten Willen keinen Orni-Hylianer-Mischling ersinnen konnte. Aber Hylia hat unsere Zwillinge bildhübsch gemacht. Sie sind wahrlich zwei Engel.
»Der Kleine schaut dir jedenfalls zum Verwechseln ähnlich«, bemerkt Urbosa, die knieend neben der Krippe hockt und mein Küken streichelt.
Mit dem Finger zeigt Daruk in Nios Gesicht, als er hinzufügt: »Sogar dieselben roten Punkte hat er... Und ich dachte immer, die seien aufgemalt.«
Revali verdreht nur die Augen über die Naivität des Goronen und stößt hörbar die Luft aus, während ich kichere.
»Das Mädchen hat auch rote Kreise auf den Wangen. Aber sie sind etwas blasser. Vielleicht werden sie noch farbiger, wenn sie älter wird«, sagt Riju, die gegenüber ihrer Mutter im Heu kniet.
»Jedenfalls wirst du es nie abstreiten können, dass du der Vater bist, Bruder!«, lacht Daruk und schlägt sich gegen die Brust.
»Hmpf!« Revali hebt den Schnabel und nimmt eine anmaßende Körperhaltung ein. »Als gäbe es da etwas abzustreiten. Ich bin stolz auf meine Kinder. Sie sind wahre Meisterstücke, ein Sinnbild der Natur. Außerdem tragen sie meine Gene. Ihnen bleibt also gar nichts anderes übrig, als wunderbar zu sein.«
DU LIEST GERADE
Soulhunter - Specialbook - Revalis Children (Revali x Shania)
FanficDas Bonusbuch der Soulhunter-Saga von Legend of Zelda - Breath of the wild erzählt die Geschichte von Shania und Revali, die gemeinsam ihre Kinder großziehen. Endlich ist es soweit, Nio und Nakari, die beiden Halb-Orni-Zwillinge sind auf die Welt ge...