Kapitel 10
Manus Sicht:
Unauffällig schaute ich kurz zu Taddl herüber. Er schien irgendwie nervös… oder aufgeregt. Was war nur los mit ihm? Ohne weiter darüber nachzudenken schlenderte ich weiter durch den Park und bemerkte kaum, dass Taddl nach meiner Hand griff, um mich festzuhalten.
Überrascht und ein wenig irritiert drehte ich mich zu ihm um.
„Was ist los?“, fragte ich verwirrt.
„Lass und doch wieder zurückgehen. Es ist schon Mittag und ich will nicht allzu spät wieder bei dir zu Hause ankommen.“
„Wir werden es schon rechtzeitig schaffen. Wir sind ja keine 15 Minuten von der Wohnung entfernt“, schmunzelte ich ein wenig beim Sprechen.
Wieder blickte mich der Jüngere ein wenig nervös an, schaute zu Boden und mied dann den Blickkontakt, als er wieder zu sprechen ansetzte.
„Aber, Manu…“
„Ja?“, nun hob ich eine Augenbraue. Was war denn bloß los mit ihm?
„Tut mir leid. Ich weiß nicht warum, aber ich mag den Park nicht wirklich…“
„Du… magst den Park nicht?“, zum Schluss hin wurde meine Stimme tiefer, was meine Aussage, oder eher Frage, einen unglaubwürdigen Unterton verschaffte.
Lange starrte Taddl weiterhin auf den Boden ohne mir zu antworten, weshalb ich auch das Wort ergriff.
„Warum? Ist hier etwas passiert?“, seufzte ich, da ich förmlich alles aus ihm herausziehen musste. Wie nervig.
Überrascht und ein wenig geschockt über das Gesagte hob der Blonde den Kopf. Plötzlich sah er unsicher und noch aufgeregter aus als vorher. Habe ich gerade ins Schwarze getroffen?
„Na ja… das ist Vergangenheit…“, brummte er leise, schaute mir dabei jedoch genau in die Augen. Angestrengt musste ich mich von seinen Seelenspiegeln lösen, um etwas zu erwidern.
„Erzähl es mir!“, befahl ich mit einem sanften Lächeln. Darauf griff ich ihn ebenfalls am Handgelenk und zog ihn auf die nächstbeste Bank. Ich setzte mich selbst neben ihn und schaute ihn nochmals auffordernd an.
„Nein, Manu. Bitte, ich will das dir nicht erzählen. Es ist vorbei…“, seine Stimme wirkte nun um einiges sicherer und kräftiger.
„Aber—„
„Nichts Aber! Wenn ich ‚Nein‘ sage, meine ich das auch so. Ende der Diskussion!“, ich erschrak, da er dies mit einem Nachdruck rief den niemand hätte überhören können. Enttäuscht ließ ich meinen Kopf sinken und nickte abwesend.
Er vertraute mir also nicht. Warum? Warum tat diese Tatsache so weh?
Haben wir uns vielleicht hier gestritten? War er vielleicht für meinen Gedächtnisverlust durch eine Auseinandersetzung verantwortlich?
Hektisch fing ich an meinen Kopf zu schütteln und damit auch die Gedanken loszuwerden. Ich werde noch paranoid.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*Hier war in meiner originalen FF nun ein Cut der besagt, dass ab hier das Alternative Ende auch weiter geht, welches dann ein Happy End werden würde, da hier das Ende eher bad wäre xD
Da sich aber einige Änderungen in meinen Plänen eingenistet haben, werde ich einfach das nächste Kapitel noch hinten dranfügen, weil es sonst zu kurz wäre.
Danke, für Deine Aufmerksamkeit ♥*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Taddls Sicht:
„Alles okay, Manu?“ Ich hatte ihn gerade abgewiesen und konnte beobachten wie er sich mehr und mehr anspannte. Nun ballte er sogar seine Hand krampfhaft zu einer Faust, was mich ein wenig verwirrte…deshalb die Nachfrage.
„Ja.“, bekam ich als Antwort. Es hörte sich so an, als würde er dies angestrengt hinter seinen Zähnen hervorpressen.
„Sicher?“, hakte ich nochmals nach. Vielleicht ging es ihm nicht gut und er kippt ihm nächsten Moment um. Oder er hasst mich jetzt, weil ich ihm nicht verraten will, warum ich diesen Park nicht mag. Na, das wäre dann doch ein wenig zu überregiert… glaube ich.
„Ja“ Diesmal sagte er es ein wenig leiser und entspannte seine Muskeln dabei. Im nächsten Moment stand er auch schon auf.
„Na dann. Lass uns doch gehen, wenn du Angst vor Parks hast!“, versuchte er die Stimmung etwas zu lockern, was ihm jedoch nicht ganz gelang.
Seufzend hob ich auch meinen Arsch von der Bank und legt meine Handfläche an seinen Rücken.
Plötzlich zuckte er stark zusammen, sprang zu Seite.
‚Was ist nur mit Manu los?‘ (Was ist denn mit Karsten los? xDDDD)
Nervös blickte er mir genau in die Augen, atmete in auffällig kurzen Abschnitten ein und wieder aus. Langsam, darauf bedacht keine verschreckende Bewegung zu machen, bewegte ich meine Hand auf den Brünetten zu. Er ließ es zu. Sanft berührte ich seine rechte Schulter und flüsterte unbewusst: „Was ist los? Ist wirklich alles okay?“
Einige schnelle Atemzüge später schien er sich beruhigt zu haben.
„Weißt du wirklich nicht, was in dieser Nacht mit mir passiert ist?“, dies sprach er blitzschnell aus, sodass ich die Worte erst in meinem Kopf sortieren musste.
Was meint er? Ahnt er etwas von der Beichte?
„W-was meinst du?“ Upps. Das kam unsicherer herüber, als ich es vorhatte.
„Du weißt, was ich meine. Warum habe ich mein Gedächtnis verloren?“, diesmal sprach er es etwas lauter aus und rieb sich dabei kurz seine Beule, die sich an seinem Hinterkopf befand.
„Ich weiß nicht genau, was du hören willst. Nein, ich weiß nicht was passiert ist okay?! Was ist nur los mit dir?“
Nun konnte man erkennen, dass er sich vollends beruhigte. Er atmete nochmals tief aus und begann sich sanft zu entschuldigen: „Es tut mir leid. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist… Ich habe auch auf einmal unheimlich starke Kopfschmerzen bekommen.“
Während er sich entschuldigte sah er so unschuldig aus. Ein besorgter Blick stahl sich auf mein Gesicht und ich schlang meine Arme vorsichtig um den dünnen Jungen. Dieser zuckte diesmal kaum merkbar zusammen, entspannte sich jedoch sofort.
„Alles wird wieder gut, Manu. Komm! Lass uns erst einmal nach Hause gehen. Du brauchst eine Tablette!“, murmelte ich mit geschlossenen Augen in seine Schulter.
„Danke, Taddl.“
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Angestrengt kramte ich mit vollen Händen die Schlüssel aus meinen Taschen. Wo kann der bloß sein? Nachdem ich schließlich alle Taschen abgesucht habe, wühlte ich nochmal in meiner Jackentasche. „Ah, da bist du ja endlich“, brummte ich erleichtert. Wenn ich jetzt auch noch meine Schlüssel verloren hätte…
Seufzend öffnete ich die Tür und trat in die, mir altbekannte, Wohnung. Genüsslich sog ich den Duft ein. Ich muss zugeben, ich habe Ardy schon vermisst. Auch wenn er mich diesmal aus der Wohnung schmeißen musste, wird er für immer mein Brudi bleiben. Dies hoffte ich zumindest. Ich kann ihn ja verstehen, denn schließlich habe ich auch keine gute Beziehung zu meiner Familie. Er erwähnte ja auch, glaube ich, dass seine Eltern nichts von einer WG wissen. Sie denken lediglich, dass er allein in Köln lebt. Sie wissen höchstens, dass seine Freunde in seiner Nähe wohnen. Ich hoffe es ist seinen Eltern nicht allzu stark aufgefallen, dass hier noch jemand wohnt.
Gedankenverloren schritt ich durch den Flur und zog mir währenddessen die Schuhe & Jacke aus. Als ich dies tat, fiel mir der Schlüsselbund auf den Boden. Das schien Krach gemacht zu haben, denn sofort hörte ich Ardys Stimme, die ich in diesen 3 Tagen doch mehr vermisst habe, als ich dachte.
„Taddl, bist du’s?“, rief er erfreut aus der Küche.
„Neeiin~“, summte ich in meiner besonderen Stimme, „Ich bin ein Einbrecher und werde dich in den Po f*cken!“
„Oho“, wollte er angemacht sagen, es klang aber eher wie ein kurzes Auflachen. Schon stand er im Türrahmen und schaute mich strahlend an.
„Hi, Brudi“, grinsten wir fast gleichzeitig.
Kurz musste ich kichern, bevor ich ihn ausfragte: „Na? Wie ist es gelaufen?“
„Wie ist was gelaufen? Ich hab niemanden abgeschleppt, Taddl, meine Eltern waren nur da!“, lachte der Angesprochene auf einmal los.
„Oh man Ardy! Wie ist es mit deinen Eltern gelaufen?!“, betonte ich nun.
Sanft lächelte er, bevor er mir antwortete. „Alles perfekt.“
Gerade wollte ich ihm gratulieren, als er auf einmal weitersprach.
„Wie ist’s mit Manu gelaufen?“
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Who are you?
Fiksi PenggemarDer liebe Thaddeus bettelt GermanLetsPlay, den maskierten LetsPlayer, an, ihn ein Wochenende bei ihm schlafen zu lassen. Schließlich lässt sich Manuel doch breittreten, doch er ahnte ja noch nicht, was an diesem Wochenende alles passiert. Es endet a...